Hab eine frage

guten morgen, bernd!

habe eine frage:

soll/kann ich meiner tochter wirklich sagen, wie es mir geht.
ich glaube, sie will es gar nicht so richtig begreifen.
sie denkt, wenn sie im urlaub ist und viel an mich denkt, die gedanken mir schickt, wird es schon wieder.

meine to. ist 43 j. alt.
sie möchte, daß ich medikamente nehme, aber ich will es nicht.

habe fibromyalgie, angstneurose, depressionen, chronisches erschöpfungssyndrom.

wie sollte ich mich verhalten?
vielen dank im voraus
rose

Hallo rose,

das ist keine leichte Frage, weil ich weder Dich, noch Deine Tochter, noch Eure Beziehung kenne. Jeder Ratschlag kann natürlich auch Folgen habe, die ich nicht bedenken kann, weil ich zu wenig über Euch weiß.

Ich entnehme dem Alter Deiner Tochter, dass Du schon etwas älter bist. Ich frage mich, weshalb Du Dich scheinbar auch mit psychischen Problemen quälst, obwohl es hier heute gerade medikamentöse Hilfen gibt, die gut verträglich sind und Dir eine bessere Lebensqualität als heute bieten könnten. Also überlege Dir noch einmal den Rat Deiner Tochter. Vielleicht hat sie ja ausnahmsweise mal recht.

Deiner Tochter ehrlich zu sagen, wie es Dir geht, ist normal, wenn Du danach gefragt wirst. Warum solltest Du lügen ?

Deiner Tochter ständig zu sagen, wie schlecht es Dir geht (und sie bekommt ein schlechtes Gewissen), ohne selbst etwas dagegen zu tun, ist nicht gut und sollte unterbleiben, weil es Manipulation über Gefühle wäre.

Deiner Tochter zu sagen, wie es Dir geht, weil Du ehrlich Ihre Meinung und Ihren Rat willst und auch bereit bist, Ratschläge anzunehmen, ist gut und wird Deiner Tochter das Gefühl geben, dass Du wirklich an ihr interessiert bist und zumindest manchmal auch ihrem Rat folgst.

Deiner Tochter zu sagen wie es Dir geht, ihren Ratschlag zu hören und dann immer nur ja, aber .... zu sagen und doch auf Deiner Meinung unverrückbar zu beharren, wäre Sturheit von Deiner Seite und Deiner Tochter gegenüber ungerecht.

Ich hoffe, Du kannst mit meinen Gedanken etwas anfangen und kommst für Dich weiter damit.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius