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Ich ziehe Anfang Februar nächsten Jahres in die Nähe meines Freundes. Wir führten bisher eine Fernbeziehung. 220 Kilometer ist das weg und ich habe jetzt schön Ängste und Befürchtungen. Ich freu mich zwar sehr, in seiner Nähe zu sein, habe aber auf der anderen Seite auch Bammel, mich nicht zurechtzufinden. Ich war dort erst zwei Mal, da ich meine Katze nicht alleine lassen wollte, hat er immer mich besucht. Ich muss mir alles von ihm zeigen lassen. So weiß ich z. B. nicht mal, wo der nächste Supermarkt ist. Dazu kommt, dass ich mit dem Auto nicht gerne fremde Strecken fahre. Die Angst ist da, ich könne panisch werden oder nicht mehr zurückfinden. Ich gebe hier ja alles auf und fange total neu an. Ich versuche zwar, mir das Schöne und Positive klarzumachen, doch die Ängste überwiegen gerade. Dazu kommt, dass ich generell Angst vor allem Neue habe und mich wenig zutraue. Wisst ihr Rat?

24.10.2015 09:40 • 25.10.2015 #1


5 Antworten ↓


Liebe Atalja
Ich kann dich sehr gut verstehen, ganz wohl wäre mir bei dem Gedanken auch nicht. Aber ich finde es super, dass du diesen Schritt gehen möchtest. Du musst daran denken, dass du da nicht alleine bist. Du hast dort deinen Partner, der sich um dich kümmert, der dir alles zeigt. Du brauchst Zeit um dich an die neue Gegend zu gewöhnen, aber das ist doch auch ok, nimm dir die Zeit. Du hast deinen Freund ( sicherlich deine Katze), ich bin mir sicher, dass du dich der Situation nur stellen musst, denn du kannst deine Angst überwinden. Auch die Angst vor der Autofahrt. Ich bin überzeugt, du schaffst das Du musst dich nur drauf einlassen. Und selbst wenn es dort nicht laufen sollte, es ist ja nicht so, dass du dort für immer bleiben musst.

Ich wünsche dir alles Gute
LG Kilaa

A


Ziehe 220 Kilometer von hier weg

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Danke Kilaa, dass du mir Mut zusprichst.
Du hast recht, ich habe ja die Zeit, mich dort zurechtzufinden. Meinen Freund habe ich mit meinen Ängsten konfrontiert und auch er meinte, du bist nicht alleine, ich zeige dir alles. Nur leider tröstet mich das wenig. Ich mag halt einfach das sichere Gefühl, mich blind auszukennen. Wenn das nicht der Fall ist, werde ich leicht panisch. Doch ich gehe das Risiko ein, ich will es einfach schaffen. Vielleicht sollte ich mich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Klar habe ich auch Überlegungen, dass die Beziehung evtl. nicht gut gehen könnte und ich in dem Nest da sitze. Aber schlimmstenfalls kann ich da dann immer noch wieder wegziehen. Wobei ich momentan diese Ängste und Befürchtungen verdränge. Denn wären sie übermächtig, dürfte ich erst gar nicht von hier weggehen.

Mutiger Schritt und ich wünsche dir alles Gute.

Wenn du alleine unterwegs bist mit dem Auto, dann nimm dir einfach ein Navi mit. Damit kommst du auf jeden Fall wieder nach Hause. Also dieses Problem wäre leicht gelöst finde ich.

Hallo Atalja !

Ich sag dir mal was. Das schaffst du!

Bald eine Million Flüchtlinge stehen hier gerade vor einem kompletten Neuanfang. Bzw geht es ihnen schlechter als dir.

Wir schaffen das!

Danke für eure Antworten.
Nesery an ein Navi habe ich auch schon gedacht. Den werde ich mir wohl zulegen.
MatthiasT - klar, bezogen auf die Flüchtlingsproblematik ist mein Problem klein und winzig.





Dr. Reinhard Pichler
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