Bedenke, ich bin kein Arzt. Das sind Informationen die ich selber mit der Zeit gelesen habe.
Du hast gesagt das Du mehr als 80 Atemaussetzer und 50% Sauerstoffgehalt beim Screening hattest. Das ist definitiv eine schwerstgradige Apnoe. 50% Sauerstoffgehalt halte ich für bedenklich. Es ist gut das Du morgen einen Termin hast, denn ich finde es enorm bedenklich das Du ohne ein verordnetes Gerät schläfst
Es gibt verschiedene Typen von Apnoe. Eine häufige Form ist die OSAS. Dabei kommt es zu einem Verschluss der oberen Atemwege. Bei dieser Anzahl der Aussetzern vermute ich das dies deine Diagnose ist. Das Gerät baut einen Druck auf, durch den deine Atemwege wieder so weit geöffnet werden, das ein guter Luftfluss stattfinden kann. Verwendest Du das Gerät nicht, kommt es wieder zu den Verschlüssen. Und selbst bei 30 kg weniger Gewicht bezweifel ich das stark das die Apnoe quasi weg ist.
Ich nehme weiter an, das dein Druck des Beatmungsgerät deutlich über 10mbar liegt. Und sich daran zu gewöhnen ist sciher eine Herausforderung. Es schänkt auch die Auswahl an Atemmasken ein.
Das was ich hier schreibe dient als Information was es an Geräten gibt. Geräte kann man zwar selber erwerben, aber das muss ganz klar mit einem Arzt abgesprochen werden. Alles andere ist gefährlich.
Es gibt verschiedene Typen von Atemtherapiegeräten. CPAP, C-Flex, A-Flex, Auto-Set, Bi-Level usw.
Die sog. A-Flex Geräte haben einen variablen Druck. D..h. sie werden auf den Mindestdruck für die Apnoe eingestellt. Es wird aber auch ein Druck eingestellt auf den das Gerät selbstständig und bei Bedarf hoch regeln kann. Dieser obere Druck wird vom Arzt festgelegt. Das Gerät regelt auch wieder den Druck nach unten, wenn der hörere Druck nicht mehr benötigt wird. So kann eine bessere Entlastung erreicht werden als mit C-Flex.
Da ein Gerät das erste Mal im Schlaflabor eingestellt wird, sind die Einstellungen nur für diese Nacht. Eine Apnoe ist aber nicht en jedem Tag gleich, somit hat man mehr Aussetzer als an guten Tagen - trotz Gerät. Dann wird ggf. der Druck dauerhaft erhöht.
Und mehr Druck ist mehr Belastung für die Psyche und den Körper.
Dann ist es auch so das es bessere und schlechtere Geräte gibt. Auch innerhalb einer Serie eines Herstellers kann es Unterschiede geben. Ein gutes Atemtherapiegerät halte ich für umso wichtiger, je ausgeprägter die Diagnose ist. Man spricht hiervon wie ausgereift der Beatmungsalgorythmus ist.
Hilfreich finde ich z.b. bei ResMed das Auslesen und die Qualität der Daten. Man kann hier, je nach Gerät, jeden einzelnen Atemzug über mehrere Tage sehen.
Manche Krankenkassen kaufen die Geräte, andere haben Verträge mit Dienstleistern, welche ein Leihgerät stellen.
Auch hier den Arzt fragen was er empfiehlt. Evtl. bekommt man es von der Kasse/Versorger oder man erwirbt es selber und lässt es vom ihm einstellen.
02.03.2020 13:07 •
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