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Hallo Liebes Forum!

Ich bin schon seit einiger Zeit stiller Mitleser und wollte mich jetzt mal mit einem eigenen Thread einbringen.

Zurzeit habe ich starke Schwierigkeiten einzuschlafen. Letzte Nacht habe ich bis 00:00 Uhr wachgelegen, um dann bis 06:30 Uhr zu schlafen. Diese Nacht nun habe ich nicht ein Auge zugetan, jede Stunde auf die Uhr geguckt und wenn überhaupt nur zwischen den Stunden geschlafen, ohne es zu merken. Die Vorletzte Nacht waren es lediglich zwei Stunden Schlaf.

Mir kommt es so vor, als würden diese Probleme mehr werden. Oft liege ich im Bett und sorge mich darum nicht einschlafen zu können. Ich schaue dann auf die Uhr, kontrolliere wie lange ich noch habe und je später es wird, desto ängstlicher werde ich. Diese Sorgen halten mich wach, ein Teufelskreis.

Trigger

Da ich ebenfalls unter einer ausgeprägten Hypochondrie leide, hat sich nun eine weitere Angst dazu gesellt, nämlich die, an der tödlichen familiären/sporadischen Schlaflosigkeitzu leiden.

Ich weiß selbstverständlich, dass diese Angst unbegründet ist, denn ich habe keinerlei Fälle in der Familie, die Erkrankung ist extrem selten und die Symptome sind ja nicht bloß Schlaflosigkeit.

In ein paar Monaten spätestens, werde ich diese Angst ausgesessen haben. So wie die Ängste zuvor auch schon.



Doch irgendwie habe ich halt trotzdem Angst, ohne genügend Schlaf zu sterben, ist das realistisch?

Ich meine, ich gehe doch recht in der Annahme, dass der Körper den lebensnotwendigen Schlaf schon notfalls, etwa über Sekundenschlaf oder massiven Schlafdruck, erzwingen wird, oder?

Momentan versuche ich es mit Schlafhygiene, sprich, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen.

Dazu kein Handy / keine Uhr im Schlafzimmer, dass Gedankenkreisen möglichst sofort zu unterbrechen und an schöne Sachen zu denken, sobald es mir auffällt.

Ich werde heute auch wieder ins Fittnesstudio gehen und Sport treiben, mal sehen ob das hilft.

Habt ihr noch weitere Tipps?
Gibt es hier Leute, denen es ähnlich geht oder erging ?

Letzteres würde mir sehr helfen, weil ich meine Probleme dann besser einordnen könnte, ohne gleich an die schlimmstmögliche Ursache zu denken.

Beste Grüße!

13.05.2023 06:08 • 08.08.2023 x 4 #1


71 Antworten ↓


Hallo

Ich glaube, weil Du Angst hast nicht einschlafen zu können erzeugst Du in Dir einen Druck, dass Du deswegen nicht einschlafen kannst.

Als erstes würde ich einen Arzt aufsuchen, der mögliche gesundheitliche Probleme wie Schlafapnoe oder auch psychische Beschwerden wie z.B. Depressionen ausschließen kann.

Oft hält einen Grübeln über seine momentane Situation vom schlafen ab.

Der Körper holt sich eigentlich den Schlaf den er braucht. Unangenehm ist es natürlich, wenn man den Schlaf braucht, um am nächsten Tag ausgeruht seiner Arbeit nachzugehen, da können pflanzliche Mittel helfen, oder der Arzt kann ein schlafanstoßendes Medi verschreiben.

Vielleicht erreichst Du aber schon Erfolge, wenn Du Schlafhygiene betreibst, wie Du schon angesprochen hast.

Schaffe eine entspannende Schlafumgebung: Stelle sicher, dass das Schlafzimmer kühl, dunkel und ruhig ist. Verwende gegebenenfalls Ohrstöpsel oder eine Schlafmaske (Mein Sohn benutzt eine, ihm hilfts) um störende Geräusche oder Lichter zu minimieren.

Vermeide vorm Schlafengehen koffeinhaltige Getränke, Nikotin, Alk. und schwere Mahlzeiten.

Schaffe eine regelmäßige Schlafenszeit und Aufstehzeit wie Du schon schreibst, aber auch an Wochenenden. Entwickle eine Routine vor dem Schlafengehen, wie z.B. Entspannungsübungen, Yoga oder Lesen.

Vermeide die Verwendung von Elektronikgeräten wie Smartphones, Tablets und Laptops vor dem Schlafengehen, da das von diesen Geräten abgestrahlte blaue Licht das Schlafmuster stören kann.

Probiere Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation, um Geist und Körper zu beruhigen, dazu gibt es viele Übungsvideos im Netz.

Helfen kann auch ein abendlicher Spaziergang, ein Tee oder ein heißer Kakao.

Letztendlich, bevor man sich rumwälzt und dauernd auf die Uhr guckt, kann man auch aufstehen, weil das wird dann ja eh nichts.

Ich hab schon alles Mögliche Nachts gemacht wenn ich nicht schlafen kann, dafür leg ich mich nach dem Mittagessen etwas hin.

Und versuche keine Angst zu haben dass es nicht klappt mit dem Schlafen, diese schlimme Krankheit woran man stirbt ist sehr selten, und es ist erblich in der Familie, da hast Du nichts zu befürchten.

LG Angor

A


Angst davor nicht mehr einschlafen zu können

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Diese Angst begleitet mich seit über 30 Jahren. Seit 24 Jahren nehme ich schlafanstoßende Antidepressiva und bei Bedarf noch zusätzlich hin und wieder Schlaftabletten (Zopiclon+Alprazolam). Auf diese Art komme ich ganz gut über die Runden.

Was mir persönlich auch hilft beim Einschlafen sind Naturgeräusche, ich lass gern meine Alexa mal Bachgeplätscher oder Regengeräusche abspielen.

Oder ich stelle mir eine Situation vor, in der ich mich mal wohlgefühlt habe, das können Kindheitserinnerungen sein, oder ein schöner Ort, wo man mal in Urlaub war.

Vielen Dank für eure Antworten!

@Schlaflose
Das ist ja eine sehr lange Zeit.

Gab es da irgendwelche Auslöser für? Was heißt gut über die Runden kommen so konkret und wie machst du das mit den Medikamenten, Stichwort Suchtgefahr?

@Angor
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Gang zum Arzt scheue. Zum einen aus Scham und zum Anderen weil ich mir unsicher bin, wie er mir helfen soll.

Aber danke für die Tipps. Insbesondere das Aufstehen, wenn es mit dem Einschlafen nicht klappt, werde ich mal ausprobieren, dass soll nämlich eine sehr effektive Behandlungsmethode sein.

Ich denke besser als eine Krankheit von der weniger als einer von 1.000.000 Menschen betroffen ist, wird dieser Teufelskreis aus Angst nicht schlafen zu können meine Problematik erklären.

In ein paar Wochen sollte ich da Gewissheit haben.

Die Tödliche familiäre Schlaflosigkeit hatte ich auch schon.
Das ist aber echt dermassen abwegig, das die Angst nicht lange gehalten hat. Von 0 Uhr bis 6:30 Uhr Schlafen finde ich jetzt aber auch nicht (viel) zu wenig, 2 Stunden aber natürlich schon.
Du kannst mal Melatonin-Spray versuchen, das hat mir seinerzeit ganz gut geholfen.
Und dann wie ja schon angesprochen feste Zeiten einhalten und das ganze Drumherum. Da muss man manchmal etwas ausprobieren, aber irgendwann solltest Du deinen Rhythmus und deine Rituale und Tricks finden.
Manchmal klappen auch ungewöhnliche Sachen: mir hilft eine(!) Tasse Kaffee kurz vorm ins Bett gehen. Das muss man alles selbst für sich rausfinden, was aber auch Spaß machen kann.

Zitat von IT-Mensch:
Gab es da irgendwelche Auslöser für? Was heißt gut über die Runden kommen so konkret und wie machst du das mit den Medikamenten, Stichwort Suchtgefahr?

Ich hatte schon immer, auch als Kind und Jugendliche, öfters Einschlafprobleme, immer wenn ich abends durch etwas aufgedreht war oder am nächsten Tag etwas geplant war, wie ein Ausflug, eine Reise u.ä. Später auch vor Prüfungsterminen, im Urlaub usw. So richtig schlimm ist es geworden, als ich meinen ersten Job als Lehrerin antrat. Da gab es Phasen, wo ich im Durchschnitt nur 2-3 Stunden pro Nacht schlafen konnte. Seit ich vor 12 Jahren den Beruf aufgab und in der Verwaltung arbeite ist es viel besser geworden.
Über die Runden kommen heißt, dass ich nur noch im Durchschnitt 1Mal die Woche Schlafprobleme habe und ansonsten auf 6-7 Stunden Schlaf ( wenn auch mit vielen Unterbrechungen) komme. Ich konnte mein AD von 125mg auf unter 10mg reduzieren, seit ich nicht mehr im Schuldienst bin.
Die ersten 5-6 Jahre habe ich nur Zopiclon genommen, aber darauf geachtet, dass es nicht mehr als 3-4 Mal die Woche war und immer 1-2 Tage dazwischen lagen. Aufgrund der Suchtgefahr bin ich auf die ADs gewechselt. Die machen nicht süchtig. Schlaftabletten nehme ich nur im Schnitt 3-4 Mal im Monat dazu, wenn z.B. wichtige Termine anstehen, für die ich fit sein muss.

Du kannst deine Schlafstörung nur dann komplett besiegen wenn dir dein Schlaf vollkommen egal ist.
Erstens musst du wissen, der Körper holt sich den Schlaf, auch wenn du dich bockig dagegen wehrst dein Körper wird es sich holen. Zweitens du wirst daran nicht sterben, nicht Möglich also Schlag dir das aus dem Kopf.
Du hast nur 4,5,6 Stunden Schlaf? Na und? Du hast doch Schlaf, was willst du mehr?
Wenn du mit dieser Einstellung an die Sache ran gehst und dir sagst, mir Wurst wieviel Stunden ich heute schlafen werde, wirst du bald wieder deine 7-8 Stunden schlafen können. Dein Gehirn ist momentan beschäftigt mit Horrorszenarien, du musst ihm klar machen das es dir am A. vorbei geht und das dir das bisschen Schlaf einfach ausreicht.

Du wirst nicht mal drauf gehen würdest du jeden Tag nur 2 Stunden schlafen.
Ist es mit der Zeit ungesund? Sicher aber der Körper hält so einiges aus und das sogar über Jahre und länger, so lange wird es aber nicht dauern bis du wieder deine 7-8 Stunden schlafen kannst.
Damals als ich noch im Sicherheitsdienst gearbeitet hatte, hat mein Chef sehr oft nur 2 Stunden geschlafen und das sogar über Jahre und es geht ihm heute noch sehr gut.
Daher mach dir da mal kein Kopf.

Zitat von ThE-Joker:
Du hast nur 4,5,6 Stunden Schlaf? Na und? Du hast doch Schlaf, was willst du mehr?
Wenn du mit dieser Einstellung an die Sache ran gehst und dir sagst, mir Wurst wieviel Stunden ich heute schlafen werde, wirst du bald wieder deine 7-8 Stunden schlafen können. Dein Gehirn ist momentan beschäftigt mit Horrorszenarien, du musst ihm klar machen das es dir am A. vorbei geht und das dir das bisschen Schlaf einfach ausreicht.

So einfach ist das nicht. Mir ging es nie darum, dass ich dachte, dass es mir körperlich schadet, wenn ich nur 3-4 Stunden pro Nacht schlafe. Es ging mir immer darum, wie schlecht ich mich tagsüber fühle, wenn ich längere Zeit so wenig schlafe und vor allem, dass ich meine Arbeit in diesrm Zustand nicht schaffe. Ich war Lehrerin für Englisch und Französisch am Gymnasium und dafür braucht man große Konzentration, schnelles Reaktionsvermögen, sehr gute Nerven usw. die man mit so wenig Schlaf einfach nicht hat.

Starke Medikamente fürs Einschlafen zu nehmen, halte ich nicht für Sinnvoll.

Zitat von Abendschein:
Starke Medikamente fürs Einschlafen zu nehmen, halte ich nicht für Sinnvoll.

UUnd Was hälst du für sinnvoll? Vor allem, wenn man schon alles andere ausprobiert hat und nichts half?

Zitat von Schlaflose:
So einfach ist das nicht. Mir ging es nie darum, dass ich dachte, dass es mir körperlich schadet, wenn ich nur 3-4 Stunden pro Nacht schlafe. Es ging mir immer darum, wie schlecht ich mich tagsüber fühle, wenn ich längere Zeit so wenig schlafe und vor allem, dass ich meine Arbeit in diesrm Zustand nicht schaffe. ...


Eigentlich ist das wirklich so simple. Im Endeffekt redet man sich das nur ein das es nicht so einfach ist.
Ich habe mehrere Schichten geschoben, Conti Schichten, im Sicherheitsdienst 18 Stunden Schichten, es gab Tage wo ich einfach nicht schlafen konnte und habe die Nacht durchgemacht und bin dann zur Arbeit.
Habe ich mir deswegen Gedanken gemacht? Nein. Habe ich gedacht ok du bist ausgepowert und gerädert, hoffe das ich wenigstens diese Nacht schlafen kann? Nein. Warum? Ich wusste mein Körper wird es wegstecken. Ich habe mich da einfach nicht mehr hineingesteigert. Auch weil ich wusste ich habe dann Notfalls etwas und auch weil ich wusste ich werde daran nicht sterben. Und siehe da ich war Zuhause und konnte Abends direkt einschlafen, weil ich mir eben keine Gedanken deswegen gemacht habe. Ich habe es locker gesehen.

Gut du hast als Lehrerin gearbeitet. Hast dich dann wahrscheinlich selbst unter Druck gesetzt. Wenn du nicht fit bist, könnten dir Fehler unterlaufen und das könnte dich mit der Zeit dein Job kosten. Kann ich zum Teil verstehen.
Aber im Endeffekt hättest du das aus einem anderen Blickwinkel betrachten müssen. Hättest das nehmen müssen was dir noch an Energie zur Verfügung war und das Beste daraus machen und keine Sorgen mehr schieben ob du die nächste Nacht wieder schlafen kannst. Das hätte sich dann mit der Zeit gelegt aber du hast dich da natürlich hineingesteigert.
Ist natürlich auch Einstellungssache und einfach gesagt aber so funktioniert es am besten.

Als ich meine akute Schlafstörung hatte, dachte ich auch ok das wars ich werde nie wieder schlafen können.
In dieser Zeit habe ich mich im Internet schlau gemacht und wollte alles darüber wissen. War dann beim Arzt und mir wurde Mirtazapin verschrieben. Ich habe nur 7,5mg genommen täglich und konnte damit 5-6 Stunden schlafen. Irgendwann mit der Zeit als die Angst mehr und mehr nachlies, weil ich mir gesagt habe, die 5 Stunden reichen mir und ich komm damit gut klar, wurde die Angst immer kleiner und kleiner bis ich wieder meine 7-8 Stunden schlafen konnte. Nach 2-3 Monaten habe ich dann Mirta einfach von heut auf morgen nicht mehr genommen. Und jetzt seit gut 15 Jahren nehme ich Mirta nur noch bei Bedarf.

Morgen Leute!

Bisher sind meine Schlafprobleme nicht wirklich besser geworden. Irgendwie kam es mir die letzten zwei Nächte über so vor, als habe ich gar nicht, also null, geschlafen.

Natürlich habe ich wohl zumindest etwas geschlafen und wenn auch nur stundenweise, ohne es zu merken, denn ich würde nach drei oder mehr Tagen komplett ohne Schlaf diese Zeilen wohl nicht mehr so ohne weiteres Schreiben können.

Was ist nun also mein Ansatz um weiterzumachen?

Eine Mischung aus dem, was ihr mir hier empfohlen habt:

1. Ich werde mit meinem Hausarzt reden und perspektivisch mal irgendwas schlafanstoßendes ausprobieren. Vielleicht auch mal eine Zopiclon in der Hinterhand haben für Notfälle/Termine. @Schlaflose hat mir auf jeden Fall ein wenig die Angst vor diesen Medikamenten genommen.

2. Gleichzeitig muss ich einfach wieder vertrauen in meinen Körper fassen, und wie @ThE-Joker sagt wieder zu diesem Punkt kommen an dem es mir schei* egal ist. Ich glaube wirklich das ist der Schlüssel, denn jedes Mal wenn es in der Vergangenheit so war, habe ich auch gut geschlafen!

Je mehr Zeit vergeht, desto einfacher wird das und desto weniger Panik vor der tödlichen Schlaflosigkeit habe ich. Die Strategie zu sagen mir wird schon nichts passieren und ich mache jetzt einfach das Beste aus dem was ich an Schlaf halt so kriege ist eine Gute denke ich!

Im Notfall holt sich der Körper den Schlaf halt einfach, darauf muss ich vertrauen.

3. Schlafhygiene werde ich zum Teil anwenden. Aufstehen wenn ich nicht einschlafen kann oder kein Handy am Bett klingen vielversprechend. Andere Sachen eher weniger.

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Zitat von IT-Mensch:
Je mehr Zeit vergeht, desto einfacher wird das und desto weniger Panik vor der tödlichen Schlaflosigkeit habe ich. Die Strategie zu sagen mir wird schon nichts passieren und ich mache jetzt einfach das Beste aus dem was ich an Schlaf halt so kriege ist eine Gute denke ich!


Das ist keine Gute, das ist die beste Strategie die immer funktioniert.
Mit dieser Einstellung habe ich nur noch gelegentlich probleme mit dem Schlafen.
Wenn es mal krass wird, dann auch nur weil ich in einer akuten Angstphase stecke. Dann nehme ich auch mal ein paar Tage hintereinander Mirtazapin um schlafen zu können, sobald die akute Angst wieder besiegt ist, normalisiert sich auch wieder mein Schlaf.


Zitat von IT-Mensch:
1. Ich werde mit meinem Hausarzt reden und perspektivisch mal irgendwas schlafanstoßendes ausprobieren. Vielleicht auch mal eine Zopiclon in der Hinterhand haben für Notfälle/Termine. hat mir auf jeden Fall ein wenig die Angst vor diesen Medikamenten genommen.


Lass die Finger von diesen Benzos. Lass dir lieber Mirtazapin verschreiben, wirkt tausendmal besser. Dann sobald sich wieder alles normalisiert hat, einfach nur noch nach Bedarf.

Zitat von ThE-Joker:
Lass dir lieber Mirtazapin verschreiben, wirkt tausendmal besser.

Bei mir hat Mirtazapin überhaupt nicht gewirkt

Zitat von Schlaflose:
Bei mir hat Mirtazapin überhaupt nicht gewirkt


Heißt ja nicht das es bei ihm dann auch nicht wirkt. Ich würde ihm lieber eher zu Mirta raten anstatt zu Benzos.
Aber ich glaube auch das er es ohne Medikamente schaffen wird.

Hallo Liebe Mitforisten!

Ich möchte euch ein kleines Update bezüglich meiner Schlafsituation geben. Wie ist es also bisher gelaufen?

Mittelmäßig würde ich sagen.

Es gibt regelmäßig Nächte in denen ich gefühlt gar nicht, oder maximal ein bis zwei Stunden schlafe. Die Tage danach sind die Hölle, insbesondere wenn man arbeiten muss. Dazwischen hatte ich nun aber auch wieder die ein oder andere Nacht mit etwa 6 Stunden Schlaf gehabt, selbstverständlich ohne irgendetwas zu nehmen. Als ich gestern wieder bis 00:30 wach lag, habe ich dann mal eine halbe Tavor ausprobiert. Tavor deswegen, weil ich auch etwas Angstlösendes brauchte und prompt sechs Stunden am Stück geschlafen.

Langfristig, so denke ich, wird mir @the-jokers Ansatz am Besten helfen. Ich möchte keine Medikamente einnehmen, wenn es sich denn vermeiden lässt. Daher versuche ich mich momentan gedanklich an einen Punkt zu bringen, an dem mir der Schlaf wieder egal ist. Ganz im Sinne von der Körper holt sich schon was er braucht. Schaffe ich das, so bin ich zu 100% davon überzeugt, dass sich mein Schlafrhythmus normalisieren wird.

Bis dahin wird es wohl noch etwas dauern, denn meine Ängste sind noch immer präsent:

trigger
Meine Hauptangst ist noch immer unter der spontanen letalen Schlaflosigkeit zu leiden. Jede Nacht in der ich nicht schlafen kann gilt meinem Unterbewusstsein als Beweis, während mir die paar Nächte, in denen ich etwas schlafe, nur kurzzeitig Erleichterung verschaffen.

Mir selbst ist natürlich bewusst, wie irrational diese Angst tatsächlich ist, denn;
- Die Erkrankung ist außerordentlich selten.
- Schlafprobleme sind, jedenfalls bei der spontanen Variante, kein Hauptsymptom.
- Es gibt, bessere (?), Alternativerklärungen (Hypochondrie, Angst die so Insomnia führt e.t.c).
- Ich habe zwischen den schlaflosen Nächten auch schon wieder 6 Stunden geschlafen. Eine Erkrankung wie ich sie befürchte würde nicht einfach besser werden.
- Eine geringe Dosis Tavor, dessen Hauptwirkung die Angstlösung ist, hat mir quasi sofort geholfen einzuschlafen.
- Hätte ich seit meinem letzten Beitrag nicht, zumindest etwas, geschlafen, so würde ich diese Zeilen wohl nicht mehr schreiben können.

Rationalen Argumenten ist diese Angst aber leider nicht besonders zugänglich. Insofern bleibt mir lediglich dass Aussitzen. Will heißen, dass ich jetzt einfach versuche, so gut wie es geht mit der Angst klarzukommen, bis genügend Zeit vergangen ist. Nach spätestens einem Monat, sollten sich schwerwiegendere neurologische Symptome eingestellt haben. Tun sie es nicht, weiß ich ganz sicher, nicht an dieser Erkrankung zu leiden. Dann wird mir der Umgang mit der Schlaflosigkeit ein ganzes Stück leichter fallen.

An dieser Stelle möchte ich potentielle Leidensgenossen auf ein Interview aufmerksam machen, dass mir zumindest etwas im Umgang mit der Angst geholfen hat. Es geht um einen Menschen der exakt dieselben Probleme und Befürchtungen hatte wie ich und selbstverständlich gesund ist:


/trigger

Tut mir leid für diese Wall of Text, aber ich wollte mir den ganzen Kram auch einfach mal von der Seele schreiben. Ich bedanke mich nochmal ausdrücklich bei euch allen für die Antworten bisher und werde weiter berichten.
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Ich mache gerade exakt das selbe durch wie Du
Info. Angst vor dieser Erkrankung.
Sehr sehr übel.....
Ich hoffe dass der Spuk bald vorbei ist.

@HypoSarinchen

Hey, geteiltes Leid ist halbes Leid!

Unsere Angst hat immerhin ein festes Ablaufdatum. Wenn wir nach maximal einem Monat keine Krämpfe oder Demenz haben, können wir uns sicher sein nur unter normaler Schlaflosigkeit zu leiden und die lässt sich überwinden.

Ich habe mir übrigens mal deine vorherigen Beiträge angeschaut. Da habe ich auch viele Gemeinsamkeiten gesehen !

Zitat von IT-Mensch:
@HypoSarinchen Hey, geteiltes Leid ist halbes Leid! Unsere Angst hat immerhin ein festes Ablaufdatum. Wenn wir nach maximal einem Monat keine ...

Ich habe das gleiche mit ALS schon mal durch. Auch da hat mich die Zeit erkennen lassen, dass ich nicht davon betroffen bin...... Ich wünsch dir was

A


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Dr. Matthias Nagel
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