Hallo,
ich bin 27 Jahre alt, hab n abgeschlossenes Hochschulstudium und seit 2 Jahren lebe ich in einer festen Beziehung.
Klingt alles super, oder?
Das Problem ist nur dass ich mir ständig und immer Sorgen über alles mache. Egal was ich tue, ich mal mir dabei immer die negativsten Konsequenzen aus.
Das ist so bei Kleinigkeiten, wie zum Beispiel beim Bäcker auf mein Recht zu bestehen, dass wenn ich nächste an der Reihe bin auch als nächste bedient werden möchte. (Dann denke ich gleich wieder darüber nach was die Leute von mir denken)
Aber auch bei den großen Dingen des Lebens mache ich mir ständig Sorgen: Werde ich die Prüfung bestehen? Was ist wenn ich keine Arbeit finde? Wie soll ich leben wenn ich plötzlich wieder alleine wäre?
Und ich ziehe Kummer und Sorgen anderer Menschen an wie ein Stück Metall den Blitz, was mich dann noch mehr belastet weil ich deren Probleme zu meinen eigenen mache.
Neulich hab ich mal so einen Test gemacht, FPI (oder so ähnlich hieß der) da waren alle meine Eigenschaften in der Mitte, nichts ging über den Unerheblichkeitswert hinaus. Die einzige Ausnahme: Besorgtheit (schlug mit 100% nach rechts aus)...
Ich weiß auch schon ganz gut woher das kommt. Als Kind stand ich ständig unter dem Druck meines Vaters und der hat mich ständig kritisiert. (Seiner Aussage nach wollte er natürlich nur mein bestes, von wegen motivieren und so; ging jedenfalls völlig in die Hose, besonders wenn man für alle Fehler hart bestraft wird, für Erfolge dagegen aber nichsts bekommt)
Während des Studiums hatte ich mich ganz gut im Griff. Klar kam es auch hier immer mal wieder zu kleinen Aussetzern, aber an ner anonymen Uni bzw. in ner großen Stadt fällt das doch kaum wem auf. Und mein Freundeskreis wußte was los ist und hat mich so akzeptiert wie ich bin.
Aber jetzt ist das Studium seit fast einem Jahr vorbei und seitdem lebe ich auch mit meinem Freund zusammen. Ich bin zu ihm aufs Land gezogen, was vielleicht aus beruflicher Sicht nicht die beste Entscheidung war. Aber die Konsequenzen kannte ich vorher (dachte ich jedenfalls) und hab sie in Kauf genommen. (Ich habe vor zu promovieren, und dafür brauche ich die Großstadt nicht)
Jedenfalls sind im letzten Jahr meine Probleme wieder viel schlimmer geworden. (Jetzt wo ich darüber schreibe habe ich sogar einen richtigen Druck auf Hals und Brust, der mir fast die Luft zum Atmen nimmt.)
Es ist nicht so, das ich irgendwie Angst vorm Leben habe oder total depressiv bin, aber dennoch merke ich, dass ich zunehmend bedrückt bin, und dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann, wie das Leben ohne diesen Druck ist.
Das Schlimmste ist, dass ich mich nicht nur selbst unter Druck setze und ständig bewerte, sondern dass ich auch von der Mutter meines Freundes ständig bewertet werde. Zwar weiß ich sehr wohl, dass ich ein erwachsener Mensch bin und sie kein Recht hat mein Leben zu beeinflussen, aber wenn mann im selben Haus wohnt, hat man zwangsläufig miteinander zu tun.
Klar könnte ich da jetzt wieder ausziehen, aber ich will mein Leben in den Griff bekommen und dafür muss ich an der Ursache arbeiten und nicht an den Auswirkungen. Das schaffe ich aber alleine nicht.
Mit freundlichem Gruß,
elynn
ich bin 27 Jahre alt, hab n abgeschlossenes Hochschulstudium und seit 2 Jahren lebe ich in einer festen Beziehung.
Klingt alles super, oder?
Das Problem ist nur dass ich mir ständig und immer Sorgen über alles mache. Egal was ich tue, ich mal mir dabei immer die negativsten Konsequenzen aus.
Das ist so bei Kleinigkeiten, wie zum Beispiel beim Bäcker auf mein Recht zu bestehen, dass wenn ich nächste an der Reihe bin auch als nächste bedient werden möchte. (Dann denke ich gleich wieder darüber nach was die Leute von mir denken)
Aber auch bei den großen Dingen des Lebens mache ich mir ständig Sorgen: Werde ich die Prüfung bestehen? Was ist wenn ich keine Arbeit finde? Wie soll ich leben wenn ich plötzlich wieder alleine wäre?
Und ich ziehe Kummer und Sorgen anderer Menschen an wie ein Stück Metall den Blitz, was mich dann noch mehr belastet weil ich deren Probleme zu meinen eigenen mache.
Neulich hab ich mal so einen Test gemacht, FPI (oder so ähnlich hieß der) da waren alle meine Eigenschaften in der Mitte, nichts ging über den Unerheblichkeitswert hinaus. Die einzige Ausnahme: Besorgtheit (schlug mit 100% nach rechts aus)...
Ich weiß auch schon ganz gut woher das kommt. Als Kind stand ich ständig unter dem Druck meines Vaters und der hat mich ständig kritisiert. (Seiner Aussage nach wollte er natürlich nur mein bestes, von wegen motivieren und so; ging jedenfalls völlig in die Hose, besonders wenn man für alle Fehler hart bestraft wird, für Erfolge dagegen aber nichsts bekommt)
Während des Studiums hatte ich mich ganz gut im Griff. Klar kam es auch hier immer mal wieder zu kleinen Aussetzern, aber an ner anonymen Uni bzw. in ner großen Stadt fällt das doch kaum wem auf. Und mein Freundeskreis wußte was los ist und hat mich so akzeptiert wie ich bin.
Aber jetzt ist das Studium seit fast einem Jahr vorbei und seitdem lebe ich auch mit meinem Freund zusammen. Ich bin zu ihm aufs Land gezogen, was vielleicht aus beruflicher Sicht nicht die beste Entscheidung war. Aber die Konsequenzen kannte ich vorher (dachte ich jedenfalls) und hab sie in Kauf genommen. (Ich habe vor zu promovieren, und dafür brauche ich die Großstadt nicht)
Jedenfalls sind im letzten Jahr meine Probleme wieder viel schlimmer geworden. (Jetzt wo ich darüber schreibe habe ich sogar einen richtigen Druck auf Hals und Brust, der mir fast die Luft zum Atmen nimmt.)
Es ist nicht so, das ich irgendwie Angst vorm Leben habe oder total depressiv bin, aber dennoch merke ich, dass ich zunehmend bedrückt bin, und dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann, wie das Leben ohne diesen Druck ist.
Das Schlimmste ist, dass ich mich nicht nur selbst unter Druck setze und ständig bewerte, sondern dass ich auch von der Mutter meines Freundes ständig bewertet werde. Zwar weiß ich sehr wohl, dass ich ein erwachsener Mensch bin und sie kein Recht hat mein Leben zu beeinflussen, aber wenn mann im selben Haus wohnt, hat man zwangsläufig miteinander zu tun.
Klar könnte ich da jetzt wieder ausziehen, aber ich will mein Leben in den Griff bekommen und dafür muss ich an der Ursache arbeiten und nicht an den Auswirkungen. Das schaffe ich aber alleine nicht.
Mit freundlichem Gruß,
elynn
07.02.2008 08:36 • • 18.02.2008 #1
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