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Hallo zusammen,

hab schon wieder Panik vor Magen- und Darmkrebs.

Ab wann spricht man den von Bleistiftstuhl? Also wirklich so dünn wie ein Bleistift oder eher daumendick?

Hab seit Wochen wieder Darmprobleme. Ständiger stuhldrang, das Gefühl nie richtig fertig zu sein, Angst das was rauskommt. Teilweise Bauchschmerzen. Überall sticht und pickst es. Schon lange mehr kein normalen Stuhl.

Diese mal hält es sich wirklich hartnäckig. ️

Vielleicht hat jemand ein paar aufklärende Worte für mich.

Lg
Patri

30.04.2024 14:57 • 29.01.2025 #1


14 Antworten ↓

Das kann schon auf eine Entzündung hindeuten.
Um auf Krebs zu schließen, ist es natürlich viel zu früh. Da gibts noch jede Menge harmlose Ursachen.

Klingt für mich am ehesten noch nach Verstopfung. Ich empfehle gerne Dulcosoft Pulver als sanftes Abführmittel.
Selbst wenn der Stuhl weich ist, würde ich empfehlen das mal zu nehmen und eher flüssigeren Stuhl anzuvisieren.

Der ständige Stuhldrang und der dünne Stuhl können auch auf ein Hämorrhoiden-Problem hindeuten. Hier könntest du mal entsprechende Salbe oder besser noch Zäpfchen probieren.

Je nachdem wie lange du das hast, ist aber vielleicht mal ein Arztbesuch ratsam. Wenn es seit über 6 Wochen so ist, dann auf jeden Fall mal.

Das heißt natürlich immer noch kein Krebs. Aber man sollte der Ursache nachgehen.

Ich habe mit meiner Colitis Ulcerosa ständig damit zu tun.

A


Ab wann Bleistiftstuhl?

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Hab zu viel Angst ehrlich gesagt. Hämorrhoiden könnten es theoretisch sein. Ich hatte auch vor einigen Monate eine riss was auch geblutet hat und jetzt bin ich sehr angespannt und hoffe jedesmal dass der Riss nicht wiederkommt.

Platt!

Im Idealfall verschwindet die Angst, nachdem du beim Arzt warst, da der dich mit einer Diagnose beruhigen kann.

Alternativ kannst du natürlich auf ewig mit der Ungewissheit leben.

Allerdings ist keine Krankheit so schlimm wie die, die man sich ausmalt.

Zitat von Patri21:
Ab wann spricht man den von Bleistiftstuhl? Also wirklich so dünn wie ein Bleistift oder eher daumendick?

Wenn ich mal geformten Stuhl habe, ist er immer nur daumendick.
Bleistfitstuhl ist tatsächlich dünn wie ein Bleistift.

Zitat von Patri21:
Hab seit Wochen wieder Darmprobleme. Ständiger stuhldrang, das Gefühl nie richtig fertig zu sein, Angst das was rauskommt. Teilweise Bauchschmerzen. Überall sticht und pickst es. Schon lange mehr kein normalen Stuhl.

Vor krebs schon einmal Reizdarm in Erwägung gezogen? Viele Reizdarm Patienten haben diese Symptome

@colitis9439 Du hast so recht. Aber wenn ich keine Angst hätte wäre ich nicht hier. Man muss bis zum bitteren Ende abwarten und dann mit letzter Energie dann doch zum Arzt.

@Schlaflose schon mal beruhigender

@Zwergeule tatsächlich habe ich zu 95% der Symptome immer nur tagsüber und selten nachts. Das spricht ja für Reizdarm, oder?

Bist du nicht zu jung für die von dir gefürchtete Krankheit?

@Patri21
Ja das stimmt. Ist bei mir auch so. Nachts ist es viel besser.

@marialola nein ich bin 43.

Die 21 haben was mit dem Geburtstag zu tun

Ich schlage dir vor, trotz deiner Angst eine Darmspiegelung zu machen. Ich hatte die im Februar und ausser, dass ich den Tag davor abführen musste, was das wirklich ein Spaziergang.

Ich weiss nicht, wie das in Deutschland ist, aber in der Schweiz bekommst du in dem Monat wo du 50 wirst alle möglichen Aufgebote zu Vorsorgeuntersuchungen. Darmspiegelung, Mamograhpie (bei Frauen) Prostatauntersuchung. Das wird alles von der Krebsliga organisiert und bezahlt.

Eine Darmspiegelung wird dir Gewissheit geben.

@Patri21 Leider kämpfe ich momentan mit derselben Angst. Bei mir ist es ein dauerhaftes Ziehen im linken Bauchbereich. Es fühlt sich manchmal an wie ein Kribbeln, ähnlich wie bei einer Achterbahnfahrt, nur in negativer Hinsicht. Weitere Symptome habe ich nicht, vielleicht nur ein bisschen Verstopfung.
Belastet dich das sehr? Wie funktioniert dein Alltag damit?

Ich hatte auch die letzten 5 Jahre übel Angst vor Darmkrebs, weil mein Stuhl selten dicker war als mein Finger und oft genug auch noch plattgedrückt. Ich habe Dr. Google befragt und bin dadurch immer wieder und tiefer in diese Angstspirale geraten, bis ich schon Angst vor dem Toilettengang hatte und meinen Kot mit Herzrasen nach Blut- oder Schleimspuren untersucht habe. Ich habe angefangen, ständig meinen Darmausgang abzutasten, was natürlich zu Brennen und hier und da auch zu Blutungen geführt hat. Meinen Bauch habe ich abgetastet. Tut die eine Seite nicht mehr weh als die andere? Kann ich da nicht einen Tumor tasten? Die meisten Zeiten am Tag war ich extrem mit dieser Angst beschäftigt. Mit 55 Jahren ist die Möglichkeit von Darmkrebs ja auch nicht von der Hand zu weisen.

Hier im Forum habe ich auch einiges gelesen, und es hat mir immer wieder gutgetan, zu erfahren, dass es anderen auch so oder so ähnlich geht. Darum schreibe ich euch hier.

Ich habe es schließlich geschafft, im letzten Oktober zum Arzt zu gehen, um mir einen Termin für eine Darmspiegelung geben zu lassen. Ich habe bei dieser Vorbesprechung sofort nach dem Bleistiftstuhl gefragt. Die Antwort: es sei ziemlich normal, dass, wenn der Stuhl weicher ist, der Durchmesser auch dünner ist, geformt dann durch den Schließmuskel, der sich nur bei härterem Stuhl weiter öffnet. Und bei Leuten, die ANGST haben, ist der Stuhl sehr oft weich. Das Gleiche gilt übrigens auch für den dauernden harten Bauch, der bei mir dadurch zustande kommt, dass ich bei Angst oder Stress wie bekloppt Luft schlucke. Angst ist der Auslöser und der Anfang einer negativen Angstspirale, die tief ins Doomscrolling führt.

Ein paar Tage lang hat mich die Aussage des Doktors zum Bleistiftstuhl dann auch beruhigt, aber als es nun in den letzten Wochen auf den Termin zu Darmspiegelung zuging, waren alle möglichen Symptome wieder anwesend, sogar Blut am Toilettenpapier und Wechsel von Verstopfung und Durchfall, etc... Es ist unglaublich, zu welchen Simulationen im Körper die Vorstellungskraft fähig ist. Und in den letzten Tagen habe ich mit meinem Leben abgeschlossen, weil ich überzeugt war, der Arzt würde irgendwo einen riesigen Tumor entdecken, der schon überall Metastasen gebildet hat.

Heute war ich dann mit Angst, eiskalten Händen und Schweißausbrüchen bei dem Termin, nachdem ich gestern Abend einige Stunden mit der Einnahme des Mittels zur Darmentleerung und den anschließenden Durchfällen zugebracht hatte. (Die Flüssigkeit, die man trinken soll, ist halb so wild und der Durchfall ist eigentlich sogar ziemlich angenehm, weil aus dieser Blackbox Darm endlich mal ALLES herauskommt.)

Der Termin selbst ist unspektakulär: Man macht sich untenrum frei, bekommt eine Papierunterhose und legt sich auf eine Liege. Dann bekommt man eine Spitze mit einer Narkose, und soll sich auf die linke Seite drehen, die Knie angezogen. Ich habe noch in Erinnerung, dass die Arzthelferin sagte, ich solle den Hintern etwas weiter rausstrecken. Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich schon wieder bekleidet den Arzt wohl zum wiederholten Male frage, ob alles in Ordnung ist. Ja, sagte er, alles in Ordnung! Das Ganze hat keine halbe Stunde gedauert. Es gibt noch einen Folgetermin, bei dem meine Hämorrhoiden behandelt werden sollen (Daher das Blut am Toilettenpapier).

Ansonsten ist jetzt 10 Jahre Ruhe, da Darmkrebs so langsam wächst, dass man erst nach 10 Jahren wieder zur Voruntersuchung muss. Alle, die Angst vor Darmkrebs haben, möchte ich hier wirklich ermutigen zum Arzt zu gehen. Ich weiß, dass die Vorstellung davon allein schon große Angst macht. Ich habe mich 5 Jahre (!) rumgequält damit. Aber letztlich ist das die einzige Chance, diese Angst loszuwerden. Zudem ist ab 50 die Darmkrebsvorsorge alle 10 Jahre eh kostenlos und wird empfohlen, um auch schon Vorstufen von Darmkrebs rechtzeitig entfernen zu können.

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Dr. Matthias Nagel
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