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Hallo liebe Experten,

ich stelle die Frage jetzt nocheinmal hier rein, weil ich im anderen Bereich keine Antwort erhalten habe.

Ich mache seit 3,5 Jahren eine Verhaltenstherapie..Erst seit Anfang des Jahres habe ich gelernt meinem Thera zu vertrauen und ihn nicht mehr als Mensch zu sehen, der kilometerweit über mir steht.
Mittlerweile ist soweit, dass ich über fast alles reden kann...Eines meiner größten Laster ist aber im Bereich der Sexualität angesiedelt und ich vermute, dass auch dort der Hase begraben ist...In wie weit kann man sowas in einer VT ansprechen..Gehört das überhaupt dahin ? Ich habe einerseits enorme Hemmungen, weil mein Thera ein Mann ist...und ich bisher ganz selten über das Thema gesprochen habe. Ich merke aber das es raus möchte, dass ich mich jemanden anvertrauen möchte...Aber ich weiß nicht ob ich das hinbekomme, allein bei der Vorstellung dreht sich mir der Magen um und trotzdem kratzt es an der Oberfläche.

Ich weiß auch nicht ob das etwas mit Tiefenpsychologie zu tun hat...Da wir ja in der VT normalerweis nicht auf die Vergangenheit zurückgreifen. Ist das wichtig für die Therapie, dass ich das anspreche ?

Es wäre schön, wenn jemand kurz antworten könnte.

LG
Nicita

21.04.2008 07:32 • 21.04.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo Nicita,

natürlich ist das wichtig, sehr wichtig, in der Therapie anzusprechen. Zwar arbeitet die VT vorwiegend in der Gegenwart mit dem Patienten, aber natürlich ist auch die Vergangenheit als Deine persönliche Lerngeschichte äußerst wichtig. Damit muss man sich natürlich auch in einer VT beschäftigen. Es gibt sogar eine Richtung, die sich lebensgeschichtliche Verhaltenstherapie nennt. Und dabei spielt die sexuelle Lebensgeschichte eine große Rolle.

Sicher ist es nicht ganz einfach für Dich, das anzusprechen. Warte aber nicht, bis Du Dich gut fühlst. Dann hättest Du ja kein Problem damit. Ich ermutige Dich sehr, mit Deinem Therapeuten darüber zu sprechen - auch wenn Du anfangs Bauchweh, Magenschmerzen und was weiß der Himmel noch alles dabei empfindest. Das ist erst einmal normal und sollte Dich auf keinen Fall davon abhalten, Dich hier zu öffnen - gerade wenn Du jetzt Vertrauen gefunden hast.

Das kann - muss nicht - aber kann ein wichtiger Schritt für Dich sein. Dafür wünsche ich Dir Mut und dass Du nicht kneifst.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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