Hallo lieber Engel,
Deine Frage hat in erster Linie nicht mit Deinem psychischen Zustand zu tun, sondern mit gesetzlichen und kassenrechtlichen Bestimmungen. Dabei ist festgelegt, wie viel therapeutische Sitzungen maximal bezahlt werden. Das hat nichts damit zu tun, ob Du geheilt bist. Du kannst natürlich - vorausgesetzt Du zahlst selbst - so lange Therapie machen, wie Du und Dein Therapeut dies für nötig halten.
Allerdings denke ich, wenn Deine Therapie mehr als 2 Jahre angedauert hat, dass es zumindest wichtig ist, zu fragen, ob die Behandlung in der bisherigen Form und beim bisherigen Therapeuten noch viel mehr Veränderung erbringen kann. Es ist oft die Gefahr, dass Veränderungen dann zu sehr von den wöchentlichen Therapiesitzungen und der therapeutischen Beziehung abhängig werden und Du es bisher nicht geschafft hast, das Gelernte in den Alltag ausreichend zu übertragen.
Es ist oft wichtig - auch wenn man Angst davor hat - wieder mehr selbst die Verantwortung zu übernehmen und mehr von dem, was geholfen hat, selbst zu tun, zu üben usw.
Auch der Anschluss an eine Selbsthilfegruppe kann sinnvoll sein, um das Erreichte fortzuführen.
Natürlich kannst Du auch noch einmal mit Deiner Krankenkasse sprechen - denn die hat immer auch einen Ermessensspielraum. Auch die Überlegung, ob nicht eine stationäre Therapie sinnvoll wäre, ist wichtig, wenn Du über so lange Zeit keine stabile Veränderung erreicht hast.
Das waren die Denkanstöße, die ich Dir geben konnte. Ich hoffe, Du findest einen Weg für Dich, der Dir weitere Fortschritte möglich macht.
Herzliche Grüsse
Bernd Remelius
10.03.2008 13:22 •
#2