Ich danke dir für deine lieben Willkommensworte und für die Schilderung deiner Erfahrung.
Es freut mich sehr zu hören, dass du Dank der OP geheilt bist. Das muss nach einer so langen schlimmen Leidenszeit ja eine wahre Erlösung gewesen sein. Nichts desto trotz kann ich gut verstehen, dass die Angst mitschwingt, dass sich die ganze Geschichte nochmal wiederholen könnte.
Meine private Lasertherapie ist in den letzten Tagen wieder so gut voran geschritten, dass ich heute nahezu schmerzfrei war. Aber ich traue mich nicht, mich zu freuen oder an endgültige Heilung zu denken, denn so weit war ich vor sieben Tagen ja schon mal, dass ich dachte, der Laser hätte die Wende gebracht. Und dann kam dieser eine Toilettengang der mich wieder komplett zurückgeworfen hat. An Tagen wie heute - wo ich so herrlich schmerzfrei bin - fällt es mir aber wahnsinnig schwer die ballaststoffreiche und zuckerfreie Diät einzuhalten. Meine Familie wollte heute ins Restaurant gehen und nachmittags gab es Schoko-Sahne-Torte. Ich habe mich schweren Herzens sehr zurückgehalten. Das frustriert mich im Übrigen mit am meisten an dieser ganzen Sache: Nicht einfach mal einen großen Teller Nudeln, ein Stück Torte, eine Pizza oder einen Burger genießen zu können, ohne dabei an den Stuhlgang denken zu müssen. Ich habe keine Unverträglichkeit, keine Allergie, keine Magen-Darm-Probleme...es ist nur ein verdammter kleiner Riss am Hintern. Dass mich das in meiner Lebensführung so beeinträchtigt, nervt mich maßlos.
Nun ja. Heute habe ich erstmal wieder eine Maxipackung Movicol in der Apotheke besorgt und versuche kleinere Sünden damit zu kompensieren.
Da fällt mir übrigens noch ein, wie irre teuer so eine verflixte Analfissur auch ist. Ein richtiges Luxisleiden.... 50 Euro hat die Packung Movicol gekostet. Für die Lasertherapie zahle ich 250 Euro. Was ich bereits für Salben, Sitzbadzubehör, Zäpfchen und Ibuprofen ausgegeben habe, vermag ich gar nicht zu sagen. Über 500 Euro habe ich bestimmt schon bei meinen privaten Versuchen der Heilung verbraten.
Gibt es eigentlich hier im Forum einen Fall, wo es jemand geschafft hat, eine langwierige chronische Fissur vollständig loszuwerden und das ohne OP? Ich habe die Hoffnung ja noch nicht aufgegeben...Zumal ich wegen der Versorgung des Babies und des Stillens jetzt noch einige Monate auch keine OP angehen könnte.
Ich denke, auch wenn meine schmerzfreie Phase jetzt wiedererwartend bis zum Termin in der Proktologie andauern sollte, werde ich den Termin trotzdem wahrnehmen, um mal den Status Quo feststellen zu lassen. Außerdem würde es mich auch beruhigen, die Diagnose Analfissur bestätigt zu wissen - nicht, dass es doch noch etwas schlimmeres ist. Meine Mutter starb nämlich leider mit Mitte 40 an einem Rektumkarzinom. Ihre Symptome waren sehr ähnlich. Daher muss ich - auch unabhängig von den Schmerzen - in Anbetracht der familiären Vorgeschichte jegliche Probleme mit dem Enddarm ernst nehmen.
Gerne gebe ich nach dem Termin ein Update.
Allen einen schönen Abend und viele Grüße!
25.05.2024 20:11 • x 1 #2381