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Hallo,

ich weiss nicht mehr weiter, ich denke nur noch negativ, bekomme Panikattacken fast überall. Letzte Wocche im Kosmetikstudio, gestern beim Shoppen, heute wollte ich mit dem Bus in die Stadt fahren und dann habe ich im Bus eine Panikattacke bekommen und bin dann aus dem Bus und mit dem Taxi heim. Zuhause habe ich einen Heulkrampf bekommen. Wenn ich eine Panikattacke habe, muss ich auch immer pinkeln (aber nicht immer. manchmal denk ich das nur).
Ich fühle mich leer und keiner versteht mich.
Vor drei Monaten fing es so richtig an als ich meinen Job verloren habe da mein ehem.Chef pleite gegangen ist. Mein Chef hat nicht mal Krankenversicherung Beiträge bezahlt bin jetzt auch nicht Versichert.
Wie soll ich mich bei einer Panikattacke verhalten? Was kann ich bis dahin selbst tun bis ich wieder Versichert bin?

Im vorraus schon mal Danke

08.08.2007 14:47 • 09.08.2007 #1


Hallo iggib,

Du scheinst wirklich in einer schwierigen Lage zu sein und alles sieht im Moment trüb und grau aus. Da heißt es in erster Linie im Augenblick, so oft es geht, klaren Kopf zu behalten, den Mut und die Zuversicht nicht zu verlieren - denn Du wirst einen Weg aus dieser Krise finden. Da bin ich mir ganz sicher.
Und vor allem - auch wenn Du öfter Panikattacken hast - Du darfst Dich jetzt nicht vergraben und Dein Heil in der Vermeidung suchen. Das würde jetzt alles nur verschlimmern.

Also gehe raus, treffe Dich so oft wie möglich mit Bekannten und Freunden, lenke Dich auch ruhig mit Dingen ab, die Dir früher Spaß gemacht haben. Fange wieder an, Sport zu treiben, auch wenn Du Dich erst einmal dazu zwingen musst. Das wird nicht ganz einfach sein, aber es wird gehen!

Wichtig sind jetzt auch einige ganz praktische Schritte: Kläre unbedingt mit Deiner Arbeitsagentur und Deiner Krankenkasse, dass Du wieder versichert wirst. Lass Dich nicht abwimmeln und kämpfe darum, so gut es eben geht.

So wie Du Deine psychische Situation schilderst, ist es wichtig, möglichst bald einen Fachkollegen aufzusuchen (Psychiater und/oder Psychotherapeut). Hole Dir Hilfe und Unterstützung und verlange nicht von Dir, dass Du das alles alleine durchstehen musst.

In der Zwischenzeit könnte Dir auch Selbsthilfeliteratur helfen oder zumindest weitere Schritte vorbereiten: Die beiden Bücher, die ich hier schon häufig empfohlen habe, würde ich auch Dir gerne anraten: Gefühle verstehen, Probleme bewältigen und Ängste verstehen und überwinden - beide aus dem PAL Verlag.

Ich drücke Dir fest beide Daumen, dass Du bald einen Weg für Dich findest und ich bin überzeugt, dass Du das auch schaffen kannst.

Herzlichen Gruß von


Bernd Remelius



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