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Hallo liebes Team!

Tschuldigung, dass ich schon wieder schreibe, aber ich habe heute eine schlechte Nachricht bezüglich meiner schwester bekommen.
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Meine mittlere schwester hat auch schon länger probleme, sie hat keine Ausbildung und alles was sie anfängt bricht sie wieder ab.
Schulische ausbildung, zu Terminen bei Maßnahmen und Psychologen und Experten geht sie nie, sie Spricht überhaupt nicht darüber oder darüber was für ein problem sie hat. Echt überhaupt nicht. Sie macht sofort zu wenn man sie ansprocht darauf.
Jetzt war sie in einer Maßnaheme und musste auch ein praktikum machen.
Das erste hat sie auch absolviert, aber heute hat der Leiter der Massnahme angerufen und meiner Mutter mitgeteilt, dass sie nie beim zweiten Praktikum war und seit zwei Wochen nicht mehr zur Maßnahme geht.
Echt *beep*, jetzt mache ich mir wieder Sorgen um meine Schwester und könnte heulen. Das schlimme ist, dass wir ihr gar nicht helfen können, weil sie ja nie was sagt.

Ich weiss gar nicht was ich machen soll deswegen.
Gibt es Hilfestellen für ANgehörige?

Wir wissen echt nicht mehr weiter, ich würde ihr so gerne helfen---

LG LadyDana

01.12.2008 14:38 • 04.12.2008 #1


Hallo LadyDana,

das ist wirklich keine gute Entwicklung und ich kann Deine Sorgen nachvollziehen. Gerade wenn man helfen will und kommt nicht recht weiter, fühlt man sich sehr hilflos und ohnmächtig.

Deshalb ist es wichtig, dass Du Deine eigene Hilflosigkeit akzeptierst und bewusst mit diesen Grenzen umgehst, die Dir Deine Schwester setzt. Sie ist erwachsen und entscheidet selbst über Ihren Weg. Wissen tust Du das. Aber Du musst auch lernen, dies zu akzeptieren. Dagegen ankämpfen hilft Dir und Deiner Schwester nicht. Erst wenn Du die Verantwortung da lässt, wo sie hingehört, so schwer es Dir auch fällt, wird sich vielleicht etwas bewegen.

Du solltest keinen Druck auf Deine Schwester ausüben (du musst doch ...), sondern offen und in Ruhe mit ihr über Deine Gefühle sprechen. Sage ihr, wie es Dir geht, wenn Du ihre Situation siehst. Klar ist Dir bewusst, dass nur sie entscheidet, was sie tut und was nicht, dass Du Dir aber Sorgen um sie machst und Dich hilflos fühlst, weil nichts davon bei ihr ankommt.

Wenn Du Dir unbedingt zusätzlich Rat holen willst, würde ich Dir am ehesten eine Beratungsstelle (z.B. für Lebensfragen, psychosoziale Beratungsstelle, Lebensberatung- siehe gelbe Seiten) empfehlen, wobei es auch da keinen Zauber abzuholen gilt, sondern es in erster Linie darum geht, wie Du selbst mit Deiner eigenen Hilflosigkeit umgehen kannst.

Ich wünsche Dir, dass Deine Schwester Dein Hilfsangebot annehmen kann - und wenn nicht, dass Du dann weißt, dass Du alles getan hast, was in Deiner Macht steht und manchmal - zumindest im Augenblick - nicht mehr möglich ist.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius



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