Hallo zusammen...
Ich kann beerin nur zustimmen!
Vielleicht kurz zu meiner Geschichte.
Das erste Mal war ich wegen meinem Ohrgeräusch 1997 zur Untersuchung im Kernspin. Natürlich wurde dort nichts gefunden und die Diagnose war damals ein Blutgefäß, welches in der Nähe des Trommelfells verläuft und sich im Laufe der Zeit verwachsen wird. Klang logisch, denn damals war ich erst 13 Jahre alt. Dieses Jahr werde ich 30! Aufgrund eines Hörsturzes im vergangenen Jahr hatte sich mein „Herz im Ohr“ dramatisch verschlimmert. Da meine größte Leidenschaft die Musik bzw das Singen ist war der Zustand für mich meine persönliche Hölle. An unbeschwertes Singen ohne mir die linke Halsschlagader zuzuheben war und ist im Moment nicht nicht zu denken. Vor 2 Monaten habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen, hab zum Hörer gegriffen und bei dem Schmieder Klinikum in Allensbach angerufen. Im Nachhinein glaube ich, dass die arme Sekretärin des Professors für Neurologie ein wenig überfordert mit mir war. Ich habe ihr von meinen Symptomen und meinem langen Leidensweg erzählt, sie hat mit Ihrem Chef gesprochen und mich sofort zu meinem Hausarzt geschickt, welcher mir eine Einweisung ausstellte und einen Tag später wurde ich in der Klinik für 3 Tage stationär aufgenommen. Es folgte ein Untersuchungsmarathon. Ein paar mal fühlte ich mich wie in der Serie Scrubs, weil mehr als 10 Ärzte in meinem Zimmer standen und der Professor Fragen wie im Fernsehen setllte... Ein MRT mit Kontrastmittel brachte schließlich Klarheit und trotz der Diagnose eine riesen Erleichterung weil endlich klar ist, dass ich nicht verrückt bin sondern da wirklich etwas ist, das da nicht hin gehört. Eine arteriovenöse-Fistel im linken Temporallappen. Ein ziemlich großes Ding, das sogar ich in den Aufnahmen erkennen kann. Der nächste Schritt sollte eine Angiographie mit Kontrastmittel sein, um den Befund zu 100% abzusichern. Dazu wird ein Katheter über die Leistenarterie eingeführt. Gruselig, aber wenn es mir die Freiheit und irgendwie auch mein Leben wieder bringt soll es mir recht sein. In der Schmiederklinik wird diese Untersuchung leider nicht gemacht. Ich wurde nach Stuttgart überwiesen. Das Ganze ist wohl gemerkt innerhalb nur einer Woche passiert. Stuttgart war leider ein absoluter Reinfall. Trotz eindeutigem Termin und Uhrzeit wussten weder die bei der Anmeldung in welche Abteilung ich sollte, noch die in der Neurologie warum ich da war, was ich wollte, oder wann ich zur Untersuchung dran war. Auf der Station fragte mich dann der Chefarzt, was denn auf der CD sei und dass er mit alten Bildern nichts anfangen kann. Ähm… Klar. 3 Tage alte Bilder sind garantiert zu alt. Ich saß in meinem Zimmer, hatte Panik und mein Bauch sagte mir, dass ich dort nicht gut aufgehoben war. Die Schwester schaute zwar etwas irritiert und der Chefarzt war sichtlich empört, aber ich habe mich nach 2 Stunden dort selbst entlassen… So… Nachdem das mit dem „kurz zu meiner Geschichte“ eh nicht geklappt hat, werde ich meinen Roman jetzt noch ganz zu Ende führen… Denn was ich euch mit meiner Geschichte eigentlich sagen will: Wenn ihr euer „Herz im Ohr“ habt, es jede Sekunde des Tages und auch der Nacht hört (ich habe vor kurzem ausgerechnet, dass ich dieses Geräusch in den letzten 17 Jahren 625.879.030 mal in meinem Kopf hatte- klar, während dem Schlafen habe ich es meistens nicht gehört, dennoch ist meine Neurologin fest davon überzeugt, dass mein Gehirn dieses Geräusch auch im Schlaf wahrnimmt, was vielleicht auch meine Dauermüdigkeit erklären würde), es euch stört und manchmal einfach nur eine riesen Angst macht, ihr das Geräusch durch abdrücken eurer Halsschlagader abschalten könnt, dann lasst nicht locker! Sucht euch Ärzte, die euch ernst nehmen und sich auf solche Fisteln spezialisiert haben! Ich habe mir so viele Jahre meines Lebens von Ärzten, die es nicht besser wussten oder einfach nicht wollten, rauben lassen… Denn klar ist, wenn da etwas ist, das man durch abdrücken eines Blutgefäßes manipulieren bzw. verändern kann, dann ist da auch etwas! Mein nächster Schritt führt mich in das Universitätsklinikum Hamburg… Das ist zwar nicht der nächste Weg vom Bodensee aus, aber dort sitzen Spezialisten, die mir hoffentlich endlich helfen können…
Liebe Grüße,
Sternchen
28.04.2014 11:16 •
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