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Hallo ihr lieben,
ich hatte mich echt lang ziemlich gut im Griff.
An manchen Tagen, so wie jetzt, reicht nur ein kleiner Trigger und ich steigere mich wieder voll rein.
Bis zur Geburt meiner Tochter vor 1,5 Jahren hatte ich überhaupt keine Probleme damit. Ich habe mich nicht einmal in etwas reingesteigert, ich versteh nicht wie ich so „Enden“ konnte?
Bis vor 1,5 Jahren habe ich ein normales Leben geführt.
Ich habe immer wieder in Angst momenten das Bedürfnis alles nach Knoten abzuchecken. Diese Lymphknoten in meinem Hals/Nacken die spürbar sind machen mich wahnsinnig.
Ich frage mich, warum man sie spürt, obwohl es ja heißt man spürt sie normalerweise nicht. Ich habe sie seit fast 1 Jahr und hatte 2 Ultraschalle bei beiden wurden sie als reaktiv aber ungefährlich eingestuft. Trotzdem verschwinden sie nicht und trotzdem frage ich mich warum sind sie da?
Manchmal kommt es mir vor als wären sie größer, dann wieder nicht, wenn sie gewachsen sind, dann nicht so dass es zu 100% auffallen würde.
Ich will einfach mein altes Leben zurück!
Ich nehme schon Sertralin hochdosiert und bin in Behandlung beim Psychologen, es hilft nichts!
Wenns mir gut geht ist es ok halb erträglich, vergeht trotzdem kein 100% angstfreier Tag, aber wenn ich in dieser Spirale stecke, kann ich das Leben mit meinem Kind nicht genießen und das macht mich fertig, weil ich mich frage „ist das überhaupt ein Leben, um das ich so eine Angst habe es zu verlieren?“
Vielleicht ist es besser einfach nicht mehr da zu sein.

Danke fürs zuhören ️

Heute 00:41 • 20.01.2025 #1


7 Antworten ↓


Hallo Liaza, es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.
Lernst du denn Strategien in der Therapie, um besser mit deiner Angst umzugehen zu können?
Warum kannst du nicht glauben, dass diese Knoten ungefährlich sind?
Seit wann nimmst du Sertralin? Nicht jedes Antidepressivum wirkt bei jedem.

A


Akute Angsphase

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Hallo Liaza,

hast du schon mal drüber nachgedacht dir diese Lymphknoten entfernen zu lassen?

@Liaza
Zitat von Liaza:
Hallo ihr lieben, ich hatte mich echt lang ziemlich gut im Griff. An manchen Tagen, so wie jetzt, reicht nur ein kleiner Trigger und ich steigere ...


Ich kann dich gut nachvollziehen!

Gibt es bei dir einen Auslöser, wie z.B. traumatische Schwangerschaft oder Geburt für deine Ängste ?

Was deine Lymphknoten betrifft, der Mensch hat über 600 Lymphknoten. Da gibt es schon den ein oder anderen Lymphknoten wo vergrößert sein kann, und sogar dauerhaft vergrößert bleiben kann. Das sind sogenannte beleidigte Lymphknoten! Diese bleiben einfach vergrößert, und können z.B. bei einem Infekt sich nochmals vergrößern. Die meisten Lymphknoten welche vergrößert sind , sind unbedenklich! Gut, das du diese kontrollieren lassen hast

Wusstest du, das viele Patienten die Praxen aufsuchen wegen vergrößerten Lymphknoten und daraus resultierenden Ängsten?

Die Frage welche sich ein Arzt oder Ärztin stellen muss, sobald ein Patient / Patientin mit vergrößerten Lymphknoten in der Praxis vorstellig wird :

- handelt es sich um eindeutig pathologische Lymphknoten?

- gibt es Anhaltspunkte für infektiöse Ursachen (Erkältung oder Allergien)

- isolierte oder generalisierte Lymphknoten Schwellung ?

- Lokalisation

- Ist die Lymphknoten Schwellung im zeitlichen Verlauf progredient, welche Dynamik ist zu verzeichnen?

In der Bildgegebenen Diagnostik:

- Lymphknotenstruktur
- Durchblutung
- Einschmelzung
- rund / ovalär
- Periphere Muster

- Serologie

Das sind die Anhaltspunkte und Vorgaben woran sich Mediziner zu halten haben, bei der Überprüfung, jedoch kann nicht jeder Lymphknoten über ein Ultraschall kontrolliert werden, denn diese Lymphknoten liegen zu tief, hier ist ein CT oder MRT notwendig. Oberflächlich gelegene Lymphknoten lassen sich jedoch sehr gut beurteilen, und nicht nur die Größe ist ausschlaggebend sondern auch die Struktur usw. es gibt maligne Lymphknoten die klein sind, und wiederum gutartige Lymphknoten die total groß sind. Es gibt wie du siehst weitaus mehr Kriterien als die Größe !

Um 100% sicher zu sein, Bedarf es immer einer Biopsie! Jedoch, bedeutet eine Biopsie auch ein Eingriff in deinem Körper, und jeder Lymphknoten in deinem Körper hat eine Aufgabe, bedeutet, man wird sich sehr gut überlegen ob dir ein Lymphknoten entnommen wird. Denn eine Lymphknoten Entnahme kann im schlimmsten Fall auch dazuführen das du im Anschluss ein Ödem bildest, und dauerhaft Abfluss Probleme entwickeln kannst in dem jeweiligen Gebiet. Jedoch, muss natürlich ein Lymphknoten entfernt werden, sofern es einen Anhaltspunkt für ein malignes geschehen geben würde.

Wie schon erwähnt gibt es Lymphknoten diese dauerhaft groß bleiben, und hier gibt's auch Leitlinien:

Lymphknoten welche im zeitlichen Verlauf keine wesentliche Größenzunahme zu verzeichnen haben !

Lymphknoten bei denen jedoch im zeitlichen Verlauf eine Größenzunahme zu verzeichnen haben, gehören weiter untersucht !

Es gibt Messfehler, bis zu 10% je nach Ultraschall Gerät und Behandler, auch die Körperregion kann ursächlich sein, Gewicht usw. !

Ich möchte dir ein Beispiel von mir nennen, seit mehr als 4 Jahren vergrößerte Lymphknoten der größte 3,05cm mal etwas kleiner, mal etwas größer im mm Bereich. Keine wesentliche Größenzunahme im zeitlichen Verlauf ! Anfangs sehr engmaschig kontrolliert, da 2cm .

Insbesondere in der Hals Nackenregion können Lymphknoten dauerhaft vergrößert bleiben ! Nicht nur eine Infektion kann Ursache sein, sondern auch eine Allergie. Und oftmals lässt sich die Ursache überhaupt nicht ausfindig machen!

Machst du bewusst eine Therapie ? Oder nimmst du nur die Medikamente? Aus meiner eigenen Erfahrungen, solltest du dich deiner Angst stellen und eine Therapie machen, um herauszufinden woher deine Ängste kommen.

@silberauge ich soll mich ablenken in ein safeplace begeben, nicht zu tief in Gedanken verfallen etc. Es gibt viele Tipps, die alle nicht sehr viel bringen. Wenn die Angst kickt, kickt sie ..
Ich kann glauben dass sie ungefährlich sind - in rationalen Momenten.
Dann gibt es aber diese Momente wo ich mir denke „aber was wenn nicht?“
Trigger

Mein schlimmster Gedanke ist, Krebs zu haben, zu wissen ich werde sterben und trotzdem solange weiter zu leben meiner trauernden Familie und meiner kleinen Tochter in die Augen zu sehen!



Es ist tatsächlich garnicht die Angst vorm sterben selbst, wenn ich darüber nachdenke morgen vom Auto überfahren zu werden, denke ich - ja das eine tragödie aber man kann es nicht ändern, es kommt wie es kommen muss..
warum ich beim Thema Krebs anders denke .. das ist die Frage, ich weiß es nicht

Sertralin nehme ich seit fast 1 Jahr, die akuten Angstphasen sind besser, ich habe keine Panikattacken mehr und bin auch nicht so gereizt wie damals, aber trotzdem ist es keine Lebensqualität..

@Logo hallo,

tatsächlich ja, es ist nur so dass kein Angst irgendwie Alarm geschlagen hat und es dementsprechend schwierig ist.
Abgesehen davon denke ich dann - wo fängt das an und wo endet es!?
Wenn ich sie jetzt entferne und in 1 jahr wieder irgendwo etwas neues finde, oder ich dann plötzlich Bauchschmerzen habe ist es ja wieder etwas neues..
Dann ist es halt kein LK Krebs mehr sondern Darm.. usw
Ich will einfach zurück in mein altes Leben, in mein altes ich!
Ich lese hier oft dass viele die an Hypochondrie leiden, dies schon seit ihrer Kindheit haben, sind also hypochondrisch veranlagt, was natürlich umso schlimmer ist ABER bei mir kam das nach 27 Jahren! Deswegen versteh ich nicht wie das passieren konnte, ich hatte davor nicht einmal Angst um mein Leben oder generell Angst davor krank zu sein..

@Ängstlichemaus ich hatte eine traumatische Geburt -
Trigger

Plazentaablösung wegen Plazenta Praevia, ich habe fast 1 Liter Blut nur während der Geburt verloren, was davor war, konnte nicht miteinberechnet werden. Es war also sehr knapp.



Dazu kam dass ich während der Schwangerschaft einen Knoten in der Achsel bekommen habe, der engmaschig kontrolliert wurde nach 1 Jahr biopsiert.
War zum Glück wegen der Schwangerschaft - Stillzeit etc, kam also gutartig raus.
Das eine Jahr aber ständig zu Ultraschalluntersuchungen laufen und warten und Ungewissheit waren natürlich schwierig.

Wenn ich an meine Geburt zurück denke, denke ich garnichts, es ist einfach passiert, deswegen weiß ich nicht ob es wirklich daher kommt.
Meine Mutter hatte vor knapp 3 Jahren -
Trigger

Blinddarmkrebs



Damals hatte ich Angst um sie, aber kein mal Angst um mich.. ob ich jetzt Angst habe dass meine Tochter sich so fühlen müsste wie ich damals ich deswegen so Angst habe?

Bzgl der LK - ich habe einen rechts am Nachen der ist sehr klein und beweglich direkt dahinter ist noch einer der sitzt aber irgendwie auf einem muskel, ich spüre ihn normal kaum, drehe ich meinen Kopf zur Seite und so lange ich den Kopf so halte spürt man ihn, er ist weniger beweglich denke aber das liegt an der Position, bei allen Ultraschallen waren sie von Form usw unauffällig, ein HNO meinte sie sind reaktiv, ein Radiologe meinte mal dass die Größe einfach so ist wie sie ist also garnicht vergrößert.
der andere liegt auf der anderen Seite am Hals, der macht mir weniger Angst weil ein Radiologe im Brustzentrum damals meinte, dass der einfach sehr oberflächlich sitzt und ich ihn deswegen spüre, der war auch oft vergrößert dann wieder kleiner, da weiß ich es ist nichts.
Bei den ersten zwei kann ich nicht sicher sagen ob sie mal grösser oder kleiner sind, vorallem weil einer so schlecht sitzt.
sonst keine Symptome, ab und zu Nachtschweiss aber nur ein feuchtschwitzen, habe gelesen bei K… schwimmt man im Schweiss.
ich weiß wirklich nicht weiter, wie komme ich da raus..

Vielleicht gehst es mal von der anderen Seite an.
Krebs ist heute kein Todesurteil mehr.
Meine Nichte und meine Nachbarin hatten LK und sind nach OP und Chemo beide wieder und schon lange, gesund und munter.
Also selbst wenn du Krebs hättest, was sehr unwahrscheinlich ist, weil du ja schon bei einigen Spezialisten warst, ist das nicht gleichbedeutend mit dem Lebensende.
Bei Krebs hättest du schlimmere Symptome und die Diagnose nicht zweifelhaft.




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Dr. Matthias Nagel
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