@julislife und an alle anderen Interessierten kommt hier mein kurz zusammengefasster OP - Bericht (Laser-OP) und mein erstes Update.
Ich habe mich wirklich sehr gut beim leitenden Arzt der Koloproktologie im St. Elisabeth Krankenhaus in Bochum
aufgehoben gefühlt. Das gesamte Team war sehr einfühlsam und bemüht. Ich hatte darum gebeten, den Eingriff in Spinalanästhesie zu bekommen, weil ich wegen des Stillens meines Sohnes eine Vollnarkose vermeiden wollte. Das war überhaupt kein Problem und wurde ohne weiteres möglich gemacht. Das Legen der Spinalanästhesie war auch weniger unangenehm als ich es mir vorgestellt hatte. Dennoch war es natürlich etwas merkwürdig, den Eingriff bei vollem Bewusstsein mitzuerleben. Ich habe aber faktisch nur gespürt, wie an meinem Unterleib manchmal geruckelt und gedrückt wurde - das war zu keinem Zeitpunkt schmerzhaft. Komisch war es allerdings, als bei der Anwendung des Lasers eine Art britzelndes Geräusch zu hören war. Es roch angebrannt und ich konnte hinter dem Laken, das mir die Sicht verdeckte, kurz etwas Rauch aufsteigen sehen. Noch während der OP sagte der Arzt, meine Fissur wäre sehr tief gewesen. Der Schließmuskel hätte offen gelegen. Das Gewebe drum herum war komplett vernarbt und es hatte sich die typische Vorpostenfalte gebildet. Es hätte definitiv keine Chance gegeben, dass diese Fissur noch von alleine verheilt wäre...Von daher habe ich direkt die Bestätigung bekommen, dass die Entscheidung für die OP richtig und unumgänglich war. Normalerweise bleibt man in Bochum mindestens zwei Nächte stationär nach dem Eingriff. Wegen Kinderbetreuung und Stillen kam das für mich aber nicht in Frage. Ich hatte schon vorher angekündigt, dass ich mich nach dem Eingriff selber entlassen werde und das habe ich dann auch getan. Den Rest des gestrigen Tages hat die Spinalanästhesie noch so intensiv angehalten, dass ich weitgehend gefühllos in der unteren Körperregion war und keinerlei Schmerzempfinden hatte. Die Nacht war auch gut...es hat ab und zu mal gezogen, aber alles im Rahmen. Der erste Toilettengang heute morgen hat mich natürlich sehr nervös gemacht. Ich hab präventiv direkt heute Morgen Ibuprofen genommen. Glücklicherweise war der erste Toilettengang dann in einer sehr weichen Konsistenz und das Ganze ging schnell und ohne Komplikationen von Statten. Es war währenddessen kaum schmerzhaft. Danach habe ich die Wunde ausgeduscht. Auch zu diesem Zeitpunkt ging es von den Schmerzen her noch. Aber 15 bis 20 Minuten später wurde es zunehmend schlimmer. Es war nicht so ein scharfes Brennen, was ich sonst oft hatte. Eher so ein krampfender Druckschmerz und ab und zu ein Stechen. Im Laufe des Vormittags hat der Schmerz leider eine solche Intensität erreicht, dass ich nur noch mit kleinen Schritten humpeln konnte und hauptsächlich liegen musste. An langes Sitzen, Autofahren, Spazierengehen oder meinen Sohn auf den Arm nehmen, war heute nicht zu denken. Dazu muss man sagen, dass andere nach einer solchen OP wahrscheinlich viel stärkere Schmerzmittel nehmen, die ich aber wegen des Stillens vermeide. Ich habe jetzt nur zwei Ibuprofen 400 verteilt auf den Tag genommen. Geblutet hat meine OP-Wunde übrigens so gut wie gar nicht. Gestern Abend hatte ich minimale rötliche Flecken an der Einlage, aber heute - selbst nach dem Toilettengang - war gar kein Blut sichtbar. Ich bin gespannt und etwas ängstlich, wie die kommenden Tage werden. Ich hoffe, dass das heute die Schmerzspitze war und dass es nun von Tag zu Tag besser wird...Oder wenigstens fürs erste nicht noch schlimmer.
21.01.2025 16:25 •
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