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Hallo,
ich (40) versuche es so kurz wie möglich zu machen.
Also, vor 1 jahr starb meine Schwester mit 48 Jahren! sie war vor 10 Jahren Schmerztablettenabhängig (Thomapyrin) und irgendwann ging das auf ihre Niere was zur folge hatte, dass Sie dadurch einen Blutdruck bekam von 250 und mit diesem Jahrelang ohne Behandlung herumlief!
Irgendwann ging sie doch zum Arzt, aber sämtliche Organe waren schon in Mitleidenschaft gezogen und letztes Jahr starb Sie.

Genau seit diesem Tag habe Herzstolpern und Panik auch zu sterben, jeder Tag seitdem bin ich gedanklich am kämpfen! War dann bei sämtlichen Ärzten (Kardiologen ect.)-alles ok.
Dann kam auch noch ein Schwindel dazu vor 4 Wochen und ich ging wieder zum Arzt. Blutdruck wurde bei voller Angst gemessen- 150/90!!! Hatte ich noch nie!! Ich bin voller Panik abends noch zum Internisten und auch da hatte ich den totalen Angstzustand (bis zum kribbeln in den Fingern) beim Blutdruckmessen-wieder 150/90!!
Er meinte, ich sollte Tabletten einnehmen ramipril 5mg.
Ich fragte Ihn, ob der Blutdruck denn nicht von der Angst so hoch sein kann? Er sagte, der obere Wert ja, aber der untere (diastolische) geht bei Angst und panik nicht hoch! Stimmt das??
Jetzt habe ich letzte Woche eine 24 Std. RR Messung gehabt und der Durchschn. Wert lag bei 115/75-allerdings mit Tabletten! Das ist doch sinnlos eine solche Messung wenn man schon Tabletten nimmt, oder?


Habe auch die letzten 2 jahre im Durchschnitt nur 5 Std. jede Nacht geschlafen, denn meine Tochter (2) hielt mich auf Trap- jetzt wird es gerade besser mit Ihrem Schlaf. Dann noch viel Stress mit meinem Mann ect. Kann der Bluthochdruck auch davon kommen?

Habe Angst, dass ich jetzt mein leben lang Tabletten nehmen muss, oder kann man da auch wieder davon wegkommen?

PS. Hatte auch schon früher Angstzustände mit allen körperlichen symptomen und war auch bei einem Verhaltenstherapeuten- hatte dann alles gut im Griff!

Vielen dank

sabine

10.08.2009 09:44 • 16.08.2009 #1


1 Antwort ↓

Hallo Sabine,

das, was Du schilderst deutet doch sehr darauf hin, dass Dir der Tod Deiner Schwester noch ziemlich in den Knochen steckt. Du reagierst - zusätzlich zu Deinen Reaktionsmustern, die schon bestanden ! - mit starken Streßsymptomen. Angst als Emotion bereitet uns auf Flucht oder Kampf vor (biologisch gesehen). Eine solche Vorbereitung muss Energie zur Verfügung stellen. Dies geschieht über das autonome Nervensystem und hormonelle Ausschüttung (z.B. Adrenalin). Dadurch erhöht sich auch der Blutdruck.

Dies ist kein Problem und völlig normal, so lange es nicht zum Dauerzustand wird. Dann allerdings kann Bluthochdruck auch psychosomatisch entstehen.

Ich würde Dir also empfehlen, etwas für Deinen Streßabbau zu tun. Alleine für Dich ist da unbedingt regelmäßiger Ausdauersport und Entspannungstraining zu empfehlen.

Zusätzlich solltest Du vielleicht wieder professionelle Hilfe bei einem Verhaltenstherapeuten in Anspruch nehmen, um den Tod Deiner Schwester besser zu verarbeiten.
Auch ein Streßbewältigungstraining z.B. über Deine Krankenkasse kann hilfreich sein.

Dann bin ich ziemlich sicher, dass Du Deinen Blutdruck auch wieder in den Normalbereich bekommst.

Lieben Gruß

Bernd Remelius




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