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Hallo Leute,

es ist mein erster Beitrag hier, nachdem ich viele von eurer Beiträge gelesen habe. Und ich muss sagen, es ist so hilfreich, sich nicht mit den eigenen Problemen alleine zu fühlen.
Ich versuche das jetzt so kurz wie möglich zu schreiben.

Seit 3 Jahre arbeite ich bei der selben Firma (2 Jahre als Aushilfe) und 1 Jahr als Teilzeitkraft 25-35 woch.Stunden.
Seit April habe ich die Filiale gewechselt. Und schon beim erstes Gespräch mit meiner neuen Chefin, war ich sehr sehr unruhig und hatte dieses schlechtes Gefühl bei ihr, als würde sie meine ganze Energie aus mir rausholen. Kein Ahnung warum. Ich habe nichts gegen sie und sie kann nett -manchmal- sein, aber wir haben einfach nicht gecklickt. Ich habe schon versucht die Filiale zu wechseln, musste aber bleiben weil wir ja in 2 Wochen schließen und viele Rabatte haben (was viel Arbeit bedeutet, sehr viel weil wir immer sehr viel neue Ware aus anderen Filialen bekommen).

Auf jeden Fall, hatten wir bis jetzt viele Diskussionen, und sie hat mich schonmal angeschrien usw. Da hatte ich kaum reagiert und wusste nicht was ich sagen soll. Ich bin immer erstarrt wenn sie mich kritisiert. Und ich weiß, ich soll Kritik nicht so persönlich annehmen, tue ich aber nicht. Ich bin seit April bis heute immer zur Arbeit gegangen, auch wenn es mir sehr schlecht ging und ich Panikattacken vor und nach der Arbeit hatte (kam nach Hause und habe erstmal geweint und gezittert).
Aber ich wollte dagegen kämpfen und stark sein. Aber es wird immer schlimmer. Und ich bin schon so tief drin ich wollte einen Fahrradunfall auf dem Weg zur Arbeit provozieren. Um nicht dort hingehen zu müssen. Ich weiß wie falsch das ist :/

Heute ließ ich mich für 2 Wochen lang (bis zur Schließung) krankschreiben. Ich war sehr selten krank bis jetzt (6 Tage krank in 3 Jahren).Und ich fühle mich extrem schuldig. Und schlecht. Weil ich weiß wie viel Arbeit es gibt, und wie viel mehr die anderen Kollegen arbeiten müssen weil ich nicht da bin (also 2 Hände weniger beim auspacken auffüllen).
Ich werde jetzt zu Hause mein Kopf fressen und mich so schlecht und schuldig die ganze Zeit fühlen. Ich dachte es würde mich besser gehen wenn ich zu Hause bleibe, ist es aber nicht. Es ist mein erster Tag und ich will das weiter durchziehen obwohl es mir psychisch schadet.

Und am meistens habe ich Angst um meine Zukunft. Was mache ich wenn sowas vorkommt? Ich will stark für diese Welt sein und nicht immer von meinen Problemen weg laufen. Und ich will arbeiten, nicht zu Hause rumsitzen. Aber nur nicht dort.

Und wenn ich diese 2 Wochen zu Hause bin, soll ich Bücher lesen? Wenn, dann habe ich ja nur die Theorie in meinem Kopf und nicht die Praxis um stress resistent zu sein. Ich wünsche mir ich wäre stark genug um noch 2 Wochen durchgehalten zu haben.

01.07.2019 11:37 • 01.07.2019 #1


3 Antworten ↓


Hallo Butterfly 96, ich war schon mal 1 Jahr krank geschrieben und hatte kein schlechtes Gewissen. Warum auch, das Wichtigste, was man hat, ist die Gesundheit. Ohne Gesundheit funktioniert man nun mal nicht oder nicht gut und es nützt weder der Chefin noch dir, krank zur Arbeit zu kommen, weil man eben die Leistung nicht so abliefern kann, wie sie gewünscht ist. Dazu kann es passieren, dass man schon zu krank ist und es nicht merkt, erst, wenn es dann zu Depressionen, Burn out u.a.kommt.
Wenn das schon in Richtung Mobbing ausartet, würde ich mich anderweitig bewerben.

A


Zum 1 Mal wegen Panik & Angsstörungen krankgeschrieben

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Hallo @Leeloo , vielen lieben Dank für deine Zeit! Ich freu mich, dass jemanden du mir geantwortet hast.
Kann ich dich fragen wie hattest du das mit dem Gehalt gemacht? Hast du den Gehalt vom JobCenter bekommen?

Zitat:
Warum auch, das Wichtigste, was man hat, ist die Gesundheit.

Das stimmt...ich habe nur Probleme an was meinem Selbstwert angeht, und Arbeit ist für mich immer so wichtig gewesen.Dort habe ich mich annerkant gefühlt und nützlich. Bis jetzt. Aber weil die Beziehung zu meiner jetzige Chefin so schlecht ist, hatte ich keine Annerkenung mehr und auch kein Spaß zu arbeiten, auch wenn es Einzelhandel war.

Kann ich dich fragen was du in deinem Jahr gemacht hast? Und ob es dir weitergeholfen hat, so eine lange Zeit dir zu nehmen?

Ich will ja gesund sein, meinen Job ohne Angst, Herzrasen, negative Gedanken und zittern machen zu können...das wäre ein Traum.

Ich hatte damals Krankengeld bekommen, war ja nicht arbeitslos nur krank geschrieben. Während dieser Zeit war ich in einer psychosomatischen Klinik. Leider konnte ich aber in dem Beruf nicht mehr weiter arbeiten und wurde dann zunächst arbeitslos, dann und seither in Rente. du hast mein Mitgefühl, ich war früher auch so im Job. Aber ich sende dir mal ein Video per PN, was echt toll erklärt ist und auch etwas auf die lustige Art, was Selbstwert betrifft...
Liebe Grüße





Dr. Christina Wiesemann
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