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Hallo zusammen,

ich bin in der 4. Woche meiner Tagestherapie, die ich mit großer Hoffnung angetreten habe. Nun ist es mir schon zum 2. Mal während der Gruppensitzung passiert, dass ich eine Angstattacke bekommen habe und einen totalen Heulkrampf. Ich vermute, dass passierte, weil mich die besprochenen Themen emotional so berührt haben. Ich konnte trotz Heulerei auch darüber sprechen und es ging mir danach schon besser.

Allerdings ist es mir beide Male passiert, dass ich Stunden später eine zweite Angstattacke bekommen habe. Und bei diesen kann ich keinen Auslöser erkennen!

Ich muss dazu schreiben, dass ich zur Zeit noch in der Einschleichphase mit Schilddrüsenhormonen bin, weil mir vor knapp 8 Wochen diese komplett entfernt wurde. Ich habe also wahrscheinlich noch eine Unterfunktion.

Die Angstattacken hatte ich vor der Operation fast täglich und schon damals habe ich keine Auslöser dafür erkennen können (kein Muster).

Ich bin total unsicher, wieviel von der Schilddrüse kommt und wieviel von meiner Psyche. Wie kann ich mit meinen Angstattacken umgehen, dass sie mich nicht mehr so aus der Bahn werfen? Und wie erkenne ich, was letztlich die Angstattacke ausgelöst hat? Ohne das ich weiß warum sie auftreten, fällt es mir schwer, etwas dagegen zu machen.

Vielen Dank im voraus für eure Antworten.

Ivy

30.06.2010 16:49 • 01.07.2010 #1


1 Antwort ↓

Hallo Yvy,

zuerst: bitte stelle genau diese Fragen in Deiner Therapie. Da gehören sie in erster Linie hin, weil hier wahrscheinlich ein direkter Zusammenhang gegeben ist.

Wichtig ist - lass Dich nicht entmutigen, auch wenn es schwer ist. Die Reaktionen sind gut und wichtig, wenn auch unangenehm. Sie zeigen, dass Du emotional beteiligt bist, innerlich nicht vermeidest - die wichtigste Voraussetzung für eine Veränderung !

Diese nachfolgenden Angstattacken stellen m.E. nur eine Nachwirkung da - wenn auch heftig - weil sich Dein Inneres, Dein Gehirn noch damit beschäftigt, auch wenn Du dies nicht bewusst mitbekommst.

Wenn Du noch mehr dahinter kommen willst, was da abläuft, dann musst Du Deine Wahrnehmung trainieren, z.B. dadurch, dass Du bei einer Attacke oder kurz danach möglichst alles aufschreibst, was Dir einfällt (ein Angsttagebuch), was Du erinnerst - also, wie war genau die Situation, welche Gedanken gingen Dir durch den Kopf, welche Bilder kannst Du erinnern, wie waren Deine emotionalen Reaktionen genau, was hast Du genau getan? - immer wieder in diesen Kategorien aufschreiben. Du wirst sehen, dass Du Dich mit der zeit immer besser kennenlernen und verstehen lernen wirst.

Zur kurzfristigen Hilfe bei einer Attacke - aber nur wenn sie sehr heftig ist, weil Du sonst flüchtest und nicht hinter die Angstgefühle kommst - schaue Dir mal die Seite

https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php

an.

Aber das Wichtigste: nutze all diese Erfahrungen, in dem Du sie in Deiner Therapie einbringst.

Liebe Grüße

Bernd Remelius




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