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Kann jemand mich verstehen? Ich kämpfe gegen meine Ängste, meine Panikattacken, meine Probleme. Aber zwischendurch haut es mich fast um. Dann sage ich Sätze wie: Ich kann nicht mehr. Zum Glück zum Therapeuten. Der kann wenigstens etwas daraus machen. Seit gestern mittag bin ich fast nur am Weinen. Die Nacht habe ich durch Tabletten überstanden, morgens ging es weiter. Gleich nach dem Aufwachen wieder Tränen, Mutlosigkeit. Eben habe ich mit der Telefonseelsorge gesprochen, erstmal ein Notprogramm gemacht. Erst Jacobsen-Entspannung, dann weitersehen. Ich hasse solche Tage. Kann mich selbst kaum ertragen. Die Panik war für knapp eine Woche weg.

Freue mich über jede Antwort.
Mona Lisa

28.02.2008 11:25 • 01.03.2008 #1


8 Antworten ↓


Liebe MonaLisa,

wenn ich eines in meinen Therapien immer gehört habe, dann ist es das, NICHT gegen die Angst und Panik anzukämpfen. Wie das genau funktioniert, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Je mehr man kämpft, desto schlimmer wird die Angst. Natürlich ist das in akuter Not ganz schwer nachzuvollziehen und es umzusetzen scheint fast unmöglich.

Ich bin heute bestimmt keine gute Trostspenderin, weil es mir auch nicht gut geht.

Weißt Du, wenn aber so viele Tränen aus Dir raus wollen und Du so verzweifelt bist, dann hat das seine Berechtigung, dann muss das eben unbedingt raus und es steckt etwas ganz Bestimmtes dahinter. Kannst Du genauer benennen, was Du fühlst? Erinnert Dich das an irgendetwas beispielsweise aus der Kindheit?

Es ist so ätzend, wenn man damit alleine da steht. Die Telefonseelsorge ist dennoch eine gute Idee gewesen.

Entschuldige, wenn ich Dir jetzt vielleicht zu nahe trete, aber eine reine Verhaltenstherapie, die Du ja machst - so glaube ich zumindest - geht nie an den wahren Kern der Ängste heran. Andere Therapien gehen viel, viel tiefer (sofern man das zuläßt).

Vielleicht ist diese schwere Zeit aber auch ein Aufbäumen der Angst. Vielleicht merkt die, dass es jetzt zur Sache geht, Du Fortschritte gemacht hast und sie versucht nun mit allen Mitteln, weiterhin bestehen zu können.

Ach, ich kann Dich so gut verstehen. Und wie gesagt, heute kriege ich es auch nicht hin, obwohl ich bereits etwas gut geschafft habe, was mir auch vorher Unbehagen/Angst einflößte.

MonaLisa, ich wünsche Dir, dass es bald besser wird und Du zur Ruhe kommen kannst. Andere und praktische Tipps kann ich Dir nicht geben, aber vielleicht tut es noch jemand. Meine Angst hat so viele Gesichter, dass ich immer aus der Situation heraus versuche, etwas zu tun. Ein Notprogramm im voraus hätte da gar keinen Sinn. Aber Du entwicklest ja gerade ein akutes. So würde ich es auch machen.

Alles Liebe

A


Es wird immer schlimmer

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He MonaLisa,
iss schwer dir direkt zu helfen. Und nur Mitleid möchtest du sicher auch nicht. Aber ich kanns schon nachvollziehen wie es dir geht. Man freut sich über jeden Tag der super läuft und ist dann oft sehr niedergeschlagen wenn wieder so ein Rückfall kommt.
Erinnere dich oft an schöne Dinge, irgendwann gewinnen sie wieder die Oberhand !
Nur nicht aufgeben!!

vg

Danke an Euch beide fürs Mutmachen.

lg
MonaLisa

[quote=MonaLisa]Kann jemand mich verstehen? Ich kämpfe gegen meine Ängste, meine Panikattacken, meine Probleme. Aber zwischendurch haut es mich fast um. Dann sage ich Sätze wie: Ich kann nicht mehr. Zum Glück zum Therapeuten. Der kann wenigstens etwas daraus machen. Seit gestern mittag bin ich fast nur am Weinen. Die Nacht habe ich durch Tabletten überstanden, morgens ging es weiter. Gleich nach dem Aufwachen wieder Tränen, Mutlosigkeit. Eben habe ich mit der Telefonseelsorge gesprochen, erstmal ein Notprogramm gemacht. Erst Jacobsen-Entspannung, dann weitersehen. Ich hasse solche Tage. Kann mich selbst kaum ertragen. Die Panik war für knapp eine Woche weg.

Freue mich über jede Antwort.
Mona Lisa[/quote

Hallo Mona Lisa,

deine Ängste kann ich dir jetzt nicht nehmen, aber nur zu gut nachvollziehen wie es dir jetzt geht.

Als es vor ca 7 Monaten bei mir losging war ich auch völlig am Ende.

Ich habe nun Medikamente vom Arzt bekommen, nach drei Wochen wurde es besser, hatte die Attacken viell. ein oder zeimal am Tag. Danach wurden die Abstände immer größer...

Habe sogar wieder gearbeitet und einige Monate ohne Anststörungen gelebt, leider jetzt ein kleiner Rückfall, aber lang nicht so schlimm wie damals, hatte viel Stress im Moment, denke das ist der Auslöser, sagt auch der Arzt. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, es ging Monate ohne und ich kämpfe jeden Tag, dafür dass es wieder für Monate vergeht...bis es irgendwann nicht wiederkommt.

Glaub an dich, such dir ein Arzt der dir zuhört...

Liebe Grüße

Sunny]

hi mona,

kämpfe nicht dagegen an sondern lass es zu nur so wirst du die angst besiegen können. so werden deine körperlichen sympthome nur heftiger. entspann dich bei schöner musik und dann lenke dich mit etwas schönem ab. gehe ein bisschen an die frische luft das wird dir gut tun!
alles liebe!

Manchmal kann man aber nichts tun, weil man gerade z.B. am Arbeiten ist. Dann muß man einfach durch. Wie soll ich die Angst denn in Griff kriegen, wenn ich nicht kämpfe?

Kämpfen ist schon ok!! In diesem Fall nur nicht mit Verdrängen verwechseln.
zB bewußt Entspannung suchen wie auch immer, gerade wenns dir mal besser geht, ist auch ne Art zu zu kämpfen Und die musst du dir behalten!

lg

Ich habe mir ja vorgenommen mehr Entspannung einzubauen. Dann mache ich Jacobsen. Heute hat es mich wieder erwischt. Liegt wohl an dem Ärger zur Zeit. Auch fühle ich mich ausgenutzt. Gestern war es etwas besser, bin mit dem Hund in Ruhe spazieren gegangen. Aber abends konnte ich wieder nicht abschalten. Ich habe einen Job angefangen auf 4oo Euro Basis. Sie hat meine
derzeitige Schwäche ziemlich ausgenutzt. Heute morgen habe ich abgesagt. Außerdem trinke ich seit einer Woche keinen Alk. mehr. Mein Therapeut hat gesagt, daß ich damit viel hinter mir lassen würde, wenn ich das schaffe. Da kann ich mir Leute nicht leisten, die mich verletzten.





Dr. Hans Morschitzky
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