Ich muss hier kurz meine Geschichte loswerden. Meinen Mann möchte ich nicht mehr belasten.
Es fing im Februar an mit Muskelzuckungen überall. Einen Monat später folgte ein heftiger Zitteranfall nach Gartenarbeit. Mein Arm und meine Hand machte was sie wollte. Ich konnte sie nicht mehr steuern. War bei einem Neurologen, der nichts finden konnte.
Ein paar Wochen später im April folgten heftige Einschlafzuckungen. Diese hielten mich teilweise nächtelang vom Schlafen ab. Nach vier Tagen war ich ein Wrack und bin ins Krankenhaus gekommen. Dort wurde viel untersucht. Nervenwasser, MRT Kopf und Hals. alles ohne Befund. Der Neurologe tippte auf eine psychische Ursache. Seitdem gab es einige Nächte, die ich nur mit Tavor überstanden habe. Ich ging zu einer Psychologin, die mir recht schnell verdeutlichte, dass sie nicht an eine psychische Ursache glaubte. Ich bin dann nochmal in eine Uniklinik. Der Neurologe dort schien ziemlich ratlos und hat keine weiteren Untersuchungen veranlasst. Jetzt ist es so, dass die Symptome stärker werden. Ich habe seit einiger Zeit heftige Muskelschmerzen in den Beinen. Zudem zittern mir mittlerweile alle Muskeln bei Anstrengung. Sobald ich was anhebe, geht es los.
Kann das alles psychisch sein? Mir schrieb letztens jemand, dass viele Muskelerkrankungen womöglich erst nach Jahren zu diagnostizieren sind. Das hat mich natürlich fertig gemacht. Die Ungewissheit ist für mich jetzt schon kaum noch zu ertragen und ich kriege meinen Alltag kaum noch hin.
Mein Mann ist übrigens überzeugt, dass es psychisch ist. Mich quälen schon länger Krankheitsängste. Aber noch nie hat sich etwas so real angefühlt und das über so eine lange Zeit.
Hat jemand Rat? Lieben Dank.
07.08.2020 08:33 • • 09.08.2020 #1