So, weiter im Text:
Ich habe vor der OP alles gelesen was das Internet hergibt, ich glaube ich kenne jeden op Bericht.
Anfangs gings dann auch gut bergauf, der wundfluss hat nach 2 Wochen nachgelassen und nach 4 Wochen hatte ich Kontrolluntersuchung. War keine proktoskopie, sondern eine visuelle Betrachtung. Alles gut und zeitlich entsprechend, bis es endgültig verheilt ist kann es bis zu 6 Wochen dauern, wurde mir gesagt.
Nach 6 Wochen war der Zustand unverändert, ich hatte immer noch stundenlang ein wundes Gefühl nach dem Stuhlgang und es kam immer fibrin, nach dem Stuhlgang vermehrt. Kontaktierte meine Ärztin. Die meinte, ich soll noch 2 Wochen zuwarten.
Nach 8 Wochen hatte ich dann einen Termin unter sedierung im krankenhaus. Ergebnis: verzögerte wundheilung, zur Körpermitte regelrechte Heilung, nach außen hin offen. Mir wurde dann erklärt, das kann schon mal sein. Ich bekam zäpfchen und eine Salbe und sollte mich in einem Monat wieder im Krankenhaus vorstellen. Nachdem es nach 3 Wochen dann immer noch nicht besser wurde, hatte ich die Nase voll.
Habe dann im Internet einen Experten rausgesucht, der tolle Rezensionen hatte und bin 200 Kilometer in die nächste Stadt gefahren. Die Assistentin des Arztes war sehr freundlich und erklärte mir beim Vorgespräch, es kommen so viele Leute mit diesen Problemen zu ihnen und wir kriegen das hin. Bekam dann einen analdehner und nifedipin verschrieben. Kontrolle in einem Monat. Nach einem Monat wurde ich dann wieder dort vorstellig. Situation unverändert. Arzt hat mich untersucht mit dem proktoskop, wobei ich Schmerzen hatte. Er meinte dann, er glaube nicht, dass dieses gelbliche Nässen von der Operation kommt, die Wunde sei zu. Viel eher hätte ich wsl hämmoirhoiden oder eine darmentzündung. Er verschrieb mir ein Antibiotikum und gab mir einen Aufklärungsbogen für eine gummibandligatur. Ich solle in 3 Wochen wieder kommen, wenn das Antibiotikum nicht wirkt, mache er die gummibandligatur, vl könne wegen der hämmoirhoiden meine Wunde nicht heilen.
Ich dachte mir nur wtf und habe sofort beschlossen, dass ich nicht mehr dort hin gehen werde. Ich habe definitiv keine darmentzündung, da bei meiner Untersuchung unter sedierung im Krankenhaus auch eine darmspiegelung gemacht wurde. Ausserdem habe ich keine hämmoirhoiden und schon garnicht brauche ich deswegen eine gummibandligatur. Ausserdem verstehe ich nicht, warum man das machen soll damit eine Wunde verheilt, die lt. Ihm ja garnicht mehr offen ist... Falls sich jemand fragt: der Arzt hatte sämtliche meiner Befunde von mir erhalten. Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum er so gute Rezensionen hat und bin einfach nur entsetzt.
Ich landete dann bei meiner jetzigen Ärztin. Ich bekam nahrungsergänzungsmittel für wundheilung, diltiazem und sitzbäder. Sie meinte, meine OP wunde sei noch 2mm offen.
Nach Konsequenter Therapie über Wochen hatte ich eigentlich nicht mehr wirklich Schmerzen, nur dieses lästige fibrin wurde nicht weniger. Dann hatte ich einmal leider Verstopfung, was meiner Ansicht nach dazu führte, dass die Wunde wieder in Richtung Ausgang ein bisschen aufgerissen ist. Das denke ich deshalb, weil ich wieder leichte Schmerzen hatte, und innen spürt man es ja nicht, nur nach außen hin. Die offene Wunde innen habe ich immer iur durch ein sehr unangenehmes druckgefühl gemerkt.
Vor einem Monat ca. War ich wieder zur Kontrolle. Das Fibrin war da tatsächlich schon weniger geworden. Die Ärztin untersuchte mich mit dem proktoskop und meinte, die Wunde innen sei nun zu, alles sieht gut aus. Zur Klärung des Nässens bekam ich ein MRT verordnet. Nach der Untersuchung hatte ich kleine blutspuren an der Kompresse, was ich darauf zurückführte, dass dadurch der nach außen hin entstandene Riss wieder aufgegangen ist.
Beim MRT kam raus, dass alles unauffällig ist, zum Glück keine Fistel oder Abszess. Habe lt Befund nur eine Schwellung am unteren Ende des inneren schließmuskels, was eben mit einer chronischen fissur im Zusammenhang zu sehen ist.
Ich hatte permanent damit gerechnet, dass ich wieder operiert werden muss. Bei der Befundbesprechung meinte meine Ärztin dann, wenn ich nochmal operiert werden muss, wird es wsl wieder nicht abheilen, ausser man durchtrennt einen Teil des inneren schließmuskels. Richtig gelesen. Mir wurde diese sphinkterotomie empfohlen, die doch lt meiner Recherche garnicht mehr durchgeführt wird.
Ich verstehe das nicht, ich hatte lt. Meiner ersten proktologin einen unspektakulären Befund. Bei der OP war alles unspektakulär, die OP wunde war 1,2x0,7x0,5 - und jetzt soll man die erste OP nicht mehr wiederholen können, weil dies sinnlos sei? Ich habe oft von Leuten gelesen, die mehrmals operiert wurden.
Was haltet ihr davon?
Ich möchte auf keinen Fall diese OP machen, die mit einem so hohen Inkontinenzrisiko einhergeht...
Sorry für den vielen Text, es tut echt gut, dass mal loszuwerden. Ich freu mich auf euer Feedback.
05.10.2023 20:40 •
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