Hallo an Alle
da ich in einem anderen Forum über meine Geschichte ziemlich angemacht wurde, ich hoffe, dass es hier nicht auch noch passiert, schreibe ich nun hier. Ich möchte einfach mal meine Geschichte erzählen, die für mich doch schon nicht ganz spurlos am Leben vorbei gegangen ist. Sie bestimmt nicht mein ganzes Leben aber ich werd sie auch einfach nicht los. Ich lebe durchaus ein gutes Leben aber manchmal gibt es Momente da reisst sie mich wieder aus den gewohnten Angeln und da hilft es mir sehr, das ganze aufzuschreiben und gelesen zu werden. Gibt es Menschen hier, die das gleiche durchgemacht haben? Wenn ja hab ihr es geschafft wieder ein normales Leben zu führen? Habt ihr es geschafft aus diesen Gedanken rauszukommen? Ist da wirklich doch irgendwas mit meinem Herzen was die Ärzte übersehen haben? Habe ich vielleicht eine Phobie entwickelt durch mein entscheidende Erlebnis vor 10 Jahren? Hab ich eine Angst vor der Angst? Oder spielt meine Schilddrüse einfach nur verrückt?
Meine Geschichte. Ich bin Ende 2014 von Österreich zurück nach Hamburg gezogen. Seit dem hab ich immer mal wieder so, kann man das Stimmungstief nennen ?, schlechte Gedanken, Zukunftsängste, Herzstolper, besonders Angst ernsthaft krank am Herzen zu sein Ich bin 32, 178 cm groß und wiege um die 83 kg. Ich bin weiblich und arbeite selbständig am Computer indem ich Webseiten für Firmen und Privatpersonen erstelle. Mein Job macht mir spass und ich kann mir nichts schöneres vorstellen. Wie gesagt, ich sitze dementsprechend viel vor dem PC und vergess sogar oft zu trinken oder zu essen. Manchmal habe ich nicht mal richtig Hunger während meiner Arbeiten. Ob das mit meinen Symptomen zusammen hängt, ich weiss es nicht. Denn auch früher hatte ich mal so Phasen aber es ging mir nie so wie heute. Seit meinem Umzug im Herbst 2014 habe ich immer mehr komische Gedanken, Gedanken an mein Herz. Gedanken, ich hätte etwas mit meinem Herzen. Irgend eine böse Vorahnung, und das ich so wie so bald Hops gehen werde. :/ Ich stelle mir dann regelrecht vor, was meine Eltern dann machen würden, wenn ich nicht mehr da bin. Auch wenn ich draußen bin und Krankenwagen sehe, denke ich immer daran, da könntest du bald drinne liegen. Richtige Horrorgedanken. Ich versuch es dann immer auszuschalten. Sind das Zukunftsängste?
Seit ich umgezogen bin, läuft es Beruflich und Privat nicht so gut bei mir. Trotzdem versuche ich alles mögliche damit ich mein Leben genießen kann. Ich hab meine Traumwohnung gefunden und liebe jeden Raum, wenn man sich vorstellt, in was für eine fürchterliche Wohnung ich vorher gewohnt hatte. Doch kann ich mich seit dem Umzug manchmal gar nicht so richtig auf alles freuen. Es ist nicht jeden Tag so. Man stelle sich das vor wie eine Achterbahn, mit Höhen und Tiefen. Es gibt Tage da geht es mir richtig gut, ich freue mich das die Sonne scheint, ich genieße die Tage dann in vollen Zügen und dann kommen auch wieder diese Tiefs, wo ich mich manchmal echt frage ob ich schon ne leichte Depression habe?!
Und dieser ganze Spuck fing vor 10 Jahren an, als ich urplötzlich Herzrasen hatte. Ich hatte davor eine durchzechte Nacht, ich war bis 8 Uhr morgens aufgeblieben und hatte nur wenig geschlafen bevor ich dann gegen 13 Uhr zu meinen Eltern fuhr. Dort trank ich 3 Tassen Kaffee um mich wach zu halten. Gegen Abend kamen dann das urplötzliche Herzrasen. Das war wohl der Tag der mein ganzes Leben verändern würde. Niemand klärte mich damals auf, ob mein Herzrasen einfach von dieser durchzechten Nacht (Ohne Alk) und dem vielen Kaffee kam. Ich landete dann an diesem Tag schlussendlich im Krankenhaus. Aber auch nur weil ich darauf bestand und eine Freundin mich später fuhr. Meine Eltern wollten an dem Abend keinen Rettungswagen rufen weil ihnen die 10 Euro zu teuer waren. Hatte früher auch so ein nicht so gutes Verhältnis zu meinen Eltern, wünschte mir immer andere.
Im KH wurde nichts festgestellt und man hat mir 2 Tabletten Betablocker mitgegeben. Bin dann zum Hausarzt verwiesen worden der dann das volle Programm beim Kardiologen veranlasst hat. Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzecho. Alles ohne Befund. Betablocker bekam ich dann auch bei der Hausärztin. Verschreibt man die so einfach, wenn man angeblich Herzgesund ist?
Diese sollte ich dann nehmen bis sie alle wären. Als der Befund dann später vom Kardiologen da war und auch der ohne Befund, war ich echt beruhigt. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich konnte wieder wie gewohnt mein Leben weiter führen und vergaß die ganzen Sorgen um mein Herz und dem Tag fast ganz. Ich hatte nie wieder so schlimm Herzrasen, ab und zu kleine, aber die wurden immer weniger bis sie sich ganz einstellten. Ich würde lügen wenn ich jetzt sagen würde, ich wäre die ganzen 10 Jahre, bis heute, Beschwerdefrei gewesen, aber es ging mir gut und ich hatte keine Gedanken an einer Herzkrankheit zu leiden oder das etwas doch nicht stimmen würde, wie es heute ist. Bzw. bis zu dem Tag, letztes Jahr, 10 Jahre später, als ich urplötzlich wieder diese Gefühle der Angst bekam und daraus erneut Herzrasen wurde. :/ und diesmal hatte ich keine 3 Tassen Kaffee, wenig Schlaf und ne durchzechte Nacht.
Ich hatte da schon 3 Jahre in Österreich gelebt. Ich bin dann dort zum zweiten mal zum Arzt gegangen und hab mich untersuchen lassen. Ich bin absolut kein Arzt Gänger. Und ich wurde bezüglich meiner Erfahrung mit den Herzrasen nur 2 mal Untersucht, bzw. nur 1 mal von Kardiologen selbst. Ich hab kein Ärzte hopping gemacht. In Österreich war es nur ein Hausarzt der ein Belastungs-EKG in seiner Praxis veranlasst hat. 24h EKG wurde nicht mehr gemacht, da ich später in den Urlaub für ein paar Tage fuhr. Hätte ich vielleicht doch darauf bestehen sollen? Es wurde nur ein großes Blutbild veranlasst auch um die Schilddrüse ausschließen zu können. Nachdem die Ergebnisse da waren, wurde mir gesagt, das alles ohne Befund war.
Doch aber seitdem werde ich das Gefühl einfach nicht los, es wäre doch irgendwas.
Manchmal, wenn ich mir so Symptome im Netz durchlese, ertappe ich mich selber dabei, das ich wohl ständig darauf hoffe, dass ein Arzt irgendwas am Herzen endlich findet, mir Linderung verschafft und alles gut wird. Schon irgendwie Gaga?! :/ Eigentlich will ich das ganze gar nicht.
Ich versuche mich dann abzulenken, was ich auch oft schaffe, doch dann kommen wieder Tage die mich einfach nur runter ziehen. Schlechte Gedanken, Zukunftsängste in Form von Vorahnungen wie Ich sterbe ja e bald Manchmal frage ich mich, habe ich hier schon leichte Depressionen? Ich war früher freier, unbeschwerter, viel öfter Lebensfroher. Wobei ich aber heute auch nicht sagen will, ich hätte das ganz verlernt! Seit dem Anfang vor 10 Jahren mit dem schei. Herzrasen was mich wohl nie wirklich richtig verlassen hat, und der Rückkehr 2014, ist doch irgendwie nichts mehr so wie es war so sehr ich auch versucht habe mein Leben normal weiter zu führen. Wird man das nie wieder los?
Ich hör besonders seit meinem Umzug immer öfter auf mein Herz. Die Tief's werden immer häufiger und die Gedanken doch krank mit dem Herzen zu sein mehr
Ich hatte mein Leben lang schon immer spürbare Herzstolper gehabt und mir wurde als Kind auch oft schwarz vor Augen aber das ganze habe ich nie als Bedrohung angesehen, ich hab halt einfach damit gelebt. Bis zu dem Tag wo ich Herzrasen bekam und ich an dem Tag damals wirklich gedacht habe ich sterbe :/ Heute zb. hab ich mich den ganzen Tag schon so komisch Gefühlt, so ein bedrückendes Gefühl der Angst. Wie die Angst vor der Angst. Nun ja, meine Mama und ich sind dann Fahrrad gefahren, nach 15 oder 20 Minuten ungefähr, hielten wir kurz an da meine Mutter eine Bekannte getroffen hatte. Wir standen also rum und erzählen bis ich plötzlich merkte wie ich Herzstolper bekam. Mir kamen sie ungewöhnlich vor was mich aber nicht gleich in Panik versetzte. Was mach ich natürlich? Fang an zu googlen. Und auf was für Seiten bin ich gelandet, natürlich plötzlicher Herztod beim Sport, Herzstolper sind gefährlich beim Sport ect pp. Das hat dann meine Angst gleich noch mehr verstärkt und ich hatte eine leichte Panikattacke. Handy ausgemacht, mich innerlich versucht zu beruhigen und dann ging es wieder. Wir sind dann 10 Minuten später wieder völlig normal Fahrrad gefahren. 12km heute. In den Minuten in denen ich das hier schreibe, geht es mir auch wieder gut. Irgendwie tut es gut mir das alles von der Seele schreiben zu können. Ich hatte ausser diese Panikattacke und das Herzstolpern nur immer so ein stechen am Rücken (Nähe oder auf Schulterblatt) mehr nicht. Bin ich verspannt? Ich weiss es nicht. Ich treibe Minimum 1x die Woche Sport. Gehe zum Aquatraining und fahre oft noch in der Woche Fahrrad. Manchmal 3-5 bis 10km wo ich mich dann auch richtig auspowern kann. Und selbst da rede ich mir immer ein, Wenn du etwas mit dem Herzen hättest, dann könntest du dich nicht so auspowern!
Ich wünschte ich könnte einfach irgend einen Knopf drücken und diese erste Erfahrung mit dem Herzrasen wäre ausgelöscht. Einfach ein Reset. Was ist nur los mit mir (
*Piri
27.06.2015 11:34 •
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