B
bernd
Hallo Mimi90,
es wäre vermessen, nachdem Du schon einige Therapien gemacht hast, dass Tipps aus der Ferne und ohne Dich näher zu kennen, helfen könnten, Deine Probleme zu überwinden. Da wäre ein solches Forum wirklich überfordert.
Ich spreche dabei NICHT davon, dass alles so schlimm bei Dir ist oder gar hoffnungslos. Das wäre völliger Quatsch. Ich möchte nur betonen, dass Deine Probleme auf einer fast geraden Spur (i.S. immer ähnlicher und gleichförmiger Erfahrungen) und über lange Zeit entstanden sind und damit Teil Deiner Persönlichkeit geworden sind.
Deine Mutter hat es gut gemeint. Eure Situation ohne den Vater hat das schützende Verhalten Deiner Mutter und die (zu) enge Beziehung und Bindung zwischen Euch auch nahegelegt. Dieses gemeinsame Muster hat aber andererseits etwas erzeugt, was Dir heute zu schaffen macht: Abhängigkeit von der Fürsorge wichtiger Bezugspersonen !
Und wenn diese nicht anwesend sind, hast Du bisher nie gelernt, konntest es auch nicht lernen, Dir selbst und Deinen eignen Fähigkeiten zu trauen und ein positives Vertrauen in Dich zu entwickeln. Ich würde aus den Informationen, die Du mir gegeben hast, als erste Hypothese meinen, dass bei Dir eine sog. abhängige Persönlichkeitsstörung vorliegt. Dieses Denk- , emotionale und Verhaltensmuster tritt nur auf, dann aber stabil und durchdringend, wenn Du auf Dich alleine gestellt bist. Dann greifen wieder alte Bindungsmuster, wie man sie bei kleinen Kindern besonders deutlich sieht - wenn es schwierig wird, zu Stress kommt, sie Angst bekommen, laufen sie zu Ihrer wichtigsten Bezugsperson zurück, denn nur dort finden Sie die Sicherheit, die sie sich selbst NOCH NICHT geben können.
Darauf aufbauend reagierst Du heute als Erwachsene in solchen Situationen noch immer mit diesem kindlichen inneren Muster und Panik, wenn die Bezugspersonen nicht sofort zur Verfügung stehen. Es wird also nötig sein, dass Du lernst, Dir selbst und Deinen eigenen Fähigkeiten mehr zu vertrauen und Dich immer weiter und öfter (wie dies auch Kinder mit der Zeit lernen) von Deiner Mutter oder auch anderen Bezugspersonen zu entfernen und auszuprobieren, dass Du schwierige Situationen alleine angehen und meistern kannst, ohne zu vermeiden, ohne sofort Hilfe zu holen - durch Konfrontation mit Deinen Ängsten und zwar schrittweise.
Ich denke, dass Du Dir hierzu - auch wenn Du schon einige Therapien hinter Dir hast - erneut Hilfe holen solltest. Dabei wäre es wichtig, dass Du Dich dabei erst einmal von Mutter und Freund entfernst und Dir die Aufgabe stellst, ein Stück mehr Vertrauen in Dich selbst zu lernen und Probleme selbst zu lösen, wenn sie auftauchen. Ein schwieriger Weg - aber ein gangbarer ! Ich wüsste keinen anderen oder leichteren.
Deshalb möchte ich Dir einige Adresse von Kliniken nennen, von denen uns Patienten häufig positive Erfahrungen berichten. Wichtig ist, wenn Du Dich zu einer Therapie weg vom sicheren zu Hause entschliesst, eine solche Therapiephase auszuhalten, auch wenn es schwierig wird, nicht zu fliehen und Dir selbst Aufgaben zu stellen, die Dich weiter bringen - dies natürlich mit therapeutischer Hilfe.
Hier die Adressen:
Klinik Berus.Orannastr.55.66802 Überherm-Berus
Psychosomatische Klinik Windach-Ammersee,Schützenstr.16,86949 Windach
AHG Klinik für Psychosomatik,Kurbrunnenstr.12, 67098 Bad Dürkheim
Vogelsbergklinik,Jean Berlit Str.3l, 36355 Grebenhain
Klinik Roseneck.Am Roseneck 6. 83209 Prien
Psychosomatische Fachklinik Bad Pyrmont,Bombergallee 10,31812 Bad
Pyrmont
Hardtwaldklinik I , Hardtstraße 31, 34596 Bad Zwesten, kostenfreies Service-Telefon 0800 8528870
Wenn Du bereit bist, diesen Weg zu gehen, dann kümmere Dich auch selbst und alleine darum. Informiere Dich über die Kliniken, entscheide Dich und erledige alle Formalitäten, die dann notwendig sind selbst. Ziel ist immer: alles was Du tust unter dem Aspekt zu betrachten und zu prüfen, was macht mich unabhängiger, was macht mich selbstständiger, was gibt mir mehr Vertrauen in mich selbst ! - und dann trotz Angst genau diese Dinge zu tun und einzuüben.
Bei diesem nicht leichten Weg, der Dir aber neue Chancen für Dich und Dein Leben eröffnen kann, wünsche ich Dir alles erdenklich Gute, Mut, Kraft und Durchhaltevermögen. Wenn Du es wirklich willst, wirst Du es schaffen !
Bernd Remelius
es wäre vermessen, nachdem Du schon einige Therapien gemacht hast, dass Tipps aus der Ferne und ohne Dich näher zu kennen, helfen könnten, Deine Probleme zu überwinden. Da wäre ein solches Forum wirklich überfordert.
Ich spreche dabei NICHT davon, dass alles so schlimm bei Dir ist oder gar hoffnungslos. Das wäre völliger Quatsch. Ich möchte nur betonen, dass Deine Probleme auf einer fast geraden Spur (i.S. immer ähnlicher und gleichförmiger Erfahrungen) und über lange Zeit entstanden sind und damit Teil Deiner Persönlichkeit geworden sind.
Deine Mutter hat es gut gemeint. Eure Situation ohne den Vater hat das schützende Verhalten Deiner Mutter und die (zu) enge Beziehung und Bindung zwischen Euch auch nahegelegt. Dieses gemeinsame Muster hat aber andererseits etwas erzeugt, was Dir heute zu schaffen macht: Abhängigkeit von der Fürsorge wichtiger Bezugspersonen !
Und wenn diese nicht anwesend sind, hast Du bisher nie gelernt, konntest es auch nicht lernen, Dir selbst und Deinen eignen Fähigkeiten zu trauen und ein positives Vertrauen in Dich zu entwickeln. Ich würde aus den Informationen, die Du mir gegeben hast, als erste Hypothese meinen, dass bei Dir eine sog. abhängige Persönlichkeitsstörung vorliegt. Dieses Denk- , emotionale und Verhaltensmuster tritt nur auf, dann aber stabil und durchdringend, wenn Du auf Dich alleine gestellt bist. Dann greifen wieder alte Bindungsmuster, wie man sie bei kleinen Kindern besonders deutlich sieht - wenn es schwierig wird, zu Stress kommt, sie Angst bekommen, laufen sie zu Ihrer wichtigsten Bezugsperson zurück, denn nur dort finden Sie die Sicherheit, die sie sich selbst NOCH NICHT geben können.
Darauf aufbauend reagierst Du heute als Erwachsene in solchen Situationen noch immer mit diesem kindlichen inneren Muster und Panik, wenn die Bezugspersonen nicht sofort zur Verfügung stehen. Es wird also nötig sein, dass Du lernst, Dir selbst und Deinen eigenen Fähigkeiten mehr zu vertrauen und Dich immer weiter und öfter (wie dies auch Kinder mit der Zeit lernen) von Deiner Mutter oder auch anderen Bezugspersonen zu entfernen und auszuprobieren, dass Du schwierige Situationen alleine angehen und meistern kannst, ohne zu vermeiden, ohne sofort Hilfe zu holen - durch Konfrontation mit Deinen Ängsten und zwar schrittweise.
Ich denke, dass Du Dir hierzu - auch wenn Du schon einige Therapien hinter Dir hast - erneut Hilfe holen solltest. Dabei wäre es wichtig, dass Du Dich dabei erst einmal von Mutter und Freund entfernst und Dir die Aufgabe stellst, ein Stück mehr Vertrauen in Dich selbst zu lernen und Probleme selbst zu lösen, wenn sie auftauchen. Ein schwieriger Weg - aber ein gangbarer ! Ich wüsste keinen anderen oder leichteren.
Deshalb möchte ich Dir einige Adresse von Kliniken nennen, von denen uns Patienten häufig positive Erfahrungen berichten. Wichtig ist, wenn Du Dich zu einer Therapie weg vom sicheren zu Hause entschliesst, eine solche Therapiephase auszuhalten, auch wenn es schwierig wird, nicht zu fliehen und Dir selbst Aufgaben zu stellen, die Dich weiter bringen - dies natürlich mit therapeutischer Hilfe.
Hier die Adressen:
Klinik Berus.Orannastr.55.66802 Überherm-Berus
Psychosomatische Klinik Windach-Ammersee,Schützenstr.16,86949 Windach
AHG Klinik für Psychosomatik,Kurbrunnenstr.12, 67098 Bad Dürkheim
Vogelsbergklinik,Jean Berlit Str.3l, 36355 Grebenhain
Klinik Roseneck.Am Roseneck 6. 83209 Prien
Psychosomatische Fachklinik Bad Pyrmont,Bombergallee 10,31812 Bad
Pyrmont
Hardtwaldklinik I , Hardtstraße 31, 34596 Bad Zwesten, kostenfreies Service-Telefon 0800 8528870
Wenn Du bereit bist, diesen Weg zu gehen, dann kümmere Dich auch selbst und alleine darum. Informiere Dich über die Kliniken, entscheide Dich und erledige alle Formalitäten, die dann notwendig sind selbst. Ziel ist immer: alles was Du tust unter dem Aspekt zu betrachten und zu prüfen, was macht mich unabhängiger, was macht mich selbstständiger, was gibt mir mehr Vertrauen in mich selbst ! - und dann trotz Angst genau diese Dinge zu tun und einzuüben.
Bei diesem nicht leichten Weg, der Dir aber neue Chancen für Dich und Dein Leben eröffnen kann, wünsche ich Dir alles erdenklich Gute, Mut, Kraft und Durchhaltevermögen. Wenn Du es wirklich willst, wirst Du es schaffen !
Bernd Remelius
03.01.2012 17:06 • #2