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Sie kennen das ja sicher, wenn Sie an schönes denken, dann merkt man gleich son Wärme/Wohliggefühl in sich. Das ist toll. Jetzt ists bei mir momentan so, dass sobald ich an eine vergangene, belastene Situation denke, wo ich Opfergefühle hab, Wut, Verzweiflung, ich SOOOO ein furchtbares Gefühl in mir spür.

Ich kanns kaum beschreiben. Es ist als saugt jemand jegliche Kraft aus mir, es fühlt sich an wie ein riesen Loch im Herz. Eben saß ich in der Wanne und dachte WAS ist das? Pulsrasen hab ich nicht, durch negative Erinnerungen steigt sicher auch nicht der blutdruck an?, panisch werd ich auch nicht - aber was ist es denn?
Es ist so furchtbar, dass ich denk ich fall jeden Moment tot um, weil ich mich nicht mehr spüre, weil da ein riesen Lochgefühl ist im Herzbereich. Hab schon Schiss, dass ich meinem Herz jetzt schade dadurch. Und ich habe so Angst vor diesem Gefühl und was dann passieren mag, wenn es sich nochmal steigert.. Habe so etwas noch nie erlebt. Was ist denn das?

Entschuldigen Sie, bin etwas verzweifelt :/

25.03.2009 20:44 • 06.04.2009 #1


4 Antworten ↓


Habe jetzt bissl gelesen im Internet, anscheinend ist mein Herz- und Halschakra blockiert. Hatte die Tage auch Schmerzen im Hals/Brustbereich. Ich hoffe das kann nicht gefährlich werden. Können sie mir dazu was sagen? Die Energie ist wohl blockiert, aber kann das gefährlich werden? Angenommen dieses Gefühl steigert und steigert sich..?

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Pulsrasen Symptome nach Opfergefühle und Wut

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Hallo yvey,

vielleicht haben es meine Antworten hier im Forum ja schon gezeigt, dass ich ein wissenschaftlich denkender Mensch bin und dies auch als Psychotherapeut tue. Ich lege Wert auf empirische Befunde, auf Untersuchungen und wissenschaftlich fundiertes Tun. Schließlich ist es für mich immer noch einer der größten Fortschritte in der Menschheitsgeschichte, dass wir hier in Europa die Zeit der Aufklärung erlebt haben und wissenschaftliches Denken Einzug gehalten hat.
Deshalb kann ich mit Begriffen wie chakra oder Störung des Energieflusses nichts anfangen und ich halte ein solcherart unwissenschaftliches, d.h. nicht belegtes, Denken bzw. Modell auf lange Sicht auch nicht für hilfreich, auch wenn ich weiß, dass Menschen, die leiden, natürlich für sich und das was gerade mit ihnen passiert, nach Erklärungen suchen, wie dies schon immer der Fall war. Früher hat man dadurch auch mal an Hexen geglaubt, um Phänomene zu erklären und als Folge sogar Menschen verbrannt. Das ist nur ein Beispiel, für das was ich meine.

Versuche ich mein gesichertes Wissen zu befragen , dann kann ich Dir nur sagen, dass all das, was Du schilderst, nichts mystisches oder Unerklärliches ist, sondern körperliche und seelische Symptome sind, die Signale dafür darstellen, dass es Dir nicht gut geht und dass Du Probleme hast, für die Du noch keine Lösung gefunden hast. Nicht schön, aber erklärbar.
Du schilderst etwas, was unser Gehirn gut kann und wofür es sich in der Evolution entwickelt hat - nämlich die Fähigkeit, in unserer Vorstellung, in unserem Denken Ereignisse durchzuspielen, die auch emotionale Reaktionen auslösen. Dies kann gut zur Problemlösung genutzt werden, hat aber manchmal auch den Nachteil, dass wir lernen, automatisch auf bestimmte Auslöser mit unangenehmen Gefühlen zu reagieren, ohne gleich eine Lösung parat zu haben. Dies sind aber immer auch sinnvolle und wertvolle Signale, dass wir ein oder auch mehrere Probleme zu lösen haben.
Du schreibts ja auch von belastenden Situationen in der Vergangenheit. Diese Erfahrungen hast Du augenscheinlich noch nicht so verarbeitet, dass Du sie als geschehen, aber nicht mehr änderbar, akzeptieren, Deine Lehren für die Zukunft ziehen konntest und dadurch auch eine Weiterentwicklung gemacht hast.
So wie Du das schilderst, scheint es mir eher, als würdest Du mit einer depressiv geprägten Grundhaltung darauf reagieren. Es ist wichtig, herauszufinden, was Dich da genau belastet, wie Du darüber denkst und um welche Erfahrungsmuster es sich dabei hauptsächlich handelt. Ich spreche gezielt von wiederkehrenden Verhaltensmustern, weil sie wiederkehrend zu sein scheinen und in unterschiedlichen Situationen auftreten - also nicht nur um eine einzelne negative Erfahrung.

Hier würde ich Dir als grundlegendes Selbsthilfebuch zur Weiterarbeit empfehlen: Merkle/Wolf, Gefühle verstehen, Probleme bewältigen aus dem PAL Verlag. Vielleicht kommst Du damit schon ein gutes Stück weiter.
Hilfreich können auch die unterschiedlichen Videos auf https://www.psychic.de/agoraphobie-video.php für Dich sein. Vielleicht geht es ja jetzt erst einmal darum, zu mehr Selbsterkenntnis zu kommen und noch nicht gleich um Veränderung.

Ich wünsche Dir dabei Erfolg und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

Danke für die Antwort!
Aber was genau ist das denn für ein Gefühl, wenn ich daran denke? Das fühlt sich so vernichtend an, irgendwas passiert da innerlich. Kann das schädlich sein? Habe Angst.

LG

Hallo yvey,

Gefühle sind erst einmal grundsätzlich kein schädliches Geschehen, sondern ein biologisch wichtiges Signalsystem, das uns hilft, intuitive Entscheidungen zu treffen, das uns vor möglichen Gefahren warnt, uvm.
Ein heftiges emotionales Geschehen über längere Zeit weist einfach auf wichtige innere Geschehnisse, Probleme, Sorgen o.ä. hin und sagt uns damit: kümmere Dich darum.
Deshalb lies bitte noch einmal das, was ich Dir in meiner ersten Antwort geschrieben habe. Mehr möchte ich und kann ich derzeit auch nicht hinzufügen.

Liebe Grüsse

Bernd Remelius




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