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Ich bin in eine depressive Krise mit ganz viel Schlaflosikeit gekommen. Die Krise ist vorbei, aber die Anspannung ist noch da. Gerade jetzt in meiner 1. Arbeitswoche nach 6 wöchiger Pause hatte ich wieder starke Anspannungen. Ich konzentriere mich dann zu sehr darauf.
Abends mache ich entweder Yoga, autogenes Training oder Muskelentspannung nach der CD von Doris Wolf (die ist super).
Die Bücher von Doris Wolf Ängste verstehen und überwinden und Gefühle verstehen Probleme bewältigen habe ich mir zugelegt und finde sie super. Und auch dieses Forum ist super. So fühlt man sich nicht ganz so allein gelassen, wie es einem manchmal so vorkommt.
Meine Therapeutin hatte mir den Rat gegeben mit meiner Angst zu sprechen bzw. mit der Anspannung, aber irgendwie schaffe ich es nicht so richtig. Haben Sie einen Rat für mich, was ich tun kann, um den Fokus von der Anspannung wegzulenken. Vielen lieben Dank im voraus und alles Gute für Sie.

03.10.2008 15:02 • 09.10.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo Skami,

mein Tipp: wenn Du die Anspannung verspürst, versuche erst heraus zu finden, welche Gedanken zu dieser Anspannung führen, schreibe sie auf und setze Dich am nächsten Tag damit auseinander (vgl. das Vorgehen z.B. in dem von Dir zitierten Buch von Dr. Doris Wolf oder auch Merkle/Wolf, Gefühle verstehen, Probleme bewältigen.

Dann setze ganz gezielt Deine Entspannungstechnik ein, wie Du sie übst (mit oder ohne Kassette - je nach Situation), so gut es geht, es muss nicht perfekt sein !

Und ganz wichtig: Zusätzlich solltest Du Dich darin üben, Dir 1-3 Situationen gut vorstellen zu können, in denen Du glücklich, zufrieden und ohne Anspannung warst. Es ist wichtig, sich diese Situationen möglichst genau vorzustellen: wie war die Situation, was habe ich genau gefühlt, gesehen, gerochen, getan, wie lief die Situation genau ab? Schreibe sie Dir in ein Heft, dass Du immer wieder Zugriff auf sie hast.
Diese Situation solltest Du Dir dann bei Anspannung so genau wie möglich wieder ins Gedächtnis rufen.
Achtung: Das muss geübt werden. Das klappt nicht immer auf Anhieb, aber es wird Dir um so mehr helfen, je häufiger Du es übst und Dich nicht ärgerst oder enttäuscht bist, wenn es mal besser, mal schlechter klappt. Tue es einfach immer wieder !

Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiterhin Besserung auf Deinem Weg.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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