A
Angsthase1965
Hallo,
vorab schon mal ein großes Dankeschön an die Moderatoren, die so lieb sind, hier zu antworten. Zu meiner Geschichte:
bin knapp 46Jahre alt und lebe, mal merh aml weniger, seit 11 Jahren mit Angst und Panikattacken.
Angefangen hat alles mit Angst, wenn meine KInder (damals 11 u. 8 J.) sich verspäteten. Dann kamen irgendwann Panikattacken hinzu, die aber erstmal nicht so klar waren, da ich immer einen extremen Blähbauch bekam innerhalb von Sekunden mit Herzstechen, Schwindel, Übelkeit. Nach allen Untersuchungen stand dann fest: Panikstörung.
Bin dann in Behandlung bei einem Arzt für Psychiatrie gewesen, nach 5 Gesprächen gin g es mir wieder gut, daher keine anderen Maßnahmen. Dann war ich 1,5 Jahren beschwerdefrei bis mich die nächsten Attacken einholten. DAnn überwies mich mein Hausarzt zum Arzt für Psychotherapie. Nach 25 Std. Therapie hatte ich mit ihm erarbeitet, dass die Ursachen dafür w. Verlustängste sind (meine MUtter starb ganz plötzlich an einem Herzinfarkt als ich knapp 19 Jahre alt war, als Säugling lag ich ganz allein über 6 Wochen im Krankenhaus wegen ERnährungsstörungen. Nach meiner Saugglockengeburt bekam ich eine Nottaufe im Kreißsaal. Zudem hatte meine Mutter eine extrem schwierige Schwangerschaft bedingt durch ihre Grunderkrankung und drohte, mich zu verlieren).
Meine Attacken begleitete immer die Angst, einen Infarkt zu erleiden, plötzlich umzukippen und einfach weg zu sein.
Nachdem ich in der Therapie meine Trauer, die ich auch nie verarbeitet hatte, ging es dann bergauf und ich war die folgenden Jahre beschwerdefrei. Bis vor 3 Jahren unsere geliebte HÜndin starb. Sie hatte die letzen Lebensjahre auch eine Herzerkrrankung und starb ebenfalls an einem Infarkt. 6 Wochen danach fingen bei mir die Attacken wieder an. Ich machte eine erneutre Therapie, allerdings brauchte ich wesentlich länger, um mich zu berappeln. Eine Verlängerung wurde seitens der Kasse abgelehnt. Da machte ich mithilfe meiner erlernten Tips daheim weiter, aber richtig gut ging es mir nicht. Ich konnte immer noch kein Auto fahren, nur kurze Strecken als Beifahrer. Mochte nicht merh in Urlaub, da ich auf einer Urlaubsfahrt eine so heftige Attacke im STau erlebte, dass ich mehr denn je dachte, ich sterbe. Diese Attacke saß und sitzt so fest in meinem Kopf, dass ich sie nicht herausbekomm. Immer wieder, wenn eine Autofahrt ansteht, habe ich sie sofort wieder im Kopf.
Nun um die Weihnachtszeit 2010 dachte ich, ich sei endlich auf dem richtigen WEg angekommen, weil alles wieder leichter und besser ging. DAnn kam im Januar der erneute Hammer: meine Tante starb mit 84 Jahren völlig überraschend an einer Embolie nach einer Op. Sie war diejenige, die nach dem Tod meiner Mutter als Vertrauensperson für mich da war, neben meinem Vater. Da bekam ich wieder massive Angst, das Haus zu verlassen. Nicht mal Spaziergänge mit unserem HUnd waren mir möglich. Netterweise konnte ich sofort zu meinem Therapeuten kommen. Das half mir ein wenig und ich kam wieder in die Spur.
Dann die nächste Keule: mein Onkel, der Wittwer der verstorbenen Tante kam mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus und verstarb dort 1 Woche später... Alles kam wieder hoch undich war nichtmal mehr in der Lage, das Wort Herzinfarkt auf dem Papier zu lesen ohen Panik zu bekommen...
Nun bin ich wieder bei meinem Therapeuten und habe dort einige GEspräche, aber eine Therapie kann ich frühestens wieder im Herbst beantragen.
Seit 6 Wochen hat irgendwas in meinem Kopf klick gemacht; ich fasste neuen Mut und habe mich überwunden, kurze STrecken von ca. 30 MIn. mit dem Hund wieder allein zu gehen. Auch übernehme ich wieder allein kleine Einkäufe und Gänge zur Sparkasse. Ich war so stolz auf mich, das geschafft zu haben, die unterschwelligen Angstgefühle und Symptome waren weg für 4 Wochen, doch seit 2 Wochen ist vieles wieder da. Ich zwing mich jeden Tag diese WEgen zu machen, aber richtig unbeschwert kann ich nicht sein. Da war ich vor ein paar Wochen wesentlich besser auf dem WEg.
IHre Einschätzung der Lage wäre enorm wichtig für mich und einfach ein weitere Ansporn, dass ich es diesmal schaffen kann, aus der Situation gestärkt herauszugehen und wieder unbeschwerter leben zu können.
Vielen DAnk für das Lesen - ist nun doch ein soo langer TExt geworden
Liebe Grüße
Angsthase1965
vorab schon mal ein großes Dankeschön an die Moderatoren, die so lieb sind, hier zu antworten. Zu meiner Geschichte:
bin knapp 46Jahre alt und lebe, mal merh aml weniger, seit 11 Jahren mit Angst und Panikattacken.
Angefangen hat alles mit Angst, wenn meine KInder (damals 11 u. 8 J.) sich verspäteten. Dann kamen irgendwann Panikattacken hinzu, die aber erstmal nicht so klar waren, da ich immer einen extremen Blähbauch bekam innerhalb von Sekunden mit Herzstechen, Schwindel, Übelkeit. Nach allen Untersuchungen stand dann fest: Panikstörung.
Bin dann in Behandlung bei einem Arzt für Psychiatrie gewesen, nach 5 Gesprächen gin g es mir wieder gut, daher keine anderen Maßnahmen. Dann war ich 1,5 Jahren beschwerdefrei bis mich die nächsten Attacken einholten. DAnn überwies mich mein Hausarzt zum Arzt für Psychotherapie. Nach 25 Std. Therapie hatte ich mit ihm erarbeitet, dass die Ursachen dafür w. Verlustängste sind (meine MUtter starb ganz plötzlich an einem Herzinfarkt als ich knapp 19 Jahre alt war, als Säugling lag ich ganz allein über 6 Wochen im Krankenhaus wegen ERnährungsstörungen. Nach meiner Saugglockengeburt bekam ich eine Nottaufe im Kreißsaal. Zudem hatte meine Mutter eine extrem schwierige Schwangerschaft bedingt durch ihre Grunderkrankung und drohte, mich zu verlieren).
Meine Attacken begleitete immer die Angst, einen Infarkt zu erleiden, plötzlich umzukippen und einfach weg zu sein.
Nachdem ich in der Therapie meine Trauer, die ich auch nie verarbeitet hatte, ging es dann bergauf und ich war die folgenden Jahre beschwerdefrei. Bis vor 3 Jahren unsere geliebte HÜndin starb. Sie hatte die letzen Lebensjahre auch eine Herzerkrrankung und starb ebenfalls an einem Infarkt. 6 Wochen danach fingen bei mir die Attacken wieder an. Ich machte eine erneutre Therapie, allerdings brauchte ich wesentlich länger, um mich zu berappeln. Eine Verlängerung wurde seitens der Kasse abgelehnt. Da machte ich mithilfe meiner erlernten Tips daheim weiter, aber richtig gut ging es mir nicht. Ich konnte immer noch kein Auto fahren, nur kurze Strecken als Beifahrer. Mochte nicht merh in Urlaub, da ich auf einer Urlaubsfahrt eine so heftige Attacke im STau erlebte, dass ich mehr denn je dachte, ich sterbe. Diese Attacke saß und sitzt so fest in meinem Kopf, dass ich sie nicht herausbekomm. Immer wieder, wenn eine Autofahrt ansteht, habe ich sie sofort wieder im Kopf.
Nun um die Weihnachtszeit 2010 dachte ich, ich sei endlich auf dem richtigen WEg angekommen, weil alles wieder leichter und besser ging. DAnn kam im Januar der erneute Hammer: meine Tante starb mit 84 Jahren völlig überraschend an einer Embolie nach einer Op. Sie war diejenige, die nach dem Tod meiner Mutter als Vertrauensperson für mich da war, neben meinem Vater. Da bekam ich wieder massive Angst, das Haus zu verlassen. Nicht mal Spaziergänge mit unserem HUnd waren mir möglich. Netterweise konnte ich sofort zu meinem Therapeuten kommen. Das half mir ein wenig und ich kam wieder in die Spur.
Dann die nächste Keule: mein Onkel, der Wittwer der verstorbenen Tante kam mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus und verstarb dort 1 Woche später... Alles kam wieder hoch undich war nichtmal mehr in der Lage, das Wort Herzinfarkt auf dem Papier zu lesen ohen Panik zu bekommen...
Nun bin ich wieder bei meinem Therapeuten und habe dort einige GEspräche, aber eine Therapie kann ich frühestens wieder im Herbst beantragen.
Seit 6 Wochen hat irgendwas in meinem Kopf klick gemacht; ich fasste neuen Mut und habe mich überwunden, kurze STrecken von ca. 30 MIn. mit dem Hund wieder allein zu gehen. Auch übernehme ich wieder allein kleine Einkäufe und Gänge zur Sparkasse. Ich war so stolz auf mich, das geschafft zu haben, die unterschwelligen Angstgefühle und Symptome waren weg für 4 Wochen, doch seit 2 Wochen ist vieles wieder da. Ich zwing mich jeden Tag diese WEgen zu machen, aber richtig unbeschwert kann ich nicht sein. Da war ich vor ein paar Wochen wesentlich besser auf dem WEg.
IHre Einschätzung der Lage wäre enorm wichtig für mich und einfach ein weitere Ansporn, dass ich es diesmal schaffen kann, aus der Situation gestärkt herauszugehen und wieder unbeschwerter leben zu können.
Vielen DAnk für das Lesen - ist nun doch ein soo langer TExt geworden
Liebe Grüße
Angsthase1965
21.06.2011 16:47 • • 24.06.2011 #1
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