Hallo Nancy,
ich glaube, dass Panikattacken oder vielmehr die Angst vor den Panikattacken einen sehr lange begleiten. Ich habe bewusst und behandelt schon seit fast 11 Jahren diese Panik. Da habe ich einen Suizidversuch unternommen und danach ging es so richtig los. Ich bin in eine andere Stadt gezogen und habe dann das erlebt, was viele hier im Forum beschreiben (nicht mehr rausgehen, Schweißausbrüche, Todesangst, Herzrasen ...). Wahrscheinlich war so etwas auch der Auslöser für den Suizidversuch. Seitdem habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht, die mir zumindest geholfen hat, mit der Angst umzugehen. Letztes Jahr habe ich dann eine tiefenpsychologische Therapie gemacht, um rauszufinden, was der Auslöser der Ängste ist. Die hat mir allerdings nicht viel gebracht. Zwischendurch immer wieder Medikamente etc.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich bei mir immer in der dunklen Jahreszeit eine ängstliche Grundstimmung einschleicht, so etwas wie Angst vor der Angst. Das geht dann den ganzen Winter so und im Frühjahr geht es wieder weg. Mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen, wenn es doch mal schlimmer ist, nehme ich für einige Monate Medis (Opipramol in ganz geringer Dosierung). Ich habe mich ein wenig mit der Krankheit abgefunden und weiss, dass es immer mal wieder kommen kann. Meine Mutter ist dafür für mich immer die richtige Ansprechpartnerin, die hat die Krankheit nämlich schon ganz lange und sich über die Jahre irgendwie damit arrangiert und als Teil von sich
angenommen.
Dazu sagen muss ich auch, dass ich wirklich in sehr guter ärztlicher Behandlung bin und mich dort sicher fühle.
Also, finde Dich ein wenig mit der Panik ab und sieh sie nicht als Feind an, dann kommst Du vielleicht besser damit klar.
Liebe Grüße
Molli
P. S.: Immer gelingt mir der Umgang mit der Krankheit auch nicht und gelegentlich falle auch ich in ein Loch.
26.12.2007 16:50 •
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