Hallo anderlie,
erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Du es trotz der von Dir erwähnten Probleme bis heute ohne Rauchen geschafft hast. Das ist eine großartige Leistung!
Dass Du allerdings nach so langer Zeit noch immer unter Depressionen leidest, ist schon schwer nachvollziehbar. Dies könnte ich mir noch am ehesten erklären, wenn Du stark süchtig warst und Du mit dem Verlust des Rauchens etwas früher sehr Wichtiges in Deinem Leben verloren
und nicht durch etwas anderes ersetzt hast. Einfach darauf warten, dass es wieder weg geht, würde ich an Deiner Stelle aber nicht, sondern aktiv etwas gegen Deine depressiven Verstimmungen tun !
Frag Dich zuerst, ob es noch andere Verluste oder starke Belastungen in Deinem Leben seit 1.1.07 gab, mit denen Du Dich auseinandersetzen musst.
Vermisst Du das Rauchen noch immer stark und häufig? Dann musst Du Dir unbedingt in solchen Situationen Alternativen schaffen: Bist Du in Deiner Freizeit aktiv genug (Sport?!) Hast Du genügend Interessen, die Dir positive Erlebnisse geben? Wie gut sind Deine sozialen Beziehungen? Welche Rolle spielen Dein (negatives?)Denken?
Empfehlen würde ich Dir auch eventuell Selbsthilfeliteratur: z.B. Gefühle verstehen, Probleme bewältigen sowie Wenn das Leben zur Last wird aus dem PAL-Verlag.
Wenn Du Dich damit nochmals intensiv auseinander gesetzt hast und keine Besserung erkennbar ist, würde ich Dir schon raten, einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und/oder einen Psychotherapeuten aufzusuchen, um Dir Unterstützung zu holen. Vielleicht hast Du Dir mit dem Aufhören eine Ersatzbefriedigung selbst genommen - was sinnvoll war -, brauchst aber Hilfe, um Dein Leben oder auch nur Teile davon neu zu gestalten. Dies ist keine Katastrophe, sondern eine echte Chance für Dich!
Ich wünsche Dir einen guten Weg.
Gruß
Bernd Remelius
15.10.2007 17:58 •
#2
