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Hallo!

Ich hab immer wieder das Problem, dass ich nervlich total am Ende bin. Nach drei Tagen gut fühlen bin ich am vierten wieder am Ende...

Der Körper fühlt sich dann etwas taub an, leichter Schwindel, das Gefühl die Beine tragen einen nicht und dieses ekelhafte Entfremdungsgefühl.
Das alles kommt immer in Etappen. 5 Minuten fühl ich mich okay, drei Minuten später wieder für eine halbe Stunde grauenhaft.... Und das zieht sich so den ganzen Tag dahin und ich fühl mich immer unsicher.
Die Angst ist dabei nicht im Vordergrund. Ich habe nur das Gefühl, dass ich irgendwann nur mehr da sitze und nix mehr tun kann ausser gerade ausschauen und in die Klapse eingeliefert zu werden...

Was soll ich in solchen Situationen machen? Mich schonen oder aktiv sein? Ich fühle mich bei beidem nicht sonderlich wohl und weiß daher nicht was ich machen soll bzw was für meinen Körper das beste ist.

Danke für Ihre Antwort! Es ist toll, dass es dieses Forum gibt.

29.03.2008 13:26 • 31.03.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo rosarot,

wenn Du vielleicht auch meine Beiträge hier im Expertenforum verfolgt hast, dann wirst Du sicherlich gemerkt haben, dass ich eher vorsichtig mit konkreten Vorschlägen oder Tipps bin, da mir dafür die detaillierten Informationen über die Menschen, die hier schreiben, fehlen. Was für den einen richtig ist, kann für den anderen ganz falsch sein.

Ich möchte Dir eher einige Anregungen geben, mit denen Du Dich auseinandersetzen könntest.

Das was Du schilderst, könnte darauf hin deuten, dass Du vieles tust, was Du als Pflicht empfindest, was aber nicht Deinen wirklichen Bedürfnissen entspricht. Dann wäre deine zwiespältige Haltung sinnvoll und verständlich. Vielleicht verlangst Du auch zu viel von Dir, powerst immer heftig, willst alles gut und perfekt machen. Dann wäre Deine Erschöpfung nur nahe liegend.
Es ist auch möglich, dass Du unter einer versteckten depressiven Entwicklung leidest, die Du nicht wahrhaben willst und die Signale durch Aktivität übergehst, bis Dich Dein Körper zurückholt zu Deinem eigentlichen Thema: Unzufriedenheit mit Deinem Leben ?, Sinnfragen ?, was will ich eigentlich, was will ich nicht? u.ä.m.

Versuche hier einmal, mehr nachzuforschen - in Deinen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensmustern. Schreib Dir eine Zeit lang auf, was Dir in welchen Situationen durch den Kopf geht, zu welchen Gefühlen das führt und wie Du dann handelst. Ob Deine Gedanken richtig sind, ob Du das dann auch eigentlich willst, ob es auch Alternativen gäbe? Werde für eine bestimmte Zeit Dein eigener Erforscher, um mehr über Dich zu erfahren - auch wenn die ein oder andere Erkenntnis weh tun könnte. Aber das ist manchmal notwendig, um sich zu verändern.

Buchtipp: Gefühle verstehen, Probleme bewältigen aus dem PAL Verlag.

Wenn Du merkst, Du kommst alleine nicht so recht weiter, dann trau Dich einfach mal, Dir Beratung in einer Beratungsstelle zu holen oder gehe zu einem Psychotherapeuten, um zu klären, was los ist und was Du tun kannst, damit es Dir wieder besser geht.

Ich wollte Dir eher einen Weg aufzeigen, als Dir eine fertige Lösung präsentieren zu können. Das wäre auch vermessen und unverantwortlich von mir. Ich wünsche Dir auf Deiner Reise zu Dir selbst viele gute Erkenntnisse, die Dich weiterbringen in Deiner Entwicklung.

Herzliche Grüsse

Bernd Remelius




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