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Liebes Expertenteam,

vorab, ein großer Dank, dass es dieses Forum gibt, das ihresgleichen sucht!

Ich gehöre in die Liga Krankheitsängste, die mich seit Jahren plagen und bin auch in Behandlung.
Ich habe die hier angebotenen Videos angesehen und arbeite gerade das Manual von Frau Dr. Doris Wolf durch bzw. habe angefangen und habe dazu eine Frage, die mir keine Ruhe läßt.

Es geht um folgenden Ausschnitt auf Seite 18:

Lassen Sie sich also nicht von Ihrem Gefühl, dass nicht richtig sei, was Sie sich erarbeitet haben, verwirren (..............)Sie haben zur Unterstützung der neuen hilfreichen Gedanken wahrscheinlich auch noch zig ärztliche Gutachten, die Ihnen bestätigen, dass Ihre Beschwerden keinen Krankheitswert haben.

Der letzte Satz hat mich nachhaltig aus der Fassung gebracht, da ich keie ärztlichen Gutachten habe, es sei denn das von vor einem halben Jahr zählt....
Vor einem halben Jahr war ich nach vierwöchigem Ausharren ( nicht wieder gleich zum Arzt rennen, Du hast nichts..) wegen unspezifischer Halsschmerzen auf der rechten Seite( komischerweise treten die Schmerzen erst im Laufe des Tages auf, mal mehr mal weniger, mal nur so ein Fremdkörpegefühl, mal gar nichts...) beim HNO-Arzt. Er untersuchte mich und nannte mir mehrere Gründe: U.a. kann es von der Wirbelsäule ausgehen, allergisch sein - oder von einer ANSPANNUNG kommen, die von der Zungenbeinmuskulatur ausgeht........
Damit konnte ich gut leben, nahm das Ganze vor etwa 5 Wochen im Urlaub wieder verstärkt (nach einem Streit mit meinem Mann) verstärkt war und seit dem ist die Aufmerksamkeit dort wieder präsenter.
Dann hörte ich letzte Woche ( bitte nicht lachen!) vom Halstumor des Schauspielers Michael Douglas....und das Ganze nahm seinen Lauf. Seit dem denke auch ich einen zu haben. Beim Schreiben schäme ich mich dieses Themas, man könnte es auch humorvoll sehen, aber ich finde es z.Z. nicht lustig.
Mein konkretes Anliegen ist folgendes: Ich bin der Meinung, -das wird auch im Manual und in den Viedeos immer wiede betont, dass Disziplin und Mut notwendig ist, wenn ich aus diesem Teufelskreis herauskommen möchte, -was für mich heit: DURCHHALTEN, nicht wieder zum HNO-Arzt rennen, denn langfristig weiß ich bzw. davon gehe ich aus, dass ich damit langfristig nichts gewinne sondern nur kurzfristige Beruhigung(hoffe ich doch) erfahre um drei Tage später am liebsten mit dem nächsten Symptom zum Arzt zu laufen. Gerade das möchte ich ja durchbrechen, ich möchte aus mir selbst heraus Sicherheit und Vertrauen in meinen Körper haben, unabhägig sein.
Aber da ist die Stimme: Du hast eine Aussage, die ein halbes Jahr alt ist!!- keine zig Gutachten, (weil ich dieses Ärtzte-Hopping ja durchbrechen möchte), nichts von letzter Woche......verpasse ich eine wichtige Untersuchung, was ist, wenn es doch bösartig ist?

Im Rahmen meiner Medikation mit Valdoxan wurde letzte Woche ein Blutbild bei meinem Therapeuten gemacht, alles ok.........

Ich benötige daher dringend Ihren Rat, liebes Team, damit ich wieder seelisch gesund werde: Zum Arzt rennen, Psyche und Physis(Paniksymptome) oder......DURCHHALTEN? Wie kann ich diesen Kreislauf durchbrechen?

Vielen Dank vorab für Mühe und Rat,

liebe Grüße,

Charly

07.09.2010 14:00 • 13.09.2010 #1


2 Antworten ↓


Hallo Charly,

ich leite Deine Anfrage direkt an die Autorin des Manuals, Fr.Dr. Doris Wolf, weiter. Die wird Dir dann sicherlich hier auf Deine Fragen antworten.

Gruß

Bernd Remelius

Liebe Charly,

Zunächst einmal ein dickes Lob: Du bist schon viel weiter als viele andere Betroffene mit Krankheitsängsten. Du hast dich standhaft geweigert, eine Ärzteodyssee zu beginnen und versuchst, Vertrauen zu deinem Körper zu gewinnen. Es ist also sehr gut, dass du keine zig Gutachten vorzuweisen hast. Die Tatsache, dass deine Halsschmerzen mal weniger, mal gar nicht zu merken sind, spricht für eine psychische Ursache. Dein Arzt hat viele Ideen, was es sein könnte – auch das spricht dafür. Schau auch mal besonders nach, was der Hals bei Stress und Konflikten macht. Da du dir selbst noch nicht so richtig traust, löst die Erkrankung von Michael Douglas wieder Angst aus. Du beobachtest deinen Hals, hast negative Phantasien und damit kann es auch wieder verstärkte Beschwerden geben.
Eine letztendliche Sicherheit, dass du nicht irgendwann eine ernsthafte Erkrankung haben könntest, kann dir niemand geben. Lebe gesund, konzentriere dich auf deine Ziele. Solange dein Hals sich nicht durch vollkommen veränderte, starke Schmerzen oder Veränderungen bemerkbar macht, brauchst du auch nicht erneut zum Arzt.
Liebe Grüße

Doris




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