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Nasenbär9613
Hallo Leute!
Ich hoffe, ich bin hier richtig und jemand kann sich mit meinem Problem identifizieren und mir helfen.
Ich habe schon einen ersten Beitrag geschrieben, um mich vorzustellen und habe beim Stöbern entdeckt, dass man sich auch über Ängste austauschen kann, die mit Krankheiten zutun haben.
Ich arbeite als Altenpflegeschülerin in einem Alten- und Pflegeheim in Osnabrück. In der Altenpflege selbst bin ich seit 3 Jahren.
Mir macht der Job echt Spaß, ich bin sehr gern mit den älteren Herrschaften zusammen und stehe ihnen zur Seite. Beziehungsarbeit ist für mich kein Problem. Ich besitze Möglicheiten, um bei den Hilfebedürftigen kleine Türen zu öffnen und ihr Vertrauen zu gewinnen, was in unserem Job echt wichtig ist.
Aber ich bin auch mit den Schattenseiten vertraut. Jeden Tag sehe ich diese Menschen jeden Alters. Wir haben seit einiger Zeit eine Station für Junge Pflege im Haus. Und wenn man sich bei den Kollegen mal so umhört wird einem ganz anders.
Da wird einem plötzlich klar, wie schnell alles gehen kann. Krankheiten machen vor niemandem Halt. Ich sehe junge Menschen, Mitte 30/Anfang 40, die aufgrund von Schlaganfällen oder Multiple Sklerose im ALTENheim leben, weil sie zuhause nicht mehr versorgt werden können.
Auf meinem Wohnbereich leben Menschen mit Demenz. Fast jeder, der bei uns neu einzieht, hat demenzielle Veränderungen. Aber schaut man sich das Geburtsdatum des Betroffenen an, erschrickt man. Manche von ihnen sind nicht mal 60 Jahre alt. Unsere jüngste Bewohnerin ist Anfang 50 und ist im Endstadium der Demenz. Sie kann nichts mehr umsetzen von dem, was man ihr sagt. Sie vergisst sogar zu schlucken, wenn ihr Trinken oder Essen angereicht wird, was total gefährlich werden kann. Sie erkennt nicht mal mehr ihren eigenen Ehemann, der jeden Tag zu Besuch kommt.
Dieses Krankheitsbild macht mir Angst... Nicht mehr zu wissen, wer man ist, wo man sich befindet, die eigenen Angehörigen (Ehemann, Kinder) nicht mehr zu erkennen... Und die Menschen, denen es so ergeht, werden immer jünger. Ich habe Angst, dass mir sowas auch passiert. Ich habe Angst davor, dement zu werden, zu vergessen. Diese Krankheit fragt nicht, was man für ein Leben lebt, was für Abschlüsse man hat. Selbst Universitätsprofessoren werden dement.
Hilfebedürftigkeit an sich ist schon ein hartes Thema. Wenn man sich selbst nicht mehr versorgen kann und auf Hilfe angewiesen ist. Aber dement zu werden und das Geschehen und das Umfeld nicht mehr umsetzen zu können, ist ein furchtbarer Gedanke.
Weiß jemand einen Rat, wie man mit dieser Angst am besten umgehen kann?
Ich wäre für Tipps wirklich dankbar.
Liebe Grüße
Sandra
Ich hoffe, ich bin hier richtig und jemand kann sich mit meinem Problem identifizieren und mir helfen.
Ich habe schon einen ersten Beitrag geschrieben, um mich vorzustellen und habe beim Stöbern entdeckt, dass man sich auch über Ängste austauschen kann, die mit Krankheiten zutun haben.
Ich arbeite als Altenpflegeschülerin in einem Alten- und Pflegeheim in Osnabrück. In der Altenpflege selbst bin ich seit 3 Jahren.
Mir macht der Job echt Spaß, ich bin sehr gern mit den älteren Herrschaften zusammen und stehe ihnen zur Seite. Beziehungsarbeit ist für mich kein Problem. Ich besitze Möglicheiten, um bei den Hilfebedürftigen kleine Türen zu öffnen und ihr Vertrauen zu gewinnen, was in unserem Job echt wichtig ist.
Aber ich bin auch mit den Schattenseiten vertraut. Jeden Tag sehe ich diese Menschen jeden Alters. Wir haben seit einiger Zeit eine Station für Junge Pflege im Haus. Und wenn man sich bei den Kollegen mal so umhört wird einem ganz anders.
Da wird einem plötzlich klar, wie schnell alles gehen kann. Krankheiten machen vor niemandem Halt. Ich sehe junge Menschen, Mitte 30/Anfang 40, die aufgrund von Schlaganfällen oder Multiple Sklerose im ALTENheim leben, weil sie zuhause nicht mehr versorgt werden können.
Auf meinem Wohnbereich leben Menschen mit Demenz. Fast jeder, der bei uns neu einzieht, hat demenzielle Veränderungen. Aber schaut man sich das Geburtsdatum des Betroffenen an, erschrickt man. Manche von ihnen sind nicht mal 60 Jahre alt. Unsere jüngste Bewohnerin ist Anfang 50 und ist im Endstadium der Demenz. Sie kann nichts mehr umsetzen von dem, was man ihr sagt. Sie vergisst sogar zu schlucken, wenn ihr Trinken oder Essen angereicht wird, was total gefährlich werden kann. Sie erkennt nicht mal mehr ihren eigenen Ehemann, der jeden Tag zu Besuch kommt.
Dieses Krankheitsbild macht mir Angst... Nicht mehr zu wissen, wer man ist, wo man sich befindet, die eigenen Angehörigen (Ehemann, Kinder) nicht mehr zu erkennen... Und die Menschen, denen es so ergeht, werden immer jünger. Ich habe Angst, dass mir sowas auch passiert. Ich habe Angst davor, dement zu werden, zu vergessen. Diese Krankheit fragt nicht, was man für ein Leben lebt, was für Abschlüsse man hat. Selbst Universitätsprofessoren werden dement.
Hilfebedürftigkeit an sich ist schon ein hartes Thema. Wenn man sich selbst nicht mehr versorgen kann und auf Hilfe angewiesen ist. Aber dement zu werden und das Geschehen und das Umfeld nicht mehr umsetzen zu können, ist ein furchtbarer Gedanke.
Weiß jemand einen Rat, wie man mit dieser Angst am besten umgehen kann?
Ich wäre für Tipps wirklich dankbar.
Liebe Grüße
Sandra
29.08.2014 11:36 • • 30.08.2014 #1
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