Angst und Panik ohne Medis bekämpfen?!

Hallo liebes Expertenteam

Ich leide seid August 2009 unter einer Panikstörung und Agoraphobie.Alles fing mit einer Schwangerschaft an.
Damit bin ich selbstverständlich auch in psychologischer Behandlung.
Der erste Psychater verschrieb mir Mirtazapin,Seroquel und Apelepsin.Alle drei Medikamente halfen mir nicht und machten meine Symptome nur noch schlimmer.Zum Schluss ging es soweit das ich weder das Bett verließ noch baden oder duschen konnte.
Dann fand ich dennoch einen wirklich sehr vertrauenswürdigen Psychologen.Dieser verschrieb mir Opipramol.Ich hatte das Medi genau 6 Wochen genommen.Auch das zeigte nicht die gewünschte Wirkung.Bis auf das ich nachts besser schlafen konnte passierte nichts.
Hab es dann selbst abgesetzt (ja ich weiss das es nicht richtig ist)und hab nun Angst wieder zu meinem Psychologen zu gehen.
Nehme nun seit einigiger Zeit hochdosiertes Baldrian und Lasea zu mir.Und damit fahre ich eigentlich ganz gut.
Ist es denn auch möglich ohne Hammermedis seine Panikstörung zu überwinden?
Gibt es denn dies bezüglich überhaupt eine heilung?
Irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los das ich doch ernsthaft krank sei (tödliche Krankheit wie Krebs,Gehirntumor...).Mein Hausarzt hat mich auch bis heute nicht gründlich untersucht (Blutbild,EKG ect.).Die letzten Untersuchungen fanden vor 9 Monaten im KH statt (nach der Entbindung meines Sohnes).
Muss auch dazu sagen das ich unter einer Blutarmut und Rheuma leide (die letzten Werte vor 9 Monaten waren aber in Ordnung).
Irgendwie würde ich es dennoch gut finden wenn man noch einmal alles genau untersucht bevor man mit der Diagnose Panikstörung/Agoraphobie um sich wirft (der Hausarzt und der Psychologe haben nach Gesprächen die Diagnose gestellt).Oder sehe ich das falsch?
Ich weiss grad nicht so recht was ich machen soll
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?


GGLG blueeyeslookatyou

Hallo blue...,

wenn es Dich beruhigen würde, Dich körperlich durch eine ärztliche Untersuchung noch einmal durch checken zu lassen, dann mach das einfach (z.B. bei einem Internisten, die meist recht breit ausgebildet sind.Manche haben auch einen Zusatztitel in Psychotherapie). Dann sollte es aber mit ärztlichen Untersuchungen auch genug sein, damit Du nicht zur kurzfristigen Eigenberuhigung Ärztehopping lernst.

Sollte bei Dir eine Panikstörung vorliegen, so kann man dies selbstverständlich behandeln. Als sehr hilfreich hat sich dabei Psychotherapie in Form einer Verhaltenstherapie herausgestellt.
Wenn Dir Medikamente verschrieben wurden, dann war das sicherlich ein Facharzt für Psychiatrie und kein Psychologe oder Psychotherapeut. bei Panikattacken helfen Medikamente teilweise im Rahmen einer Verhaltenstherapie, um Symptome etwas besser erträglich zu machen und dadurch wichtige Übungen machen zu können. Medikamente allein beseitigen aber eine Panikstörung nicht.

Mehr zu Panikstörungen findest Du hier:

https://www.psychic.de/kognitive-verhaltenstherapie.php

https://www.psychic.de/panikattacken-ursachen.php



Ich hoffe, damit kommst Du schon etwas weiter und findest auch den Weg in eine gezielte Therapie.

Alles Gute wünscht Dir

Bernd Remelius