Ich glaube, das wichtigste bei Ängsten und auch bei Depressionen ist die Akzeptanz, dass man krank ist. Die eigene Schwäche und Verletzlichkeit in dieser Situation anzunehmen, finde ich total schwierig. Ich möchte so gern gesund und lebensfroh sein, aber das gelingt eben grad nicht. Also versuche ich zu akzeptieren, dass ich häufig erschöpft, müde und antriebslos bin. Ich versuche, jeden Tag so anzunehmen, wie er eben ist. Mal kann ich mehr tun, Sport, Handarbeiten, Lesen, mal weniger. Mal schaffe ich mehr im Job, mal weniger. Mal brauche ich mehr Pausen, mehr Meditation, mal weniger.
Und ich lerne gerade zu akzeptieren, dass die Medikamente, die gegen Angst und Depressionen nehme, mich mein Leben lang begleiten werden.
Je mehr ich mich gegen diese Krankheit und ihre Auswirkungen wehre, desto schlechter geht es mir. Daher sage ich: ja, ich bin krank. Ja, es geht mir nicht gut. Ja, ich suche mir Hilfe und lasse Hilfe zu.
Es gibt vier Worte, die mir sehr wichtig sind und die ich auch oft beim Meditieren sage: Vertrauen, Gelassenheit, Zuversicht und AKZEPTANZ. Akzeptanz erscheint mir im Moment am wichtigsten.
Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Christine
17.01.2021 12:26 • • 22.01.2021 x 8 #1