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@EL77 Huhu, ich hab grad Urlaub und versuche möglichst viel zu entspannen und mich auszuruhen. Waren harte 5 Monate mit einem ewigen auf und ab und dann noch der Abteilungswechsel und der Stress auf der Arbeit....merke ich bin total erschöpft davon.
Ich bin echt mal gespannt, was bei deinem MRT rauskommt, ist schon echt ungewöhnlich und hat mit Hämorrhoiden-Schmerzen nichts mehr zu tun. Deine Schmerzen sind schon nicht normal und passen zu keiner richtigen Erkrankung in dem Bereich. Außerdem müsste die Entzündung doch mal abklingen. Vielleicht solltest du doch mal stationär aufgenommen werden, du brauchst eine ordentliche Diagnose.
Ich muss auch zum Arzt, eigentlich brauch ich eine Schmerztherapie, so gehts nicht weiter

@HereWeGo Hallo und herzlich Willkommen hier, noch eine Leidensgenossin.
Das hört sich ja auch nach einem längeren Leidensweg an und noch einem komplizierteren Verlauf. Ich arbeite ja in der Chirurgie und es kommt schon öfter vor, das die Wunde nach der OP sehr lange braucht, um zuzuheilen, teilweise bis zu 1 Jahr und länger. Aber normalerweise geht's schon schneller. Ist wirklich sehr unterschiedlich. Kommt wohl drauf an, ob es eine Erstfissur ist oder wie lange man schon damit rumgelaufen ist, ob die Ränder schon chronifiziert sind und wie tief die Fissur ist und und und. Aber es kommt schon vor, das es sehr lange nicht zu heilt. Aber irgendwann heilt es ab, davon bin ich fest überzeugt.
Ich finde es auch sehr schwer, den richtigen Arzt zu finden, hänge auch grad in der Luft, nachdem meine Super-Ärztin aufgehört hat. Man braucht jemand Erfahrenen mit viel Empathie, jemanden, der einem Hoffnung macht und einem zuhört und Ernst nimmt und das ist echt nicht einfach zu finden.
Hier bei uns bist du richtig und wir verstehen dich.
Erzähl doch mal ein bisschen über dich und wann die OP war und wie der Weg dahin lief und auch wie es danach gelaufen ist. Würde mich wirklich sehr interessieren.

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Analfissur Erfahrungen / wann wird es besser?

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Zitat von HereWeGo:
Hallo ihr Lieben, Ich bin neu in der Runde. Kurze Zusammenfassung über meine Lage: Hatte ca. 10 Jahre immer mal wieder mit einer Analfissur zu tun. Nachdem die beschwerdefreien Phasen immer weniger wurden hatte ich Anfang des Jahres die Nase voll und wurde im Frühjahr operiert. Im Anschluss folgte eine ...

Hallo,
achtest du auf weichen Stuhlgang?
Fissuren kommen meist von ständigem, harten.......................
Normalerweise heilen sie durch bestimmte Salben (rezeptfrei) wieder ab. Ist sehr schmerzhaft und dauert leider seine Zeit. Es sollte unbedingt wieder abheilen, damit keine Dauerentzüundung entsteht.
Warst du bei einem Proktologen?
Mit einer OP wäre ich vorsichtig gewesen.

@HereWeGo einen schönen guten Morgen,
deine Geschichte ist wirklich auch nicht schön… 10Jahre mit einer Fissur kämpfen ist eine Hausnummer. Dass du dich nach der Zeit für eine Op entschieden hast, kann ich absolut nachvollziehen. Man möchte einfach dass es aufhört und normalerweise ist die Prognose hierfür auch echt gut. Ich bin wie du sicherlich mitbekommen hast, gestern operiert worden. Ich war in Stuttgart und mein Proktologe meinte nach der Operation, dass es gut war denn die Fissur war schon ein kleiner Krater. Die Operation verlief komplikationslos. Jetzt strebe ich fast vor Angst bezüglich dem ersten Toilettengang.
Als Empfehlung zur Pflege wurde mir gesagt, jeden Tag 3-4x 3-5min ausspülen ganz wichtig! Auch wenn das brennt, ist es sehr wichtig. Der gelbliche Belag ist der, der anscheinend auch die Schmerzen verursacht. Stuhlgang weich halten.
Wo wurdest du operiert? Und wurde nur die Fissur entfernt, oder auch Mariske, Analpapille oder Vorpostenfalte? Machst du Sitzbäder? Welche Creme nimmst du?
Ich sende dir viele liebe Grüße

@Maya1005 Hallo schön dich zu hören. Den ersten Stuhlgang schaffst du auch jetzt hast du schon soooo viel geschafft dann kriegst du das auch noch hin. Wie ist es denn mit den Schmerzen?! Hast du Schmerz bist du wieder nach Hause oder darfst du noch in der Klinik bleiben?

@EL77 hallo meine Liebe ,
ich bin inzwischen wieder zu Hause. Momentan habe ich Druckschmerzen, die sich aber im Rahmen halten.
Ausgeduscht habe ich den Po gleich als wir zu Hause angekommen sind. Ich war jetzt gerade noch bei meinem Hausarzt bezüglich der Schmerzmedikation. Aber von vorne:
Die Operation ist komplikationslos verlaufen. Er meinte aber, dass ich da schon einen kleinen Krater hatte und es gut war, das wir operiert haben. Gestern ab dem späten Nachmittag habe ich die im Krankenhaus ziemlich beschäftigt. Die Angst- und Panikattacken vor der Op, die schlaflosen Nächte, gepaart mit einer Narkose haben mir den Stecker gezogen. Mir war derart übel und ich war zudem noch in einem psychischen Ausnahmezustand. Ich hab nur noch geheult. Die waren aber alle sehr lieb zu mir. Ich durfte zwei ebenfalls frisch operierten Frauen in ihrem Zimmer besuchen und mich mit denen austauschen. (Vielleicht habt ihr jetzt einen kleine Vorstellung davon, wie durch ich war)
Auf jeden Fall hat mir das gut getan. Beide waren jünger, wobei die eine eine Fistel-Op die andere Fissur inklusive Fistel operiert bekommen hat. Beide waren die Ruhe selbst. Die mit der Fissur hat sich 2 Jahre mit der Fissur gequält und die war jetzt über 8Wochen auf, sodass die erleichtert war, endlich die Op hinter sich zu haben. Gestern wurden neben mir 6 Männer sowie noch 4 Frauen an einer Fissur operiert. Sowas erfährt man dann, wenn man spinnt wie ich gestern Spaß beiseite, mir ging es wirklich dreckig.
Die Nacht war dann echt ganz gut und heute Morgen ging es mir schon deutlich besser. Ich hätte noch bleiben können, aber da lieg ich lieber zu Hause rum.
Ich hab ein Infoblatt bekommen, wie ich zu Hause pflege usw. bei Schmerzen wurde da eine Bedarfsmedikation aufgeführt. Ich hab vom Krankenhaus ein Reihe Tabletten, sowie Kompressen und Posterisan akut mitbekommen. Da mir Ibuprofen während meinem akuten Phasen nicht geholfen hat, hab ich bei meinem Hausarzt angerufen und durfte direkt vorbeikommen. Ich hab jetzt Novalgin-Tropfen, da die schneller wirken als die Tabletten. Wenn das nicht reicht oder ich einen gewisses Level aufrecht erhalten muss, steigen wir auf die Tabletten um. Jetzt plagt mich natürlich die Angst vor dem ersten Stuhlgang……
alles um den Anus ist geschwollen und die Vorstellung alleine, dass da was durch soll, macht mich schon fertig.
Wenn ich bis spätestens morgen Abend nicht auf der Toilette war, soll ich Laxoberal-Tropfen, Milchzucker, oder Magnesium einnehmen. Da ich das Magnesium schon höher dosiere hoffe ich, dass es morgen früh funktionieren wird.
Mein armer Mann, der muss mir, glaube ich, die Hand halten und mir gut zureden. Ich hab zu ihm gesagt, ist eigentlich auch eine Geburt, nur dass das was rauskommt nicht so schön ist .
Ich halte euch auf dem laufenden.
Wie geht es Dir denn? Warst du bei deiner Ärztin?
Ich bin sicher morgen ist mir nicht mehr zum scherzen…..

@Maya1005 Wahnsinn so viele sind an einer Fissur operiert worden da denkt man immer andere haben das nicht…! Es freut mich, dass es dir bis jetzt gut geht vielleicht ist der erste Stuhlgang auch gar nicht schlimm weil du ja Schmerzmittel nimmst kann doch auch sein. Und soll ich dir was sagen, wenn ich operiert worden wäre hätte ich genau so alle schalu gemacht also denk nicht, dass du die einzige bist . Bist du eigentlich vom Professor selbst operiert worden?!

@EL77 ja der Professor hat mich operiert. Ich finde den ja echt super.Die beiden jungen Damen ebenfalls. Und Ja ich hab auch gedacht, dass es viele sind, mehr als man vermutet.
Momentan nehme ich noch gar keine Schmerzmittell, da ich nicht solche Schmerzen habe, dass ich welche nehmen müsste, bin aber sicher, dass dich das mit dem ersten Stuhlgang ändern wird
Sobald ich merke, dass es mehr wird oder der erste Stuhlgang sich ankündigt, trinke ich das Novalgin-Fläschchen leer
Und ja, die haben mich beruhigt, dass ich kein Einzelfall bin. Trotzdem ist es mir im Nachhinein etwas peinlich .

@EL77 wenn man überlegt, dass er zudem nicht der einzige Proktologe ist, der das operiert. Mich würde mal interessieren, wie viele Menschen in Deutschland in einer Woche im Schnitt eine Fissurektomie haben… müssen schon einige sein.

@Maya1005 das hört sich bis jetzt wirklich alles sehr positiv an. Hoffe und wünsche , dass es dir weiterhin so gut geht . War das im Katharinen Hospital? Dort gibt es auch zertifizierte Proktologen. Und in Ludwigsburg.

@EL77 nein er operiert im der St. Anna-Klinik in Stuttgart. Er ist auch ein zertifizierter Proktologe. Als ich mal zertifizierter Proktologe eingegeben habe, kamen verschiedene Seiten und da war er in der einen Liste aufgeführt. Es wird hier auch, wie in allen Bereichen, so sein, dass man sein Zertifikat bei verschiedenen Stellen erwerben kann. Auf der Seite die islandfan geschickt hat, sind fast ausschließlich Proktologe die in Krankenhäuser arbeiten. Ich hatte mich ja um einen Termin in Ludwigsburg bemüht, allerdings bekommt man den dort nur mit einer Überweisung vom Facharzt also Proktologen. Da ich mir zu dem Zeitpunkt keine Überweisung von meinem Enddarm-Zentrum holen wollte und meine Fissur Ruhe gab, hab ich es gelassen. Mir war für die Operation wichtig, dass es kein Allgemein-Chirurg ist. Der, der meine Leistenbrüche operiert hat, operiert auch Fissuren. Mir war wichtig, dass es von einem Proktologen aus einem Enddarmzentrum gemacht wird. Die konzentrieren sich auf Darm- und Enddarm. Und wenn ich sein Alter sehe und jetzt mitbekommen habe, wie viele Fissurektomie-Operation er allein gestern gemacht hat, würde ich sagen, der hat Erfahrung.

@Maya1005 ja das hört sich gut an, wenn mein MRT dann rum ist und ich weiß was ich genau habe gehe ich auch zu ihm er sieht aus sympathisch aus muss ich sagen, ich finde das ist auch wichtig irgendwie.

@EL77 er sieht sympathisch aus und ist es auch. Ein Arzt der beim ersten Mal reinkam und sich vorgestellt hat, das hatte ich ewig nicht mehr. Die Ärzte gehen ja davon aus, dass du weißt bei wem du bist. Nicht das ich darauf wert lege, aber ich fand es toll und zugewandt. Ich hab ihn beim ersten Mal gleich angeheult und gesagt, dass ich Angst vor der Untersuchung habe, da die Fissur gerade offen ist. Er hat gesagt, er nimmt das kleinste Proktoskop und wir reden die ganze Zeit miteinander. Und wenn was ist, soll ich es sofort sagen. So haben wir es gemacht und als die Stelle mit der Fissur kam, hat er es mir gesagt und gemeint, wenn es möglich ist soll ich nicht zurückziehen. Er war gut aushaltbar trotz offener Fissur.
Die Ärzte im Enddarmzentrum waren allesamt ja schon supernett, aber er toppt die nochmal. Und du weißt Bescheid, wenn du einen Termin möchtest schreib eine e-Mail.

@Maya1005 ja ich weiß ich hab das mit der Email immer im Hinterkopf. Ich möchte das MRT abwarten. Und dann weiß ich weiter hoffe ich mal. Hattest du auch schon mal ein MRT vom Becken?

@EL77 ja, hatte ich wegen einer anderen Geschichte. Ist es dein erstes MRT?

@Maya1005 ja ich hatte eins aber das ist schon lange her. Mich würde gerne interessieren was da alles sichtbar einfach ist…

Danke an alle für die liebevolle Aufnahme. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden mit derartigen Problemen, daher tut es wirklich gut, sich austauschen zu können.
Gestern hatte ich so einen heftigen Heulkrampf, dass ich mich überwunden habe, bei einem Psychologen anzurufen. Termine aber frühestens 2024...

Ich werd jetzt etwas ausholen mit meiner Geschichte, vl kann sich der eine oder andere davon ja was mitnehmen.

Ich hatte mit ca. 22 das erste mal eine Fissur. Damals hab ich sehr eiweißlastig gegessen und hatte oft harten Stuhlgang. Dabei dachte ich mir nie was, bis auf einmal Blut in der Schüssel war. Sieht ja im Wasser dann auch gleich immer extra viel aus. Bin voll Panik gleich mal ins Krankenhaus gefahren. Die sagten mir da ist ein Riss, vergeht von selber wieder. Richtig schmerzhaft war es auch nicht, hat halt ein bisschen geziept.

Durch diese Erfahrung im Krankenhaus hab ich mir tatsächlich die ganzen Jahre nie was dabei gedacht, wenn ich ab und zu Blut dabei hatte. Die hatten ja gesagt das kann mal passieren und das wird schon wieder.

Als ich mal bei einem proktologen war, wegen Verdacht auch hämmoirhoiden, hatte meine fissur grad eine inaktive Phase. Hab dann beim Arzt erwähnt, dass ich da ab und zu was habe, der meinte aber, man sieht nix und ich soll ein bisserl entspannter werden.

Naja, über die Jahre wurden die Phasen, wo ich keine Probleme hatte, deutlich kürzer. Ab 2018 bildete sich dann eine Vorpostenfalte. Ich bin Freund von quantifizierten Angaben, daher möchte ich auch erwähnen, dass diese Falte etwa 0,5 bis 1 cm aus meinem after ragte. Natürlich wie bei den meisten auf 6 Uhr.

2020 find ich an mich in die thematik einzulesen und probierte viel Zeug aus. Prorepatin, manuka Honig, Babyöl... Das übliche. Schließlich landete ich bei einer proktologin, bei der ich mich recht wohl gefühlt habe. Dort bekam ich dann die übliche konservative Therapie, diltiazem und irgend eine Kortisonsalbe. Zusätzlich Stuhlregulierung mit magrocol. So seltsam das klingen mag, ich wär vorher nie auf die Idee gekommen, dass man Stuhl regulieren könnte... Hatte mir auch nie wer erklärt.
Schließlich wurde Anfang diesen Jahres letztendlich eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, die erklärte, warum ich ohne magrocol einfach ständig verstopfung hatte.

Ich hatte wegen der vorpostenfalte damit gerechnet, dass die Ärztin gleich sagt, ich muss auf jeden Fall operiert werden. Da war ich schon erleichtert, denn diese Vorstellung war für mich immer sehr schlimm.
Nachdem ich begann, Schilddrüsenmedikamente zu nehmen, wurde meine Verdauung viel besser. Die fissur aber kam immer wieder. Sie blutete und ich hatte Schmerzen, wenngleich ich sagen muss, dass die Schmerzen nie unerträglich waren. Eher sehr sehr unangenehm und lästig.

Irgendwann muss man dann halt der Tatsache ins Auge sehen, dass bei Sekundärveränderungen und 10 Jahre Symptome das Ding konservativ halt nicht mehr verschwinden wird. Und so kam es dann zu meiner OP, die Ärztin meinte noch es ist kein schlimmer Befund, nach der Operation hab ich ruhe. Ich dachte mir okay, ich will das endlich los werden, kämpfte gegen meine Ängste an und landete wie gesagt Anfang des Jahres am op Tisch. Da sich hier gerade eine frisch operierte unter uns befindet:

Ich kann dich so gut verstehen, ich hatte so angst vorm ersten Stuhlgang. Ich hab sehr viel geweint vor Panik. Er kam dann am 3. Tag nach der OP. Der Stuhlgang selbst war eigentlich recht unspektakulär, wie bei einer fissur halt. Unangenehm wurde es danach, es hat wirklich 8 Stunden durchgehend gebrannt. Und kein Schmerzmittel und keine betäubende Salbe konnten das ändern. Das war alles in allem sehr unangenehm, aber es waren keine höllischen Schmerzen. Es war nicht super, aber es war erträglich. Ab dem 3. Tag hatte ich dann fast jeden Tag Stuhlgang, ganz weichen. Hat immer ein paar Stunden gebrannt. Es ist sch., das kann man nicht schön reden. Aber es ist erträglich gewesen. Also drück ich dir hier erst mal ganz fest die Daumen, du schaffst das... Es geht dann auch bergauf, das Brennen wird immer kürzer und kürzer...
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So, weiter im Text:

Ich habe vor der OP alles gelesen was das Internet hergibt, ich glaube ich kenne jeden op Bericht.

Anfangs gings dann auch gut bergauf, der wundfluss hat nach 2 Wochen nachgelassen und nach 4 Wochen hatte ich Kontrolluntersuchung. War keine proktoskopie, sondern eine visuelle Betrachtung. Alles gut und zeitlich entsprechend, bis es endgültig verheilt ist kann es bis zu 6 Wochen dauern, wurde mir gesagt.

Nach 6 Wochen war der Zustand unverändert, ich hatte immer noch stundenlang ein wundes Gefühl nach dem Stuhlgang und es kam immer fibrin, nach dem Stuhlgang vermehrt. Kontaktierte meine Ärztin. Die meinte, ich soll noch 2 Wochen zuwarten.

Nach 8 Wochen hatte ich dann einen Termin unter sedierung im krankenhaus. Ergebnis: verzögerte wundheilung, zur Körpermitte regelrechte Heilung, nach außen hin offen. Mir wurde dann erklärt, das kann schon mal sein. Ich bekam zäpfchen und eine Salbe und sollte mich in einem Monat wieder im Krankenhaus vorstellen. Nachdem es nach 3 Wochen dann immer noch nicht besser wurde, hatte ich die Nase voll.

Habe dann im Internet einen Experten rausgesucht, der tolle Rezensionen hatte und bin 200 Kilometer in die nächste Stadt gefahren. Die Assistentin des Arztes war sehr freundlich und erklärte mir beim Vorgespräch, es kommen so viele Leute mit diesen Problemen zu ihnen und wir kriegen das hin. Bekam dann einen analdehner und nifedipin verschrieben. Kontrolle in einem Monat. Nach einem Monat wurde ich dann wieder dort vorstellig. Situation unverändert. Arzt hat mich untersucht mit dem proktoskop, wobei ich Schmerzen hatte. Er meinte dann, er glaube nicht, dass dieses gelbliche Nässen von der Operation kommt, die Wunde sei zu. Viel eher hätte ich wsl hämmoirhoiden oder eine darmentzündung. Er verschrieb mir ein Antibiotikum und gab mir einen Aufklärungsbogen für eine gummibandligatur. Ich solle in 3 Wochen wieder kommen, wenn das Antibiotikum nicht wirkt, mache er die gummibandligatur, vl könne wegen der hämmoirhoiden meine Wunde nicht heilen.
Ich dachte mir nur wtf und habe sofort beschlossen, dass ich nicht mehr dort hin gehen werde. Ich habe definitiv keine darmentzündung, da bei meiner Untersuchung unter sedierung im Krankenhaus auch eine darmspiegelung gemacht wurde. Ausserdem habe ich keine hämmoirhoiden und schon garnicht brauche ich deswegen eine gummibandligatur. Ausserdem verstehe ich nicht, warum man das machen soll damit eine Wunde verheilt, die lt. Ihm ja garnicht mehr offen ist... Falls sich jemand fragt: der Arzt hatte sämtliche meiner Befunde von mir erhalten. Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum er so gute Rezensionen hat und bin einfach nur entsetzt.

Ich landete dann bei meiner jetzigen Ärztin. Ich bekam nahrungsergänzungsmittel für wundheilung, diltiazem und sitzbäder. Sie meinte, meine OP wunde sei noch 2mm offen.
Nach Konsequenter Therapie über Wochen hatte ich eigentlich nicht mehr wirklich Schmerzen, nur dieses lästige fibrin wurde nicht weniger. Dann hatte ich einmal leider Verstopfung, was meiner Ansicht nach dazu führte, dass die Wunde wieder in Richtung Ausgang ein bisschen aufgerissen ist. Das denke ich deshalb, weil ich wieder leichte Schmerzen hatte, und innen spürt man es ja nicht, nur nach außen hin. Die offene Wunde innen habe ich immer iur durch ein sehr unangenehmes druckgefühl gemerkt.

Vor einem Monat ca. War ich wieder zur Kontrolle. Das Fibrin war da tatsächlich schon weniger geworden. Die Ärztin untersuchte mich mit dem proktoskop und meinte, die Wunde innen sei nun zu, alles sieht gut aus. Zur Klärung des Nässens bekam ich ein MRT verordnet. Nach der Untersuchung hatte ich kleine blutspuren an der Kompresse, was ich darauf zurückführte, dass dadurch der nach außen hin entstandene Riss wieder aufgegangen ist.

Beim MRT kam raus, dass alles unauffällig ist, zum Glück keine Fistel oder Abszess. Habe lt Befund nur eine Schwellung am unteren Ende des inneren schließmuskels, was eben mit einer chronischen fissur im Zusammenhang zu sehen ist.

Ich hatte permanent damit gerechnet, dass ich wieder operiert werden muss. Bei der Befundbesprechung meinte meine Ärztin dann, wenn ich nochmal operiert werden muss, wird es wsl wieder nicht abheilen, ausser man durchtrennt einen Teil des inneren schließmuskels. Richtig gelesen. Mir wurde diese sphinkterotomie empfohlen, die doch lt meiner Recherche garnicht mehr durchgeführt wird.

Ich verstehe das nicht, ich hatte lt. Meiner ersten proktologin einen unspektakulären Befund. Bei der OP war alles unspektakulär, die OP wunde war 1,2x0,7x0,5 - und jetzt soll man die erste OP nicht mehr wiederholen können, weil dies sinnlos sei? Ich habe oft von Leuten gelesen, die mehrmals operiert wurden.

Was haltet ihr davon?
Ich möchte auf keinen Fall diese OP machen, die mit einem so hohen Inkontinenzrisiko einhergeht...


Sorry für den vielen Text, es tut echt gut, dass mal loszuwerden. Ich freu mich auf euer Feedback.

@HereWeGo einen schönen guten Morgen,
oh Mann, was für eine Geschichte, da hast du wirklich keinen schönen Weg hinter dir.
Darf ich fragen , woher du kommst? Es gibt Listen mit zertifizierten Proktologen
Hier ist mal der Link dazu: http://www.dgav.de/zertifizierung/zerti...logie.html
Ich bin ja frisch operiert und hab seit gestern Abend Schmerzen, sodass ich momentan nur für kurze Nachrichten in der Lage bin. Sobald es mir besser geht, wenn ich ausführlicher antworten.
Die Angst wegen einer verzögerten Wundheilung hab ich auch und nehm deshalb schon Nahrungsergänzungsmittel ein, in der Hoffnung diese damit zu unterstützen. Ich hab vor einiger Zeit bei einer Heilpraktikerin ein Körperscreening machen lassen. Da hat jeder seine eigene Einstellung zu. Weswegen ich das erwähne, bei dem Screening kam unter anderem raus, dass mein Körper über sehr gute Selbstheilungskräfte verfügt. Daran halte ich jetzt fest.
Ich kann dir sagen du bist nicht alleine. KWolf hat noch einen längeren Leidensweg hinter sich. Diese Gruppe hier hat mir in den letzten Monaten viel Halt und Kraft gegeben.
Fühl dich gedrückt

Ich bin aus Österreich...

Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst, bei deiner OP ist alles gut gegangen und in der Regel heilt das ab und das wars. Meine Ärztin hat gemeint solche Fälle sind ganz selten, sonst würden sie die OP nicht machen.

Ich war auch schon bei einer Heilpraktikerin und nehme ein bisschen homöopathiezeugs. Schaden kanns ja nicht, ich nehme ja mittlerweile alles was ich kriegen kann...

Wie geht es dir vom Schmerzpegel her?

Wie groß war dein OP Gebiet? Das steht im OP Bericht. Ich kenn nur meinen Fall, daher intressiert mich sehr, wir das bei anderen so aussieht.

Ich bin die ersten zwei Wochen die meiste Zeit gelegen, weil ich gelesen habe, sitzen ist nicht gut. Hab mir auch so einen Kringel gekauft, den hab ich beim Essen genutzt.

Liebe Grüße

A


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Dr. Matthias Nagel
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