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Hallo liebe Experten
Habe seit einem bestimmten,prägenden Erlebnis Probleme mit Reizdarm.
Die Symptome sind mal besonders quälend,oft aber auch sogut wie weg.
In der Öffentlichkeit,besonders in Situationen,in denen nicht sofort eine Toilette erreichbar ist,sind sie besonders schlimm.
Meine Frage ist,ob ihr mir empfehlen würdet einen Psychologen zur Aufarbeitung aufzusuchen und/oder Medikamente gegen die Angst zu nehmen.
Oder würde vielleicht ein autogenes Training ausreichen?

Danke im Voraus.

16.01.2009 17:00 • 19.01.2009 #1


1 Antwort ↓

Hallo Badmann,

ich würde Dir eine psychologische Behandlung empfehlen, weil sich bei Dir wohl ein automatisierter Ablauf, eine gefestigte Reiz-Reaktions-Verbindung gebildet hat, die über einen komplexen Zusammenhang von Situationen, Gedanken, Vorstellungen, Emotionen und Verhaltensmustern (z.B. vorbeugende Vermeidung von Situationen ohne Toilette in der Nähe) die gleiche Reaktion immer wieder auslöst. Hier wäre eine verhaltenstherapeutische Behandlung sinnvoll.

Medikamente allein - da lege ich mich einmal fest - reichen meines Erachtens nicht aus, weil sie nur die emotionale Seite manipulieren. Das kann in akuten Stresssituationen gut sein, verändert aber nicht etablierte und gelernte Muster.

Autogenes Training hat einen ähnliche Effekt wie Medikamente, aber mit weniger Nebenwirkungen, reicht i.d.R. aber aus den gleichen Gründen nicht aus. Trotzdem kann es dann hilfreich sein, wenn Du es gut eingeübt hast und es deshalb auch unter Stress beruhigend mit Hilfe eines Auslösesignals gezielt genutzt werden kann (Vorteil gegenüber Medikament !).
Es verändert aber auch keine gelernten Muster, kann aber beim Umlernen und Bewältigen angstauslösender Herausforderungen helfen.

Lieben Gruß

Bernd Remelius




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