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hallo zusammen,
ich bin zwar mittlerweile nicht mehr 100% neu hier, habe mich aber noch nicht richtig vorgestellt. das wollte ich nun kurz nachholen:

ich bin 42 jahre alt, weibl. und komme aus hamburg. vor ca. einem jahr hatte ich zum ersten mal eine panikattacke, dann kam schleichend eine angst vor so gut wie allen erdenklichen krankheiten hinzu. die panikattacken mit allem drum und dran sind mittlerweile weniger geworden, allerdings habe ich sobald ich stress oder angst bekomme sofort ein globusgefühl im hals und habe probleme zu schlucken.
die krankheitsängste fingen an als ich im sommer letzten jahres eine tatsächliche krankheit hatte, nämlich eine 2,5 cm große zyste seitlich am hals, die erstmal nicht so klar diagnostiziert wurde und mich mit vielen fragen zurückließ, die ich versuchte mit hilfe von dr. google zu beantworten.
zwischenzeitlich stand im raum man müsse mir die ohrspeicheldrüse rausoperieren, was ziemlich unschön ist, denn da läuft der gesichtsnerv durch. ich fing also an mich mit so grausigen dingen wie gesichtslähmungen und sowas zu beschäftigen und die angstspirale nahm ihren lauf. am ende ist die zyste von alleine nach einigen wochen zurückgegangen und musste überhaupt nicht operiert werden. in meinem kopf ist aber seit der zeit die angst immer größer geworden. was wenn es doch was anderes war ? was wenn es wiederkommt ?
ich hatte halt auch einige wirklich unangenehme arzterfahrungen, bei denen ich schon stark an den kompetenzen gezweifelt habe.. deshalb fällt es mir mittlerweile schwer überhaupt einem arzt zu vertrauen wenn er sagt: da ist nichts.. im letzten 3/4 jahr war ich bestimmt bei 10 verschiedenen ärzten.

das blöde ist, daß ich halt zusätzlich zu meiner krankheitsangst auch immer wieder im letzten jahr richtig blöde und schlimme krankheitssachen hatte.
im februar einen unfall nachts allein in der eigenen wohnung, bei dem ich bewusstlos umgekippt bin und mir beide schneidezähne ausgeschlagen habe. das war der totale horror, weil ich seitdem meinem körper irgendwie nicht mehr vertrauen kann.
dann diesen sommer eine bakterielle ohrspeicheldrüsenentzündung, die urplötzlich so heftig wurde, daß ich stationär 5 tage ins krankenhaus musste... also alles dinge, die meine ängste noch befeuert haben..

meine nächte verbrachte ich in den letzen monaten nur noch damit zu googeln was hinter dem allem stecken könnte. ich habe alles als puzzleteile einer schweren krankheit interpretiert und kam auf die verrücktesten sachen. von thrombose über lupus bis hirntumor und epilepsie etc. war alles dabei. während draussen die sonne scheint, liege ich auf dem bett und male mir aus wie diese krankheiten mich umbringen..
nun bin ich an einem punkt, an dem ich ohne therapie und medikamente nicht mehr weiterkomme.
nehme seit 1 woche opipramol und kann nach 6 monatiger wartezeit nun endlich ab donnerstag mit einer verhaltenstherapie beginnen.
ich hoffe bloß daß nicht wieder eine reale krankheit dazwischenkommt und ich davon fürs erste verschont bleibe...

und ich bin froh daß es dieses forum gibt, denn bevor ich nun anfange krankheiten zu googeln schaue ich nun immer lieber erstmal hier rein.
es beruhigt mich zu sehen, daß es so vielen leuten hier ähnlich geht und mir wird oft bewusst wie irrwitzig manche ängste sind, wenn man sie bei anderen quasi schwarz-auf-weiss liest..

27.08.2013 15:39 • 29.08.2013 #1


1 Antwort ↓

Auch wenn du nicht mehr ganz so neu bist, so heiße ich dich trotzdem herzlich Willkommen.





Dr. Matthias Nagel
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