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Hallo ihr Lieben,
das ist mein erster Beitrag und ich hoffe, dass ich nichts falsch mache.

Ich lese schon seit einiger Zeit mit, da ich seit Ende 2023 ebenfalls an einer Analfissur leide.
Auch wenn es mir für alle wirklich extrem leid tut, dass sie diese Erfahrungen machen mussten, bin ich froh, dass es dieses Forum gibt. In meinem Umfeld gibt es niemanden, der all das irgendwie nachvollziehen kann und hier hat man das Gefühl verstanden zu werden. Das ist glaube ich auch nur möglich, wenn man es selbst erlebt hat.

Wie erwähnt, fing bei mir alles Ende letzten Jahres an.
Ich hatte schon öfter mit unangenehmen Analvenenthrombosen zu tun, die nach einiger Zeit von selbst verschwanden und dachte erst, die Schmerzen kommen daher.
Ich war zu der Zeit im Urlaub.
Anfangs kamen die Schmerzen nur ab und zu im Stehen und blieben auch nicht sehr lange.
Als ich zurückgekommen bin, wurde es jedoch immer schlimmer und ich konnte irgendwann vor Schmerzen gar nichts mehr machen, lag heulend und schreiend auf dem Boden usw. Schmerztabletten wirkten absolut gar nicht.
Mitte Januar bin ich dann zu einer Proktologin, Diagnose: Analvenenthrombose und Analfissur. Ich habe Diltiazemsalbe mit Lidocain verschrieben bekommen und sollte auf meinen Stuhlgang achten.
Als ich die Salbe das erst Mal verwendet habe, war das die Hölle, es brannte alles noch schlimmer und dann blutete es auch noch echt schlimm. Es war die Male danach auch nicht einfach und tat sehr weh.
Dennoch habe ich sie weiter verwendet und es wurde ein ganz klein wenig besser.
Einen Monat später habe ich Rectogesic bekommen und damit (oder weil noch ein wenig Zeit verging) wurden die Schmerzen weniger, gingen aber nicht komplett weg.
Die Nebenwirkungen waren echt heftig (Kopfschmerzen, Herzstolpern usw.), aber immer noch angenehmer als diese höllischen Fissurschmerzen.
Immerhin konnte ich dadurch mal wieder durchschlafen und hatte nicht den kompletten Tag lang Schmerzen.

Wieder einen Monat später habe ich wieder Diltiazem bekommen.
Die Fissur sehe etwas besser aus, aber ist noch da.

Da ich leider gerne Dinge Google, habe ich gelesen, dass Fissuren nach einer bestimmten Zeit chronisch sind und dann immer operiert werden müssen und zudem gerne mal Fisteln aus Fissuren entstehen.
Danach fragte ich die Proktologin auch, aber sie meinte, dass ich da was falsch gelesen hätte und Fisteln nichts mit Fissuren zu tun haben und ich das definitiv merken würde, hätte ich eine Fistel.
Ich fand das alles sehr merkwürdig, über all steht, dass das sehr wohl zusammenhängen kann.

Ende April bin ich zum Hausarzt und erklärte, dass ich nicht mehr weiter weiß, echt verzweifelt bin und ich gerne eine Zweitmeinung einholen würde.
Er war auch der Meinung, dass nach dieser Zeit eher operiert werden müsse und ich mir mal eine Zweitmeinung einholen sollte und gab mir eine Überweisung.

Ich ging dann zu einem anderen Proktologen und wurde auch spontan untersucht.
Ich fühlte mich dort gleich besser aufgehoben.
Er sagte, dass ich auch Hamörrhoiden habe, wovon die Proktologin gar nichts erwähnte.
Die Diltiazem sollte ich weiternehmen und zusätzlich sollte ich einen Analdehner verwenden, da ich einen sehr starken Schließmuskel habe, welcher die Wundheilung stört und durch die Krämpfe zusätzlich für Schmerzen sorgt.
Diesen verwende ich seitdem täglich und ich muss sagen, dass ich tatsächlich weitestgehend schmerzfrei bin.
Beim Stuhlgang merke ich jedoch hin und wieder, dass da noch etwas offen ist und gereizt wird.

Im August hatte ich die letzte Untersuchung.
Die Hamörrhoiden wurden verödet.
Er meinte, dass sich eine Mariske gebildet hätte (das sagte er mir glaube ich schon beim ersten Termin), welche so an der Fissur sitzt, dass sie die Wundheilung stört.
Es ist jedoch gut, dass ich keine Schmerzen mehr habe und wir noch einmal bis zum nächsten Termin abwarten und dann entscheiden, ob operiert werden muss oder nicht.
Ehrlich gesagt, klang er nicht zu 100% überzeugt, dass es noch ohne OP etwas wird, aber vielleicht wollte er mir auch einfach nicht so viele Hoffnungen machen.

Schmerzen sind eigentlich gar nicht vorhanden, nur ab und zu ein komisches Gefühl in der Gegend.
Vielleicht ist das aber auch die Psyche - so höllische Schmerzen 24/7 über Monate machen, denke ich, etwas mit einem.

Ich achte darauf, dass ich ballaststoffreich esse, ausreichend trinke. Stuhlgang ist in Ordnung, selten etwas fester, aber definitiv nicht mehr hart. Habe aber auch das Gefühl, dass ich das manchmal nicht komplett selbst kontrollieren kann. Flohsamenschalen haben bei mir leider eher negativ gewirkt, obwohl ich viel getrunken habe, deshalb nehme ich die nicht mehr.
Meinen Po spüle ich immer gründlich ab, für den ‚Notfall’ habe ich auch eine Po-Dusche to Go.

Den nächsten Termin habe ich leider erst Ende November.

Nur habe ich seitdem dieser Mist losging immer wieder mega Panik, dass irgendetwas schlimmeres aus der Fissur entsteht.
Hin und wieder spüre ich so ein Druckgefühl und habe seit ein paar Wochen hin und wieder mal Juckreiz, vor zwei Wochen hatte ich auch Blut am Toilettenpapier, aber an einer anderen Stelle, das ist mir seitdem aber auch nicht erneut aufgefallen.

Mich lässt das nicht in Ruhe und ich habe auch versucht, einen früheren Termin zu bekommen, aber leider wurde mir gesagt, dass da nichts zu machen ist und ich mir gegen die Schmerzen/ den Juckreiz etc. eine Salbe vom Hausarzt verschreiben lassen soll.

Ab und zu versuche ich auch mit einem Spiegel selbst nachzugucken, aber das gestaltet sich nicht so einfach, da meine Fissur etwas im Analkanal sitzt und ich zudem auch nicht wirklich weiß wie es da auszusehen hat, wenn alles gesund ist.
Außerdem möchte ich mit meinem Nachschauen auch nichts unnötig reizen oder im schlimmsten Fall wieder kaputt machen.

Mir ist bewusst, dass mir hier niemand eine Diagnose geben kann und ich es einfach noch einmal beim Prokotologen versuchen sollte, aber:

Würde ich es sehen und/ oder spüren, wenn sich eine Fistel gebildet hätte?

Wie bemerkt man so etwas und wie schaut das aus?
Im Internet sieht man ja nur die schlimmsten OP Bilder.

Wie schnell muss eine Fistel operiert werden?

Ich hatte gehofft im Winter für ein paar Wochen in den Urlaub fahren zu können, den ich nach diesem bescheidenem Jahr mit dieser Fissur wirklich gebrauchen könnte.
Meint ihr das wäre machbar?

Irgendwie ist es ja überall schwierig Termine zu bekommen, daher gehe ich auch davon aus, dass ich erst Anfang nächsten Jahres operiert werden würde, außer es wäre etwas schlimmeres/ dringenderes.

Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken und bilde mir irgendetwas ein, was gar nicht da ist, aber nach all dieser Zeit und all diesen Schmerzen habe ich einfach Angst, dass wieder etwas schlimmes kommt.

Vielen Dank schon einmal, wenn ihr meinen langen Text lest und mir evtl. einen Rat geben könnt.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag

Liebe Grüße

@ente23
Kenne das leider auch zu gut.
Hatte auch Tage, an denen ich 1,5 h auf der Toilette verbracht habe.
Bei mir hat nur langfristig auf Ernährung und Trinken achten geholfen. War anfangs auch ein hin und her mit dem Stuhlgang bzw. der Konsistenz.
es gibt Stuhlweichmacher-Zäpfchen und Lösungen. Habe eine Bekannte, bei der das gut gewirkt hat. Wie sich das allerdings mit einer schmerzhaften Fissur anfühlt, kann ich leider nicht sagen

A


Analfissur Erfahrungen / wann wird es besser?

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Ich hatte eine Fistel (erst Fissur dann Abzess und direkt Fistel) und leider haben das 3 Ärzte nicht erkannt bzw. nicht einmal untersucht. Also ich bin monatelang mit Kompressen rumgelaufen bis ein privater Proktologe das direkt erkannt und dann Drainage gelegt hat . Danach hatte ich Ruhe. Es war nervig aber nichts lebensbedrohliches. Die Fistel konnte man von aussen nicht sehen aber hat mir monatelang Beschwerden gemacht (Schwellungen und abartiger Juckreiz).
Bei mir war es ein sehr seltener Fall mit Fissur und daraus Abzess und daher habe ich auch keine Angst das ich das nochmal bekomme.

Zitat von ente23:
@Islandfan ich hatte das leider auch letztens und habe zwar mehrmals abgebrochen, aber am Ende war der Stuhl trotzdem noch sehr hart. Gibt es denn eine Möglichkeit den Stuhl noch weich zu bekommen, wenn dieser schon im Enddarm ist?

Ich habe dank Lactulose nie wirklich Verstopfung, es ist mal härter, aber nie verstopft. Wenn es im Enddarm ist und nicht so recht raus will, dann warte ich einfach, bis ich wieder stärkeren Druck habe und dann kommt es gut raus, ohne dass man Pressen muss wie verrückt.

@Islandfan
Das ging leider nicht, steckte fest guckte raus...Ich konnte mit hilfe der Dusche nur ein bisschen entfernen es war einfach zu fest.
Ich hatte den ganzen Tag mega Schmerzen und Durchfall mit schlimmen brennen. Später wollte ich Bepantene auftragen und der Fingerling war voll mit Blut, danach bin ich in die Notaufnahme in der Klinik wo auch die neue Praxis wäre. Die sagten ich könne im Notfall einfach kommen und man hilft Akut.
Nunja, über 2 Stunden gewartet kurz Finger rein kein Blut dran fertig...Die Dame war nur Chirurgin und hatte keine Ahnung. Immerhin hat sie mir auf Nachfrage nach einem Lokalen Schmerzmittel Xylocain 2% mit gegeben.

Dann würde ich Dulcolax Zäpfchen nehmen, die lösen die Verstopfung im Enddarm. Ganz gut ist auch Jelliproct, das ist eine starke Kortisonsalbe mit zusätzlich Xylocain, die man in Kombi mit Zäpfchen anwenden kann, aber nicht zu oft, da sie die Haut dünner macht. Aber im Akutfall hilft es.

@Islandfan Verstopfung habe ich so auch nicht, gehe jeden Tag. Nur manchmal so wie heute ist der Stuhl fester, obwohl ich 2-3l trinke und ballaststoffreich esse + Flohsamenschalen. Ich hatte heute mehrmals extremen Stuhldrang, aber musste letztens Endes trotzdem leicht pressen, weil mein Stuhl hart und voluminös war.. beim Stuhlgang keine Schmerzen, aber jetzt im Nachhinein tut es schon weh. Gab aber deutlich schlimmere Tage als heute

Ich war jetzt beim Arzt, der war sehr nett. Das Abtasten tat sehr weh, eine der beide Fissuren ist auf und die andere vernarrt und zu. Macrogol, Diltiazem und xylocain in 6 Wochen wieder kommen. Danach droht mir die OP, der andere Arzt hat mir da besser gefallen der war nicht so für OP. Ich habe Angst davor, habe eine Angststörung und kann nur denken was wenn...

@blue1979 Hallo ich hatte auch eine chronische Fissur mit Fistelung und Abszess dieses wurde im Januar operiert.. ich kann noch nicht sagen, dass ich beschwerdefrei bin. Manchmal habe ich auch Beschwerden beim Stuhlgang manchmal fangen Schmerzen einfach so an. Was für mich eher belastend ist da ich erhofft hatte nach der Op keine Beschwerden mehr zu haben natürlich nach der Heilungsphase. Hast du denn die Drainage wieder raus bekommen? Muss man danach nicht nochmal einen Eingriff machen? Bist du jetzt beschwerdefrei? Sorry die ganzen Fragen.

@EL77 Hallo, das war 2022 und ich habe mich nicht operieren lassen weil die Fistel sehr schmal war . Die Drainage hat mit der Zeit die Fistel quasi nach aussen geholt und es wäre dann eher eine grössere Mariskenop geworden.
Ich habe mir die Drainage selbst nach vielen Monaten abgeschnitten und die Fistel macht mir keine Probleme .
Ich war nochmal zur Kontrolle und es war ok das ich auf eine weitere OP verzichtet habe.

Hallo zusammen,

ich danke euch allen für eure verständnisvollen und mitfühlenden Worte nach meinem letzten Rückfall. Dieser ist nun schon wieder rund einen Monat her und 4-5 Tage nach dem Rückfall wurde es wieder stetig besser. Eine dreiwöchige nahezu schmerzfreie Phase folgte und ich genoss wieder jeden Tag. Nichts desto trotz finde ich es auch in schmerzfreien Phasen wahnsinnig einschränkend jeden Morgen minutiös den Toilettengang planen zu müssen. Nach dem Aufwachen ist seit Monaten mein erster und einziger Gedanke: Ich brauche mein Movicol. Hoffentlich ist heute ein guter Toilettentag. Mein Tag beginnt erst richtig, wenn ich diese notwendige Pflicht, die mich jeden Morgen so nervös macht, ohne Zwischenfälle absolviert habe. Und das schränkt das Leben selbst in schmerzfreien Phasen schon sehr stark ein. Abhängigkeit von einem Abführmittel und das ganze Leben um den Stuhlgang herum zu planen...das hätte ich mir mit 32 Jahren auch niemals vorstellen können. Nach meinem letzten Rückfall hatte ich dann ja in Windeseile einen Termin bei meiner Proktologin gemacht. Eigentlich mit dem Hintergedanken jetzt die OP anzustreben. Letzte Woche war ich da. Ich hab ihr mit Tränen in den Augen mein Leid geklagt, dass sie ja vor zweieinhalb Monaten eine positive Prognose gestellt hatte (Fissur in der Abheilungsphase) und dass sich das ja wohl leider nicht bewahrheitet hat, sonst würde die ja nicht alle paar Wochen bei geringster Überbelastung wieder aufgehen. Die Ärztin war überhaupt nicht überrascht. Sie hat wenig empathisch mit den Schultern gezuckt und gesagt, die endgültige Abheilung einer Fissur wäre halt extrem langwierig und das könnte durchaus immer mal wieder aufreißen. Ich gab zu bedenken, ob das nicht nach nunmehr fast 9 Monaten auch chronisch sein könnte und somit gar nicht mehr von alleine abheilen könnte. Sie verneinte. Eine chronische Fissur würde dauerhaft offen klaffen und eine gewebliche Veränderung mit sich bringen. Das sei bei mir nicht der Fall. In den guten Phasen sei die Wunde ja geschlossen, insofern sei das nicht chronisch. Diese Aussage wundert mich, weil überall steht, nach rund 8-12 Wochen geht man so oder so von einer Chronifizierung aus und dann heilt die Wunde höchstens noch oberflächlich aber nicht mehr in der Tiefe. Davon würde ich selber bei mir nach der langen Zeit im Übrigen ausgehen. Die Ärztin denkt nach wie vor, das kann sich von alleine regeln. Ich habe dann gefragt, ob das Risiko von Fisteln nicht hoch wäre, wenn diese Wunde über Monate immer wieder verunreinigt wird. Nein, sagte die Ärztin. Jeder Mensch könnte theoretisch Fisteln bekommen, aber eine Fissur würde dieses Risiko nicht erhöhen. Aha. Auch das steht im Internet anders. ‍️ Ich fragte sie nach der OP. Sie riet mir dringend davon ab. Sie sagte, viele Patienten kämen dann vom Regen in die Traufe. Auch die OP würde keine dauerhafte Heilung versprechen. Die Schmerzen danach seien schlimm und es könnte zu Wundheilungsstörung und Inkontinenz kommen. Bei einer gut heilenden Fissur wie meiner würde sie dieses Risiko nicht eingehen. Gut heilende Fissur. Nach 9 Monaten. Aha aha aha. Sie verschrieb mir Diazepam. Ich fragte, ob das mit dem Stillen kompatibel wäre. Sie sagte, kein Problem. Ich glich den Wirkstoff bei Embryotox ab. Fazit: gelbe Liste. Keine Anwendung in der Stillzeit empfohlen.

Ich fürchte, ich brauche einen anderen Arzt.

Erneuter Rückfall übrigens gestern.
Jetzt gerade sitze ich mit dem Baby auf dem Sofa und es brennt so schlimm, als hätte ich eine Chili im Enddarm stecken. Ich fokussiere mich darauf, dass ich nach dem letzten Rückfall 4 Tage brauchte, bis es wieder deutlich besser wurde. Also halte ich durch und hoffe, auf eine erneute schmerzfreie Phase. Aber ob meine Ärztin recht hat und das Ding heilt noch gänzlich von alleine ab....Leute, ich muss sagen...ich habe meine Zweifel.

Ich würde mir einen anderen Arzt suchen. Normalerweise sagt man, dass man der Fissur 6 Monate gibt, dann ist sie chronisch und da bist du ja schon drüber. Ich hatte die OP und alles ist so, als wäre nie eine Fissur gewesen. Ich hatte auch keine Rückfälle und das ist nun über 4 Jahre her. Klar, die Garantie gibt es nicht immer, aber ich würde immer wieder zu der OP raten.
Mir hat man auch gesagt, dass aus einer chronischen Fissur eine Fistel oder ein Abzess entstehen kann.

@Anni2024 ich würde da auf jeden Fall mal eine andere Proktologin aufsuchen und mir eine zweite Meinung einholen. 9 Monate klingt für mich nicht mehr nach akut, und so wie du schon sagst überall steht das Gegenteil. Ich fand diesen Artikel sehr aufschlussreich:
https://www.magendarm-zentrum.de/images...0461-w.pdf

Ich kann deine Sorgen und Ängste nachvollziehen. Bei mir dreht sich seit über 4 Wochen jeder Tag nur noch darum. Trinken, Ernährung, wie wird morgens mein Stuhlgang? Noch ein Sitzbad?... Ich habe aber keine schmerzfreien Tage. Von den letzten 30 Tagen waren vielleicht 2-3 Tage mit wenig Schmerzen. Ansonsten habe ich jeden Tag höllische Schmerzen und bin grad Ibuprofen Dauerkonsument. Die Schmerzen sind heute genauso schlimm wie vor einem Monat. Mein Proktologe sagt aber auch, dass das normal sei. Ich hatte im Mai eine Fissur und jetzt seit ca Mitte August. Mein Arzt sagt, dass sei jetzt eine frische Fissur. Keine Vernarbung etc., Ich war ja auch im Juni/Juli komplett beschwerdefrei. Bei meinen beiden vorherigen Fissuren war das mit den Schmerzen nicht so, da war ich nach einer Woche beschwerdefrei. Aktuell kann ich nicht sitzen, nicht liegen, selbst im stehen ist mein Hintern so verkrampft und die Schließmuskeln so angespannt, wenn ich etwas härteren Stuhl hatte. Trotz viel Gemüse, Obst, Flohsamenschalen, 3 Liter Wasser.. was soll ich da noch machen? Vom morgendlichen Stuhlgang bis zum späten Nachmittag leide ich und habe nichts vom Tag. Erst am Abend habe ich wieder einen „normalen“ Tag. Seit einer Woche bin ich auch nicht arbeiten, um mich auszukurieren. Selbst die Fahrt zur Arbeit mit dem Auto für 15 Minuten war nicht auszuhalten. Normalerweise bin ich echt nicht schmerzempfindlich. Mittelohrentzündung, Bruch, Verstauchung, Zahnschmerzen. War alles pillepalle im Vergleich zu dem. Was mich aber richtig fertig macht, ist einfach die Tatsache, dass es überhaupt nicht besser wird und ich seit Tag 1 dieselben Schmerzen habe. Nachuntersuchung Mitte November, aber wenn sich die nächsten 2 Wochen keine Verbesserung einstellt geh ich zu einem anderen Proktologen. Keine Ahnung, ob meiner da was übersehen hat…

@Islandfan ich hatte vor 5 Jahren eine Fissur, die schnell mit konservativer Therapie abgeheilt ist. Dieses Jahr im Mai ebenso, aber die aktuelle Fissur wird echt nicht besser. Wie war der Wundheilungsprozess nach der OP? Wie lange hast du bis zur OP gelitten und wie schlimm war es? Falls du keine Lust hast alles nochmal niederzuschreiben sag mir gerne, auf welcher der 256 Seiten hier im Beitrag ich fündig werde

Gibt es hier Erfahrungen mit Botox Injektion? Wie schaut’s aus mit Laser OP? Das soll wohl besser sein als die normale OP (zumindest behaupten das die Kliniken, die das anbieten), aber wird bei gesetzlichen Patienten nicht von der Krankenkasse übernommen.

Hier im Thread ab Seite 3. Habe so oft darüber geschrieben, das wäre mir gerade zu viel, wenn ich alles nochmal erzähle.

@ente23

ich wurde nach einem 9 monatigem Leidensweg letztes Jahr Anfang Oktober operiert. Dazu habe ich hier auch schon einiges geschrieben, mach aber einen Kurzabriss:

Ich bin vor der Operation bzgl. der Schmerzen nach der Op fast durchgedreht und ich übertreibe hierbei nicht.
Meine Fissur wurde klassisch operiert, mit einer Nacht Krankenhausaufenthalt. Mein Proktologe operiert nur so. Aus meiner Sicht/Erfahrung aber nicht notwendig.
Ich wurde Mittwochs operiert und hatte Freitags den ersten Stuhlgang, der auf Grund der nachwirkenden Betäubung der Operation, schmerzfrei frei.
Von Samstag bis Donnerstag hatte ich dann nach dem Stuhlgang, Schließmuskelkrämpfe und das hat schon ordentlich weh getan. Zu Beginn ca. eine halbe Stunde mit jedem fortschreitenden Tag wurde es aber schnell kürzer, ab Donnerstag dann keine Schließmuskelkrämpfe mehr.
Den restlichen Tag hatte ich Schmerzen zwischen 3/4 von 10.
Wirklich sehr gut auszuhalten und von der Schmerzart auch nicht zu vergleichen mit den fiesen Fissurschmerzen.
Schmerztabletten habe ich auch schnell reduziert und dann ganz weggelassen.
Komplett Schmerzfrei war ich nach ca. 3 Wochen. Ich bin 3 Tage nach der Operation wieder jeden Tag spazieren gegangen. Und habe nach 21/2 Wochen wieder gearbeitet.
Bei mir hat nur die Wundheilung über ein halbes Jahr gedauert, was mich psychisch belastet hat. Aber im Nachhinein gesehen, hätte ich mich da gar nicht Stressen brauchen.

Hallo ihr Lieben, ich habe schlimme Schmerzen und kann kaum Salbe auftragen da alles zu ist. Es war auch wieder Blut dran und brennt wie Hölle. Ich glaube so schmerzhaft war es noch nie, oder vergisst man es vielleicht? Dazu schmerzt auch die Haut zwischen den Po Backen, vielleicht weil da immer Salbe übrig bleibt. Habe das jetzt weg gewischt.
Furchtbar wegen 1 mal Pressen..
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@Alterhase Hallo wie geht’s Dir? Konntest du etwas zur Ruhe kommen heute Nacht? Haben die Schmerzen nachgelassen?

@Maya1005
danke für deinen erfahrungsbericht. mein leidensweg hat im mai mit einer fissur angefangen, dann war ich 2 monate symptomfrei, aber wegen einer neuen fissur mitte/ende august ging es wieder los. ich leide seit 4-6 wochen extrem, es wird überhaupt nicht besser und das macht mir sorgen. ich bin bis zu 8 stunden nach dem stuhlgang für nichts zu gebrauchen. ich kann wegen den schmerzen weder sitzen noch liegen, trotz sitzbäder, diltiazem und ibuprofen. die schmerzen sind teilweise so extrem, da denke ich mir die tage nach der OP kann es nicht viel schlimmer werden..

@ente23 ja die Fissurschmerzen bis zum späten Nachmittag, sind einfach nur schrecklich.
Der es nicht selbst erlebt hat, weiß nicht wie schlimm und einschränkend das ist. Man ist dem so ausgeliefert und da Schmerzmittel nur bedingt helfen, kann man nicht mal Abhilfe schaffen. Ibuprofen hat bei mir überhaupt nicht gewirkt. Da war das Metamizol hilfreicher.
Jeder hat ein anderes Schmerzempfinden, aber ich hab unter den Fissurschmerzen deutlich mehr gelitten, als unter denen nach der Operation.

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Dr. Matthias Nagel
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