Hallo zusammen und entschuldigt bitte meine längere Abwesenheit!
Trotzdem lieben Dank an @julislife für den Rat mit der Laser-Behandlung in NRW und an @Bokunotenshi206 und @ente23 , dass ihr nach meinem Befinden gefragt habt. Erstmal freut es mich sehr zu hören, dass ihr im Moment in ganz guten Phasen seid und ich drücke euch von Herzen die Daumen, dass das anhält!
Vor drei Tagen dachte ich noch, ich hätte jetzt - fast 5 Wochen nach dem letzten Rückfall - auch endlich die Kurve bekommen und eine neue schmerzarme Zeit hätte begonnen. Zumindest konnte ich drei Tage in Folge gänzlich auf Ibuprofen verzichten und das war in den zwei Wochen vorher nicht denkbar. Ich habe für mich jetzt herausgefunden, dass ich an schlimmen Tagen am besten sofort nach dem Toilettengang das Schmerzmittel nehme, um dem Schmerz quasi zuvor zu kommen und ihn abzufangen bevor er richtig Fahrt aufnimmt. Wenn ich das versäume oder ich versuche, erstmal ohne Schmerzmittel klarzukommen, dann nimmt das Brennen und Stechen 1-2 Stunden nach dem Stuhlgang so an Fahrt auf, dass wahrscheinlich in der Folge die Schließmuskelkrämpfe einsetzen und dann wird es den ganzen Tag richtig schlimm. Wenn ich direkt das erste Brennen mit Schmerzmitteln unterdrücke, krampft der Schließmuskel auch nicht so stark und dann bin ich viel früher am Tag wieder ganz schmerzfrei. Dennoch habe ich mich natürlich riesig gefreut, als ich vor ein paar Tagen endlich auch mal wieder ganz ohne Schmerzmittel klar kam. Doch dieses Wochenende wurde die Hoffnung jäh zerstört, denn sowohl gestern als auch heute war es wiedererwartend dann wieder sehr schlimm und nicht ohne Ibuprofen auszuhalten. Ich weiß gar nicht genau warum...ich habe nicht gesündigt bei der Ernährung. Ich habe schon überlegt, ob ich noch akribischer auch Säure und Schärfe meiden muss. Freitag hatte ich eine Kartoffelsuppe, die mit einem Hauch Chilli gewürzt war und gestern einen Tomatensalat (Tomate hat ja wahnsinnig viel Säure und sorgt zumindest bei meinem Baby schnell mal für einen roten, wunden Po). Evtl. Ist nicht nur ballaststoffreiche Kost wichtig, sondern auch möglichst milde Kost. Aber das ist nur Spekulation, weil natürlich wieder das große Rätselraten begonnen hat, warum es gestern und heute so schlimm war. Ich zerdenke Essen aber leider mittlerweile auch sehr und habe vor so vielen Lebensmitteln mittlerweile Angst, dass ich glaube ich auf gutem Weg bin eine richtige Essstörung zu entwickeln. Ich kann kein Stück Pizza mehr mit Genuss essen, ohne zu denken: Das darfst du nicht tun, das wird dir den Hintern wieder aufreißen und unmenschliche Schmerzen verursachen. Ich weiß nicht, ob ich je im Leben wieder eine ganze Pizza oder einen Burger mit purem Genuss essen kann, ohne diese traurigen Gedanken zu haben. Oft denke ich an letztes Jahr zurück...was ich da während meiner Schwangerschaft alles in mich rein gestopft habe und wie unbeschwert ich war. Nie hätte ich gedacht, dass ein kleiner Riss am Allerwertesten diese freie, unbeschwerte Lebensgestaltung langfristig so kaputt machen kann.
Mein Termin in der Laserklinik in Essen ist ja erst in 17 Tagen. Und meine Gedanken dazu sind ambivalent. An Tagen wie heute, wo die Schmerzen schlimm sind, denke ich: Bitte bitte bitte, operiert es einfach. Es muss ein Ende finden. Schlimmer kann es nicht werden.
Aber an besseren Tagen denke ich auch manchmal: Wie schlimm werden die Schmerzen wohl danach sein. Ich bin Mama von zwei kleinen Kindern und darf nicht ausfallen. Ich muss einsatzfähig bleiben...Kann ich diese OP überhaupt riskieren oder geht es mir danach noch schlechter als jetzt, sodass ich nicht mehr fürs Baby da sein kann?
Das sind jetzt gerade meine Gedanken. Im Übrigen denke ich auch heute den ganzen Abend nur noch an den Stuhlgang morgen früh, weil der heute morgen so extrem schwierig war. Ich musste spontan das Movicol verdoppeln und schließlich sogar fluchend und in Panik ein Miniklistier anwenden, weil einfach nichts kommen wollte. Das stresst mich auch ganz gewaltig. Ich habe Angst, dass mein Darm sich so ans Abführen gewöhnt, dass er immer weniger arbeitet und ich in einen Teufelskreis geraten, bei dem ich immer weiter die Dosis der Präparate erhöhen muss um mich überhaupt entleeren zu können. Und nein, Flohsamenschalen, Leinöl, Trockenpflaumen etc. machen meinen Stuhl leider nicht dünn genug.
So viel als Update von mir. Ich halte durch und hangel mich von Tag zu Tag.
Euch alles Liebe!
Ach und @Bokunotenshi206 hast du denn eigentlich mittlerweile abgestillt wenn du Diazepamsalbe nimmst oder machst es trotzdem?
10.11.2024 21:19 •
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