Hallo sindi,
ich möchte mich natürlich nicht in Deine Therapie einmischen. Das wäre unprofessionell, weil ich Dich und Deine Geschichte nicht kenne. Deshalb zwei Anmerkungen, die ich grundsätzlich machen würde. Ich bitte Dich aber, wenn Du meiner Empfehlung folgen willst, dies zusammen mit Deinem Therapeuten zu besprechen und anzugehen.
Ich entnehme dem, was Du schreibst, dass Du unter Ängsten leidest Die Gedanken, Deinen Kindern etwas anzutun, ist nichts Seltenes und ich würde dies als Art Zwangsgedanken einordnen. Nun gibt es einen wissenschaftlich wirklich gut abgesicherten Grundsatz: bei Ängsten und Zwangsgedanken muß sich der Patient mit dem, was er fürchtet konfrontieren, die Angst lange genug aushalten bis sie schwächer wird, um zu lernen, dass das was er befürchtet nicht eintritt, sondern nur irrationaler Glaube ist. D.h. bei Dir letztendlich, Du musst den Mut aufbringen, genau das zu tun, was Du vermeidest - nämlich schrittweise immer öfter und länger alleine mit deinen Kindern zu sein, mit ihnen zu spielen, einen normalen Alltag mit ihnen zu gestalten. Das wird anfangs Deine Angst noch erhöhen und spürbarer machen, weil Du gerlernt hast, eine Gefahr zu akzeptieren, die irrational und nicht real vorhanden ist. Aber mit der Zeit wird sich die Angst verändern und abnehmen.
Davor ist es wichtig, Deine irrationalen Gedanken zu erkennen, sie zu hinterfragen und alternative Gedanken einzuüben, die realer sind. Dies könntest Du in Deiner Therapie machen. Aber grundsätzlich kannst Du dies auch mit dem Buch von D.Woilf, Ängste verstehen und überwinden, PAL Verlag verstehen lernen und einüben.
Zusätzlich möchte ich Dir noch die Seite
https://www.psychic.de/phobien.php ans Herz legen, wo Du verschiedene Angstthemen findest. Überlege Dir, welche für Dich und Deine Ängste zentral sein könnten. Nur die solttest Du herausgreifen.
Alles Gute für Dich
Bernd Remelius
11.07.2011 13:25 •
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