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Hallo,

ich mache wegen meiner Angststörung eine Verhaltenstherapie. Seit dem geht es mir auch etwas besser. Ich kann einige Symptome besser einschätzen und gehe wieder mehr raus.

Aber 2 Dinge beschäftigen mich immer noch sehr.
Ich bekomme mehrmals am Tag ganz kurze Krämpfe in der Brust. Dabei bleibt mir die Luft weg und ich muss automatisch 1 mal kurz husten. Dabei bekomme ich immer große Angst, weil ich denke, dass mein Herz stehen bleibt. Im November wurde mein Herz untersucht. Da war alles ok, allerdings trat diese Symptom während des 24 Stunden EKG nicht auf.

Was kann das sein?? Es kommt oft dann, wenn ich mich gerade über etwas aufrege oder sehr nervös bin, manchmal aber auch in völliger Ruhe auf dem Sofa oder so.

Außerdem werde ich ständig krank. Erlältung, bzw. Nebenhöhlenentzündung. Hat das auch etwas mit der PSyche zu tun?

Viele Grüße
jawe

01.03.2008 16:52 • 03.03.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo jawe,

es ist schön, zu hören, dass Deine Therapie zu greifen beginnt und es Dir etwas besser geht.

Zu Deinen Fragen: Ich hoffe, Du besprichst diese auch mit Deinem Therapeuten oder Deiner Therapeutin. Denn da gehört Deine Frage zu allererst hin!

Sofern diese Krämpfe medizinisch abgeklärt sind, so wie das bei Dir wohl gemacht ist, können sie in erster Linie spontane Verspannungen im Brustbereich darstellen und sind damit physiologische Begleiterscheinungen Deiner psychischen Probleme.

Körperliche Begleiterscheinungen sind bei Ängsten immer vorhanden, wirken sich aber bei jedem etwas anders aus (Brustbereich wie bei Dir, oder Magen-Darm-Trakt, Haut u.a.m.) Ich denke, dass das nachlassen wird, wenn Du noch mehr gelernt hast, Deine Ängste zu bewältigen.
Hilfreich in diesem Zusammenhang könnte eventuell die progressive Muskelentspannung sein, um in den Situationen etwas gegensteuern zu können. Dazu musst Du aber viel damit üben. Sprich doch mal diese Möglichkeit in Deiner Therapie an.

In Bezug auf Deine Anfälligkeit für Infekte ist es nachgewiesen, dass psychische Probleme eindeutig das Immunsystem negativ beeinflussen. Deshalb kann es in dieser Phase auch viel häufiger zu Erkältungen und anderem kommen. Dein Ansatz muss also die konsequente Arbeit an Deinen Ängsten sein. Dann werden sich sicherlich auch Deine körperlichen Beschwerden mindern.

Dabei wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius




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