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liebes expertenteam,

ich bin zwar seit kuzem in therapeutischer behandlung, dennoch nutze ich diesen forum hier, wenn es mir nicht gut geht. das beruhigt, dennoch finde ich kein passendes forum, in welches ich mich einordnen könnte. letztes jahr im juni hatte ich nach dem mittagsschlaf übelkeit, herzrasen, gefühl verm. harn-u. stuhldrang, in der konsequenz todesangst. nach 1 war alles vorbei, die verunsicherung blieb. arzt sagte wieder normale herzfreq. zu der zeit lebte ich schon in einer sehr anstrengenden und emotionslosen beziehung oder was immer auch das war, mein kind knapp ein jahr alt. seit einem monat wohne ich allein mit meinem kind, habe mich also getrennt. im sept. hatte ich termin beim kardiologen, die einen perikarderguss festgestellt, aber war zu dem zeitpunkt geringe menge wasser. nun ja, ein lz ekg ergab auch mal einen längeren aussetzer des nachts. die letzten ekgs waren jedoch in ordnung. nur mein kardiologe verunsichert mich immer wieder mit aussagen, wie :na des nachts sind noch längere pasuen aber die sind im normalen rahmen, habe andere auch,ja, die attacke kann auch psychisch gewesen sein, ich weiß es nicht,und umgefallen sind sie wirklich noch nicht?, sodass auch meine hausärztin mit ihm tlefonierte und ihm mitteilte, dass ich bes. sensibel darauf regiere (obwohl ich es ihm schon selbst sagte).

mich quält die frage: was war zuerst da:huhn oder ei? denn zeichen der panickattacke sind auch die eines herzinfarktes oder ähnliches. obwohl ich nichtmal die typ. zeichen wie atemnot oder brustschmerzen aufgrund des zuvielen h2o im herzbeutel hatte. niemand der prof. kann mir das beantworten, bleibt immer mit gr. fragezeichen im raum stehen.
es verunsichert mich zutiefst, da ich wirklich eine entzündung hatte (+ erunsicherung des arztes) und der aktuell bestehenden symptome.

gibt es eine strategie, dass ich für mich annehmen kann, dass diese frage unbeantwortet bleibt?

danke für die beantwortung und viele grüße
die wölfin

23.08.2009 08:34 • 24.08.2009 #1


1 Antwort ↓

Hallo Wölfin,

erst einmal möchte ich Dir sagen, dass es nach einem solchen Vorfall ganz normal ist, dass Du Angst und Unruhe verspürst. Das würde wohl den allermeisten Menschen genau so ergehen. Das auslösende Ereignis war ja ein real bedrohliches Erlebnis für Dich.

Die organischen Befunde sind gut - das ist schön ! Hast Du Dir das schon ausreichend klar gemacht und ein wenig gefeiert ? Das meine ich ganz wörtlich !

Du hast Beziehungsstress reduziert, in dem Du Dich aus einer Beziehung gelöst hast, die Dir nach Deinem Empfinden nicht gut getan hat. Das ist nicht selbstverständlich ! Hast Du Dir das schon klar gemachtm was Du da geschafft hast ? Hast Du es angemessen gefeiert, Dich für Deine Konsequenz anerkannt ?

Du musst nicht sofort und gleich alles bewältigt haben. Lass Dir die Zeit, die Du brauchst und schalte manchmal einen Gang zurück !
Auch Dein Körper braucht jetzt vielleicht etwas mehr Ruhe oder positive Anstrengung.

Wie Du Unsicherheit akzeptieren kannst ? - eigentlich ganz einfach: Du musst es wirklich akzeptieren, dass Unsicherheit zu unserem Leben dazu gehört und dass dies auch o.k., manchmal sogar spannend ist.
Wen Du dies tust und auch danach lebst wird das Gefühl der Unsicherheit bald geringer werden, denn momentan tritt es einfach automatisch auf, wenn Du daran denkst. Also gib ihm Zeit, dass es weniger werden kann, ohne ihm zu viel Beachtung zu schenken. Bestimmt gibt es in Deinem Leben andere Inhalte, die wichtiger sind oder wieder wichtiger werden sollten.

Noch ein Tipp:

https://www.psychic.de/herzphobie-herzneurose.php

Betrachte diese Tipps eher als vorbeugend, denn eine Herzphobie entwickelt man erst, wenn man seine Aufmerksamkeit ständig darauf lenkt. Und das ist wieder eine Entscheidung, die Du treffen kannst.

Ich wünsche Dir alles Gute

Bernd Remelius




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