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Hallo,

ich bin 22 Jahre alt und leide seit zirka 11 Jahren an Angstzuständen, Depressiven Episoden und Emetophobie.
Ich habe seit Januar 2007 Venlafaxin 75 mg genommen und diese vor ca. 2 Monaten abgesetzt.
Im Mai diesen Jahres bin ich in eine Psychosomatische Klinik gegangen. Dort war ich 12 Wochen. Ungefähr nach der 5. Woche wollte ich meine Medikamente absetzen. Die für mich verantwortliche Therapeutin hat das dann auch gemacht und zwar von 75mg auf 0.
Mir ging es sehr schlecht damit. Habe ich ihr auch gesagt aber sie meinte nur das ist okay so. 3-4 Wochen lang habe ich derbe absetzerscheinungen gehabt. Nachdem die schwächer wurden hatte ich trotzdem sehr schlimme innere Unruhe und Panik. Meine einzige Sicherheit die ich noch hatte waren die Ärzte um mich rum. Seit meiner Entlassung kämpfe ich mit täglichen Magenschmerzen, Übelkeit, Unruhe, Panik, unregelmäßiger Stuhlgang...usw.
Seit 4 Wochen nehme ich Maprotilin 50mg und Lorazepam 0,5-2,0 mg.
Die ersten 2 Wochen war es ein bisl besser. Aber seit ein bis zwei Wochen wird es wieder schlimmer enorme Übelkeit, unruhe und seit ca 6 Tagen muss ich täglich mehrere Stunden weinen. Manchmal kommt dann noch kurz ein Moment hoch der sich so anfühlt im Darm als würde ich die Kontrolle über ihn verlieren. Bzw. als würde er erschlaffen oder so ganz komisch. Sind das Nebenwirkungen?
Ich habe solche Angst was die Zukunft bringt vor allem meine Emetophobie macht mir sehr zu schaffen. Ich will nicht in eine Psychiatrie gehen. Davor habe ich zu große Angst aber selber weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich hatte schon Ultraschall, Magenspiegelung, Blutentnahme...aber nix kam raus. Was soll ich bloß gegen meine Psychosomatischen Beschwerden tun? Ich habe erst im November einen Termin bei einem Therapeuten. Ich habe aber Angst das ich es bis dahin nicht aushalte.
Die Hilfslosigkeit macht mich so fertig.
Kann mir jemand eine Antwort geben?
Oder seiner Meinung sagen was ich jetzt machen soll?

Vielen Dank im Voraus
Lg Dorina

22.09.2011 10:53 • 03.10.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo Dorina,

Du leidest massiv und Deine Erkrankung dauert bereits ein ganzes Jahrzehnt an. Der Aufenthalt in der psychosomatischen Klinik hat Dich nicht wesentlich weiter gebracht. Zusätzlich befindest Du Dich im Moment in einer krisenhaften Situation. Ob eine ambulante Therapie ausreichend ist. kann ich nicht sagen. Ich zweifele aber bei Deiner langjährigen Geschichte daran. Das ist Deine Realität !

Weshalb hast Du Angst vor einer psychiatrischen Klinik, die ich im Augenblick für die einzig richtige Entscheidung hielte. Psychiatrische Klinik bedeutet doch nicht das Ende oder jetzt verrückt zu sein ! Ich denke, Du solltest das wirklich nochmal überlegen und Deine BEDENKEN KRITISCH HINTERFRAGEN. Du benötigst professionelle Hilfe !

Sprich mit Deinen Ärzten, welche Klinik sie Dir empfehlen würden. Gibt es in Deiner Nähe eine Uniklinik mit psychiatrischer Abteilung - dann würde ich mich an Deiner Stelle dafür entscheiden. Und wenn es räumlich etwas weiter weg wäre - auch das solltest Du in Kauf nehmen, um Dir eine gute Hilfe zu holen - und die sehe ich in erster Linie in einer stationären Therapie.

Weitere Infos zur Emetophobie findest Du hier:

https://www.psychic.de/emetophobie-angst-erbrechen.php

http://www.emetophobie.de/

Ich wünsche Dir alles Gute und hab den Mut, Dir die notwendige Hilfe zu holen.

Bernd Remelius




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