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Guten Tag

Ich bin 25 Jahre alt und leide seid dem Tod meines Großvaters im Januar 2007 ( war mein Papa für mich ) an Angst und Panikstörungen. Sie äußern sich meistens durch : Schwindel ( leider sehr stark und krampfhaft nur im Kopf), zittern, Unruhe, Herzrasen, hoher Blutdruck, Angst das mir etwas passiert...
hatte aber jetzt einige Wochen meine Attacken gut im Griff und immer wenn sie kamen habe ich es geschafft sie nach 1-2 Minuten wieder los zu werden. ich bin auch seid September 07 in Therapie ( Verhaltenstherapie) ...
Hilft mir auch sehr. Das einzige was mich fertig macht ist das ich laut meiner Therapeutin auch eine Depression entwickelt habe und anstatt der krassen Panikattacken habe ich jetzt fast täglich das Gefühl in der Brust und Magengegend das mir bald was zustoßen würde/ich sterben muß.
In Momenten wo andere es genießen habe ich so komische Gedanken.
Wenn mein Sohn mich umarmt dann denke ich umarmt er mich weil es das letzte Mal ist oder sagt er ich habe dich lieb Mama dann denke ich immer er macht es weil er merkt das bald gehen muß. Jetzt habe ich meine Attacken einigermaßen im Griff aber diese Gedanken machen mich fertig...
Warum haben sich die Panikattacken in so noch beängstigereren Gedanken verändert, denn dass Gefühl im Körper es passiert was ist in den paar Sekunden manchmal Minuten sehr real...
Bitte geben sie mir einen Rat bekomme ich das alles durch die Therapie wieder in den Griff und ist es normal das man so Gedanken und Gefühle entwickeln kann ?
Ich brauche Rat!

LG TraurigerEngel25

02.03.2008 18:56 • 03.03.2008 #1


1 Antwort ↓

Hallo Trauriger Engel,

es ist verständlich, dass Du im Augenblick schwimmst, sehr verunsichert bist und daran zweifelt, ob Du je wieder ohne diese Probleme leben wirst.

Trotzdem möchte ich Dir Mut machen. Du kannst die Zuversicht haben, dass Du immer Schritt für Schritt weiterkommen wirst. Dass Du eine Therapie machst - und das ja noch nicht allzu lange - begrüße ich sehr. Hier kommt es auf Deine Mitarbeit an - und natürlich auch auf Geduld.

Der Tod Deines Opas hat Dich sehr getroffen. Dadurch sind Themen wie Sterben, Tod, verlassen werden, Abschied nehmen müssen noch hinzu gekommen oder sogar in den Vordergrund getreten. Das ist ganz normal. Aufgrund Deiner Instabilität reagierst Du hier vielleicht auch stärker, als dies bei einer normalen Trauerphase der Fall wäre. Trotzdem kannst Du mit Hilfe der Therapie auch lernen, hier mit der Zeit los zu lassen und Dich weiter zu entwickeln. Auch bei depressiven Episoden kann eine Verhaltenstherapie gut helfen. Aber natürlich nicht von heute auf morgen.

Um Deinen Prozess in der Bewältigung eines Verlustes und in Bezug auf Deine Ängst vielleicht noch zusätzlich zu unterstützen, würde ich Dir gerne zwei Selbsthilfebücher empfehlen, mit Denen Du selbst noch einiges tun kannst:
Wolf/Ängste verstehen und überwinden sowie
Wolf/Einen geliebten Menschen verlieren - beide aus dem PAL Verlag.

Also, ich wünsche Dir Durchhaltevermögen und Geduld in Deinem Veränderungsprozeß. Wenn Du aktiv mitarbeitest, wirst Du weiter kommen ! - davon bin ich überzeugt.

Herzliche Grüße

Bernd Remelius




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