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Hallo Zusammen,

nach langem Ringen habe ich heute mein Schädel -MRT hinter mich gebracht mit kurzer Nachbesprechung, am Donnerstag habe ich nochmals Termin mit meinem Neurologen.

Von der Befürchtung eines Gehirntumors wurde ich zum Glück komplett befreit.

Im Befund steht jedoch: 2 kleine unspezifische White Matter Lesions beidseits frontal (am ehesten mikroangiopathischer Genese) der Arzt meinte ggf. Artfakte oder mal eine Entzündung in jüngeren Jahren, es seien ja auch keine Auffälligkeiten diesbezüglich in anderen Gehirnregionen gefunden worden

im Netz findet man den Begriff jedoch im Kontaext mit kognitivem Abbau (und so alt bin ich ja noch nicht ,43) und vaskulärer Demenz, meine Großmutter ist mit 83 daran erkrankt.
Was nun?

18.01.2022 19:33 • 19.01.2022 x 1 #1


4 Antworten ↓


Ich würde mich über das positive Ergebnis freuen.

Du kannst doch den Neurologen am Donnerstag darauf ansprechen

A


2 kleine White Matter Lesions im MRT

x 3


Gratuliere. Nun überleg dir gut, ob du von einem Schreckgespenst direkt zum nächsten eilen willst. Wenn der Radiologe nicht besorgt war, solltest du es ebenfalls nicht sein und welche Flausen Google einem in den Kopf setzt, weißt du ja bereits. Vergiss es jetzt einfach und sei glücklich.

So etwas habe ich auch, wurde bereits in meiner späten Jugend als Zufallsbefund festgestellt und von dem damaligen Arzt, als: ist halt so, abgetan. Ich habe mir da nie drüber gemacht.

Vor ein paar Jahren hatte ich dann mal wieder ein MRT. Der Arzt war erstaunt, aber als ich ihm sagte, dass so etwas schon früher gesehen wurde, wurden die Aufnahmen mit den damaligen verglichen und es hatte sich nichts verändert. Also völlig harmlos und einige haben einfach so etwas ohne jeglichen Krankheitswert und ohne Erklärung woher diese Flecken im Gehirn eigentlich kommen.

Also ruhig Blut.

Das ist genau die große Gefahr, die ich bei eigentlich unnötigen Untersuchungen sehe und fürchte. Ein kerngesunder Mensch lässt sich mit bildgebenden Verfahren "durchleuchten" und natürlich finden sich bei jedem Zufallsbefunde, die nie im Leben irgendetwas bewirkt hätten. Aber nun weiß man das und wird diese Angst schwer los.
Sei froh, dass etwas total Harmloses entdeckt wurde, das dir nie etwas tun wird.
Ich kenne viele Fälle, wo durch Zufall ein Aneurysma entdeckt wurde oder ähnlich Bedrohliches.
Und dann?
Ich habe da viel miterlebt, dass Menschen entscheiden mussten, operieren oder nicht und durch die OP dann wirklich zu Behinderten wurden, ohne den Zufallsbefund hätten sie vermutlich bis ins hohe Alter unbeschwert gelebt.
Sei einfach glücklich, dass du deine Angst los bist und mal ehrlich - was interessiert es dich, ob du dann mit über 80 etwas tüddelig wirst? Werden wir das nicht alle, mehr oder weniger?
Aber, noch einmal zu meinem Anliegen, bitte medizinisch nicht dringend notwendige Untersuchungen meiden. Wer sucht, der findet.





Dr. Matthias Nagel
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