Bin ich ein Außenseiter?

Seit meiner Kindheit leide ich an einer Angststörung über die ich noch nie gesprochen habe, weil ich mich schämte und der Meinung war, das es so ein Krankheitsbild nicht gibt. Nun habe ich hier zum ersten Mal von der EMETOPHOBIE gelsen. Das hat mich erstmal total erleichtert, da es wirklich einen Namen für meine Angststörung gibt. Ich war gleichermaßen aufgewühlt, das mir die ganzen vielen Jahre meines Elends
mit all den Symptomen an mir vorbeizogen. Ich habe mich dann beim Forum registrieren lassen und meine Angststörung angesprochen. Bisher hat niemand reagiert und nun habe ich doch wieder das Gefühl, das meine Angst eher lächerlich ist. Die anderen haben greifbare Ängste, ich bin ein Einzelgänger. Was meinen Sie dazu, was soll ich machen?
Herzliche Grüße und vielen Dank

Hallo gittimey,

erstmal willkommen hier im Expertenforum.

Die Tatsache, dass Dir noch niemand geantwortet hat, solltest Du nicht gleich wieder als Beweis nehmen, dass Deine Angst lächerlich sei. Das nennen wir einen irrationalen Gedanken, weil Du ohne Beweis etwas verallgemeinerst. Nimm es so, wie es wirklich ist - niemand hat bisher geantwortet und Du weist nicht warum - basta!

Ich möchte Dir nochmal den speziellen Link hier auf der website zu Emetophobie ans Herz legen, sofern Du Dir diese Informationen noch nicht angeschaut hast.

Du schreibst, dass Du unter diesem Problem schon seit Deiner Kindheit leidest. Du hast Dich sozusagen hier das erste Mal geoutet. Ein guter, ein mutiger und ein wichtiger Schritt. Ängste sind immer real und kein Grund, sich zu schämen. Ängste haben ihre Ursachen und ihren Sinn.

Deshalb mache jetzt den nächsten Schritt und gehe zu einem Verhaltenstherapeuten, um etwas gegen die irrationalen Anteile an Deiner Angst - unter der Du ja sichtlich leidest - zu unternehmen. Du musst das nicht alleine durchstehen. Eine Behandlung ist möglich - und stelle Dir vor, wie es sein könnte, wenn Du nicht mehr unter diesen Ängsten leiden müsstest.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und grüsse Dich herzlich

Bernd Remelius