Zitat von Frittensauce:Genau das ist auch eine meiner Ängste. Angst, dass ich innerlich so wertlos bin, dass der Therapeut, meine Freunde, meine Familie oder alle, die von meinen wahren Gefühlen wissen, mich verachten und weg stoßen und ich dann allein auf der Welt bin.
Ich denke, dass du vielleicht diese Erfahrung ganz unbewusst schon als Kind durchleben musstest. Diese Erkennis, oder auch nur dieses Gefühl, dass man immer auf der Hut sein muss, weil andere einen ständig beurteilen, und man ganz schön Probleme bekommt, wenn man zulässt, dass man irgendeine Schwäche zeigt.
Wenn du dieses Gefühl schon länger heimlich mit der rumschleppst und oberflächlich sogar der Meinung warst, ein Indianer kennt keinen Schmerz, dann brauchst du dich nicht wundern, dass du jetzt nach dieser Gewalterfahrung solche Probleme bekommst.
Nennt sich Trigger und bei dir ist der natürlich der absolute und hammerharte Trigger. Aber trotzdem ,
zu allem logischen nachvollziehbaren Ängsten , kommt jetzt ein Thema zur Sprache, das ganz tief in dir nie ans Tageslicht kommen sollte:
Du verabscheust Schwäche. Ein Mann /Mensch ist nix wert, wenn er Schwäche zeigt, wenn er sich unmännlich verhält, fühlt und ist.
Ich habe es dir schon geraten, löse dieses Muster ganz schnell auf. Sprich darüber und Du feststellen, dass manche innere Überzeugungen oder vorgelebte Wahrheiten schlicht und ergreifend Blödsinn sind .
Du hattest echt Eier in der Hose als du für deine Schwestern eingestanden bist. Dass dir das jetzt auf die Füsse fällt , nennt sich Trauma. Ersthelfer haben damit zu tun, wenn wir bei deinem Beispiel bleiben. Bedeutet, dieses Trauma soll nun bearbeitet werden, und dazu bist du bitte ehrlich. Wirst sehen, dein Therapeut versteht das voll und ganz.