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Grüße erstmal...

Vor 2 Tagen hat ihr Vater zum wiederholten Male betont, dass er gegen unsere Beziehung ist, worauf wir diese letztendlich beendet haben. Der Psychoterror ihres Vaters geht aber weiter. Sie ist jetzt schon fertig mit den Nerven, aber er wirft ihr vor, dass sie mich nicht hasst. Wir wollen auch weiterhin zusammensein, aber sie traut sich nicht, mich zu treffen, weil sie Angst vor Ärger hat. Desweiteren ist es mitlerweile so schlimm, dass sie bei jedem Ton zusammenzuckt, bei jedem Klopfen an der Tür und bei jedem Geräusch, was nur im entfernten etwas mit ihrem Vater zu tun haben könnte.

Ihr Leben besteht praktisch nurnoch daraus, diesen möglichen Ärger zu vermeiden.

Nun mache ich mir natürlich Sorgen. Nicht nur, dass unsere Beziehung zu Ende ist, sie stellt auch alles andere in ihrem Leben an zweite Stelle. Ich habe nun Angst, dass sie wieder in Depressionen fällt (die gleiche Situation gab es schonmal vor einigen Jahren; damals hat ihr Vater ihre beste Freundin vor die Tür gesetzt und ihr verboten, sie weiterhin zu sehen; Folge: 1 Jahr völlige Isolierung und schlimmste Depressionen, weil niemand für sie da war, ihr Vater interessiert sich auch nicht um ihr Wohlergehen) und ihr Leben nicht mehr auf die Reihe kriegt. Nun habe ich ihr vor kurzem vorgeschlagen, eine Therapie zu machen, was sie nicht wollte.

Nun meine Frage; kann ich noch irgendwas machen um ihr zu helfen? Sie ist noch minderjährig. Kann man gerichtlich oder mithilfe des Jugendamtes eine Therapie erzwingen? Sie ist nicht in der Lage ihr eigenes Leben zu führen, redet von Selbstmord und isoliert sich von allem.

Wir haben noch guten Kontakt, sehen uns auch jeden Tag, aber ich weiß nicht, wie sehr ihr Vater sie noch unter Druck setzen wird, um das ganz zu unterbinden. Dann wäre sie ganz allein und in meinen Augen verloren. Mit der Trennung könnte ich ja noch irgendwie leben, aber der Gedanke, dass ich sie ihrem Schicksal überlasse und ihre Angst immer schlimmer wird, könnte ich nicht ertragen. Also, ...was kann ich machen?

31.05.2007 22:03 • 04.06.2007 #1


3 Antworten ↓


Hallo,
das finde ich großartig, dass du dir Sorgen um deine Freundin machst und ihr helfen willst. So wie du ihre Situation schilderst, wird sie auch bei einem möglichen neuen Freund, wenn sie sich dies überhaupt noch getraut, Probleme mit ihrem Vater bekommen. Eine Therapie wäre sehr gut, um ihr zu helfen, Selbstvertrauen aufzubauen und eigene Bedürfnisse duchzusetzen, aber dies setzt voraus, dass sie es möchte. Natürlich könnte sie sich auch an das Jugendamt wenden, aber dies ist sicher ein zu großer Schritt für sie. Wenn sie Zugang zum internet hat, wäre es gut, wenn sie sich mit einer der folgenden Organisationen in Verbindung setzen würde:

Wenn sie an sich selbst arbeiten möchte,findet sie hier Informationen zur Stärkung des .
ich wünsche deiner Freundin die Kraft, sich vom negativen Einfluss des Vaters zu lösen.
Dr. Wolf

A


Mithilfe des Jugendamtes eine Therapie erzwingen?

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Danke erstmal für die Antwort...

Die Seite über Selbstbewusstsein hat ihr zum Teil schon geholfen. Sie ist bereit zu einer Therapie und wir suchen am Montag einen passenden Arzt, um einen Termin zu machen.
Auch wollen wir zusammen bleiben, aber das geht nur, wenn sie sich dazu überwinden kann, ihre Familie zu verlassen (was sie auch will, aber sich nicht traut). Glücklicherweise unterstützt sie auch ihre Mutter und meine Mutter, die sich auch große Sorgen um sie machen.
Ich hoffe, wir können bald eine Therapie anfangen. Das größte Problem sind dabei ihre ständigen Rückschläge, wenn ihr Vater sie wieder manipuliert und psychisch fertig machen (passiert momentan fast jeden Tag). Sie hat dann immer wieder das Gefühl, dass alles keinen Sinn macht, und wir/sie keine Chancen mehr haben. Allerdings werden diese Gedanken immer weniger (früher hatte sie diese einige Tage, heute sind sie nach wenigen Stunden schon wieder weg und sie hat wieder Hoffnung und will etwas ändern, was ich für ein gutes Zeichen halte).
Falls das nichts hilft, wollte ich das Jugendamt verständigen. Leider wird sie in 4 Wochen 18 und ich weiß nicht, ob das Jugendamt dann noch zuständig ist. Da ich es für unrealistisch halte, in 4 Wochen einen therapeutischen Erfolg zu haben, der ihr hilft, ihre Familie zu verlassen, mache ich mir da schon einige Sorgen.

Hallo,

mit einem Therapeuten könnt ihr direkt Kontakt aufnehmen. Hier findet ihr eine Liste von . Möglicherweise kommt auch eine betreute Wohngruppe für sie in Betracht. In 4 Wochen ist sicher noch keine grundsätzliche Änderung da, aber die konkreten Schritte kann sie gut mit dem Psychotherapeuten überlegen.
viele Grüße
Dr. Wolf




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