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Hab Grad versucht ein Wald Spaziergang zu machen so wie es mein doc gesagt. Schrecklich. Es War einfach nur schrecklich.angst gleich umzufallen und keiner da der helfen könnte.

Zitat von tarec:
Es ist ein Psychater. Leider wurde es noch nicht angesprochen. Leider


Dann sprich ihn doch selbst einmal darauf an. Und du könntest ihm auch sagen, dass dir die kurzen Therapiesitzungen nicht viel bringen und du lieber bei einem (Verhaltens)Therapeuten weitermachen möchtest. Allerdings muss man da mit monatelangen Wartezeiten rechnen.

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Angst und Panik

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Lieber Tarec, liebe alle,
ich habe mich heute hier angemeldet, obwohl oder gerade weil ich meine Panikattacken besiegt habe! Bevor ich aber anfing, groß herumzutönen, dass die Panik weg ist, wollte ich erst einmal ein paar Jahre warten, ob der Kampf wirklich gewonnen ist - und ja, ich habe es geschafft. Deswegen möchte ich euch heute erzählen, wie ich es (ohne Medizin und ohne Ärzte) geschafft habe. Mediziner haben sich zwar auch um mich bemüht und der ein oder andere Krankenwagen durfte für mich eine sinnlose Blaulichtfahrt hinnehmen, aber im Endeffekt liegt der Schlüssel in einem selbst. Ja ich weiß, das steht in jedem zweitklassigen Psychobuch, aber ich möchte kurz ausführen, was ich meine.
Kurz zu meiner Vorgeschichte, damit ihr seht, dass ich nicht wie ein Blinder von der Farbe rede
- Krankenwageneinsatz im Kino
- Flucht aus Bahn (mehrfach)
- Flucht vor Vorträgen
- Hochgeschwindigkeitsfahrt durch eine Stadt, in der Hoffnung, die Polizei möge mich anhalten und schnellstmöglichst ins Krankenhaus bringen
- großer Auftritt auf einer Beerdigung!
- große Panik auf einer Hochzeit
- panische Anrufe bei der Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst
- panische Ausbrüche mit Panikheulkrämpfen
- stürmisches Verlassen von Vorlesungen
- bitte hier ein Panikszenario einfügen - ist garantiert auch passiert

Ein Außenstehender würde den Kopf schütteln und denken: Gott, was ein Spinner. Warum? Weil Nichtbetroffene das Gefühl des nahenden Todes (rein subjektiv natürlich) nicht nachvollziehen können. Freunde, ihr kennt das- in diesen Momenten sehen wir in allen Umstehenden den Friedhofsgärtner, der nur auf uns wartet.
So, lange Rede kurzer Sinn...
Irgendwann habe ich beschlossen, etwas zu ändern. Die Ärzte konnten nicht helfen, die Psychologen auch nicht wirklich und die Tabletten erst recht nicht. Also, erster Schritt: abchecken, dass körperlich alles ok ist! Das ist das Erste, was man tun sollte - und dann kann es losgehen.
Ich hatte mich etwas in Fachliteratur eingelesen und folgende Prämissen immer im Kopf.
1.) Wenn mein Körper ausrastet, sterbe ich nicht an einem Herzinfarkt, denn dann hätte ich gar eine Gelegenheit, mir meiner Panik bewusst zu werden. Nein, mein Körper verarbeitet damit meine Psyche. Das Angestaute muss raus - der Körper schüttet alles aus -wie einen überfüllten Mülleimer
2.) Körper und Psyche sind in Disharmonie - der Körper muss wieder darauf trainiert werden, Gefahr und Pseudogefahr auseinanderzuhalten
3.) Wenn ich Panik habe und glaube, sterben zu müssen, dann macht das keinen Sinn, denn wenn ich aus körperlichen Gründen sterbe, dann werde ich ruhig, mein Kreislauf geht in den Keller und ich habe keine Zeit, mich mit WAS-WÄRE-WENN-Szenarien zu beschäftigen.
3.) PANIK IMMER DURCHLEBEN! NICHT ABHAUEN! (Wir reden von unnatürlicher Panik. Wenn euch einer eine Waffe an den Kopf hält, solltet ihr natürlich möglichst abhauen )
4.) Analysiere dein Umfeld: Gibt es wirklich externe Gefahrenfaktoren, die eine Panik rechtfertigen?

Folgendes habe ich mit diesem Vorwissen getan, denn ich hatte nichts mehr zu verlieren (entweder kaputt gehen oder kämpfen!)
Aufwärmübungen
- In einen öffentlichen Vortrag in die MITTE! setzen und die Panik erwarten (dauerte nicht lange) -- 5 Minuten Panik aushalten, rumhampeln, schwitzen -- durchziehen
- 1 Tag Pause
- erneut in einen überfüllten Bus gegangen, mindestens 5 Stationen darin aushalten! schei. drauf - wenn du umkippst, gibt es mindestens 50 Leute, die helfen können

Vertiefungsübungen:
- an einen öffentlichen Ort gehen und die Panik bewusst erzeugen! Macht euch die schlimmsten Gedanken! Macht euch Panik! Und bleibt da! (wenigstens 5-10 Minuten); diese Übung mehrfach machen

Mein wertvollster Tipp:
- dem Körper wieder zeigen, wer der Boss ist! Das heißt - Panikattacke - ruhigen Ort suchen - runter auf den Boden und Liegestütze (alternativ Kniebeugen, Joggen, egal) - ihr würdet euch wundern, wie schnell der Körper die Paniksymptome mit Sport verknüpft. Irgendwann verbindet ihr mit der Enge in der Brust, mit der Atemnot, mit der Isolation, mit dem Schweiß den Faktor Sport. Der Körper lernt, körperliche Ausraster neu einzuloten. Der Körper versteht wieder, wann es berechtigt ist, Stress zu produzieren. Und vor allem lernt der Körper - ich sterbe nicht!

Ein Satz hat mir besonders geholfen! (sinngemäß): Eine Panikattacke ist wie eine Feuerwehrübung. Der Körper testet seine Reaktion auf einen Ernstfall -- Panikattacken sind ein Test des Körpers, weil er glaubt, sich für irgendetwas wappnen zu müssen.
In diesem Zeitraum habe ich mir immer wieder bei einer Panikattacke gesagt: Super... mein Körper hilft mir, indem er in Übung bleibt! Er rüstet sich!
Ihr glaubt gar nicht, wie widerstandsfähig euer Körper in dem Moment ist! Ihr seid aufmerksam, extrem durchblutet und bereit für Flucht oder Kampf. Seht es als Geschenk! Ihr trainiert euch. Und sobald euer Gehirn verstanden hat, dass ihr das positiv bewertet und als Gewinn seht, fährt der Körper (nach einigen Wochen) seine Motoren runter.
Es funktioniert wie das Spiegelprinzip: Stellt man sich morgens (selbst mit schlechter Laune) vor einen Spiegel und grinst (muss nicht ernst gemeint sein), interpretiert das Gehirn dies als positiv, da es nicht unterscheiden kann, ob das Lächeln/Grinsen ernst gemeint ist. Genauso funktioniert es mit der oben genannten Floskel. Wenn ich mir sage, dass die Panikattacke ein positiver Test ist (natürlich empfindet man dies in dem Moment ganz und gar nicht so), verknüpft euer Gehirn dies mit positiven Pfaden.

Heute schaffe ich es nicht einmal mehr, eine Panik bewusst herbeizuführen, selbst wenn ich in mitten in einer Sitzung in der Mitte des Raumes sitze.
Ich hoffe, ihr könnt einige der Tipps gebrauchen und wünsche euch alles Gute.
Tommy

Hallo Tarec,
Schlaflose hat recht! Versuche selbst initiativ zu werden und bemühe dich um einen Verhaltenstherapeuten. Wie sie schon sagt, das geht zwar nicht von heute auf morgen weg, aber ich sehe da auch bessere Chancen für dich!
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft!

@panik-ade hab grad deinen beitrag gelesen...hast super geschrieben...mich machs genau wie du..hab die attacken auchjahrelang niczt mehr gehabt bis sie durch den tod meines hundes wieder kamen...ich habs jetzt nach 2 jahren konfrontation auch recht gut im griff...freut mich sehr fuer dich und bin stolz auf dich dass du attackenfrei bist..lg iltschi

@iltschi: schön, dass du es (trotz rückschlags) geschafft hast. bleib' am ball!
wir schaffen das weiterhin

Hallo Tommy!

Gratulation und einfach spitze was du da schreibst! Danke

@panik-ade ...ne frage..hattest du auch mit schwankschwindel zu schaffen?

@iltschi: Oh ja, und das nicht zu knapp. Schwindel in Kombination mit dem Gefühl, nichts mehr richtig erkennen zu können, so als würden die Augen nicht mehr fokussieren. Und dazu dieses nervige Taubheitsgefühl auf den Ohren.

@panik-ade jipp...genau...man is mega konzentriert auf sein koerper und diese schwindelgefuehle...dass is mein hauptproblem..nicht die panikattacken...hast du das gar nicht mehr? Lg

@iltschi: Ist komplett verschwunden. Hatte diesen Schwindel mit Ohrdruck auch manchmal ohne Panik, dabei war die Ursache trotzdem eine unterschwellige Panik.
Diese MP3 fand ich übrigens sehr hilfreich in öffentlichen Verkehrsmitteln. https://www.angst-panik-hilfe.de/angst- ... hilfe.html
Kann man sich da runterladen

@panik-ade....jipp ohrendruck kenne ich auch..vor 1 jahr hatte ich 24 std.schwindel...ich wollte nemme.muttlerweile gehts ganz gut...also er is mal da mal weg..danke fuer die seite ...freut mich echt fuer dich....


Hey vivi,

dann schreibe ich ein liebes Hallo von mir.

Weißt Du um die posttraumatische Belastungsstörung; was das Trauma seinerzeit war?

Hey Vergissmeinnicht,

schön von dir zu lesen Danke schön für deine freundlichen worte.

Ja ich weiß was der Auslöser war. Ich wurde aber seit dem ich klein war immer weiter traumatisiert deswegen sitzt es tief. Der schm

Hey vivi,

ds ist schonmal sehr wichtig und wertvoll, wenn Du es weisst. Magst Du drüber schreiben?

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Es ist gut, wenn Du bereits in einer Therapie bist. Machst Du dort auch Deine akute Erkrankung zum Thema? Gibt es Tipps und Hilfe(n) dazu vom Therapeuten? Wenn nein, sprich sie bzw. ihn konkret darauf an.

Grundsätzlich stellt sich immer die Frage, woher diese großen Ängste kommen und warum sie da sind im Leben.

Du bist noch relativ jung, von daher wäre sicher mal sinnvoll, die Biographie (ggf. Kindheit) anzusehen und vielleicht dort Gründe und Anhaltspunkte zu finden.

Kognitive Verhaltenstherapie ist toll und hilft auch. Allerdings sollte man, damit die Angst wirklich aus dem Leben verschwindet, mögliche Ursache finden, einkreisen und intensiv daran arbeiten.

Vielleicht wäre es in Deinem Fall auch sinnvoll, mit Medikamenten in solchen Situationen wo nur noch Panik da ist, zu unterstützen? Das aber wiederum kann nur ein vertrauensvoller Arzt entscheiden und auch begleiten.

Denn ganz klar, Medikamente heilen keine psychischen Probleme und sind keine dauerhafte Lösung!

Akut helfen auch Übungen (soweit möglich aufgrund der Erkrankung) zur Entspannung! Schau dazu mal hier: http://ratgeber-panik.de/manahmen-gegen-angst/index.php

Hallo Heiko.
Danke für deinen Rat.
ich werde mit meiner Terpentin darüber mal reden.
ich nehme ein Notfall Medikament (Tavor 0.5 mg) aber die nehme ich wen es wirklich gar nicht mehr geht, weil die ja leider abhängig machen.


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