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Guten Morgen!

Bei mir wurde gestern eine akute Belastungsstörung diagnostiziert.

Nur kurz zur Vorgeschichte: Ich war vier Wochen lang krank (inklusive Krankenhausaufenthalt, mit Rettung von zu Hause geholt werden weil ich zusammengebrochen bin) und in dieser Zeit kamen Ängste hoch. Angst vor einem Gehirntumor, Angst vor Multipler Sklerose (war ein Verdacht eines Arztes), und dann Angst vorm Verrückt werden weil ich mich immer so daneben gefühlt habe (resultierte wahrscheinlich aus 3 Wochen liegen auf der Couch, ständigem Stress und Angst und nichts Essen und trinken).

Nun sind alle körperlichen Symptome weg... aber... die Angst und innere Unruhe ist noch immer da. Auch der Gedanke ob ich nicht doch verrückt werde - besser gesagt, die Angst das ich verrückt werde. Dieser Gedanke hat sich in den letzten Wochen festgesetzt. Obwohl ich WEISS das alles in Ordnung ist, und ich meine normales Leben (einkaufen, Kind versorgen etc) immer mehr zurück kriege.
Bin auch schon in psychologischer Behandlung und habe auch angstlösende Medika (helfen sehr gut, auch gegen das ständige Grübeln) und Antidepressiva bekommen....

Hatte jemand von euch das schon mal? Wie waren eure Erfahrungen damit?

mit der Hoffnung auf Verständnis und dem Finden eines Leidensgenossen

bis bald

26.01.2017 08:25 • 30.01.2017 #1


7 Antworten ↓


hallo el221983,
Deine Ängste passen genau auf meine.
Mein Arzt hat auch fälschlicher Weise MS diagnostiziert da was ich 14 nun bin ich 19 weiß ganz sicher, dass ich kein MS habe aber ich meinem Kopf ist die Angst irgendwie stecken geblieben. ich bekomme seit 3 Tagen wieder Citalophram, habe das schon mal 2 Monate genommen und sie haben auch gewirkt aber dann habe ich sie ausgesetzt und ein paar Wochen später habe ich jetzt wieder Panikattacken und dauerhafte Angstzustände.
Die Angstzustände treten vor allem auf wenn ich unter Stress Belastung stehe.

A


Akute Belastungsstörung diagnostiziert - Erfahrungen?

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Guten Morgen! Danke für deine Antwort!

Genau das beschreibts am Besten in der Angst stecken geblieben... und ich will da wieder hinaus!

Bei mir wurde auch eine akute Belastungsstörung diagnostiziert. Ich habe anfangs auch sehr stark gegrübelt und unlogische Gefühle gehabt, die mittlerweile schon weg sind. Das Gefühl neben sich zu stehen oder verrückt zu werden, also nicht mehr wissen wer man ist hatte ich auch. Das ging dann soweit, dass ich Angst zu Hause bekam. Ich hab dann Sport gemacht. Mittlerweile ist das schon weniger geworden, aber in manchen Situationen stehe ich mal neben mir, ich weiß auch nicht warum. Ich denke dann nach bzw prüfe ob ich ich bin und das versetzt mich psychisch wohl in ein Zustand des Unwohlseins. Ich habe bisher keine Medikamente genommen, weil es mir ja stetig besser ging. Eine Therapie habe ich nicht gemacht, bin aber am überlegen ob ich eine machen soll.

Naja letztendlich habe ich einfach Sport getrieben, habe den Kaffee durch Tee ersetzt und den Alk. komplett weggelassen. Denn der Alk. hat das Gefühl noch mehr verstärkt. Aber nun kann ich wieder mal ein schönes Glas Wein trinken.

Guten Morgen!
Bei mir wird es auch jeden Tag besser... hab mir heut das erste Mal gedacht was war da los das alles soweit gekommen ist? Die letzten Wochen scheinen wie ein Traum aus dem ich langsam wieder wach und somit ich selbst werde... vielleicht kommts ja daher das die Belastung und der Stress den ich hatte jeden Tag weiter weg rückt? Auf alle Fälle bin ich noch immer ich

Du wirst auch immer du bleiben, es ist nur ein unangenehmes Gefühl
Ja Stress kann man auch nicht merken. Spätestens dann, wenn die Psyche nicht mehr mitspielen will muss man was ändern und die Lösung finden wie es dazu gekommen ist. Aber schön, dass es dann Berg auf geht.

Ja find ich auch... bin auch dabei die Temesta auszuschleichen... vielleicht auch ein Grund warum ich mich immer klarer im Kopf fühle! Komischerweise gehts mir damit nicht mehr besser wenn ich sie nehme, sondern eher schlechter. Wobei sie mir in der Akutphase total gut geholfen haben!

Woher kam deine Belastungsstörung?
Meine wie oben geschrieben ja von 4 Wochen krank sein mit allen möglichen schlimmen Verdachtskrankheiten und körperlich im Ausnahmezustand....

Ich vermute von der Schule. Mache eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker. Hab von der ersten Stunde an nur zu Hause gelernt, weil ich unbedingt mit gut abschließen wollte, damit ich gute Berufschancen habe. Ernährung war auch mies und habe nichts zum Ausgleich gemacht. 1 Jahr ging es gut. Im späteren Verlauf lernt man die Schule kennen und die Dozenten auch. Man sieht das einige Dozenten sich einfach gehen lassen und man einfach nichts lernen muss. Irgendwie gab es da dann einen Zwiespalt, also warum anstrengen, wenn die Klausuren sowieso von dem vorherigen Durchlauf in der WhatsApp Gruppe kreisen. Also mit zunehmender Zeit, lässt man sich selber gehen und dann merkte ich halt, dass irgendwas nicht stimmte.
Ich wurde Müde und hatte überhaupt keine Lust mehr irgendwas zu machen. Ich wollte was machen, aber psychisch ging nichts mehr. Also ich kann nun fühlen, wie sich jemand fühlt der psychisch am Boden ist, was mir vorher gar nicht bewusst war. Denn man will ja raus aus der Situation, aber es geht nicht und das ist das schlimme was einige nicht verstehen, die sowas noch nicht gefühlt haben.
Letztendlich lerne ich nur noch, wenn ich Lust habe und habe auch gute Zensuren. Das andere Lernen war übertrieben. Im September bin ich fertig.





Dr. Matthias Nagel
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