Mimose88
Ich bin neu hier und suche den Austausch mit Menschen die das gleiche durchmachen und hoffe hier etwas Mut und Hoffnung zu finden.
Ich bin 27 und leide jetzt seit fast 4 Jahren an einer Angststörung und Agoraphopie. Früher war ich sehr selbstbewusst und hab alles gemacht nach was mir der Sinn stand, ich bin viel Snowboard gefahren und war viel draußen. Mit Anfang 20 lernte ich dann einen Mann kennen zu dem ich dann 3 Monate später auch gezogen bin. Am Anfang lief alles super, später hat er immer mehr angefangen mich zu kontrollieren und zu isolieren von meinem Umfeld. Ich durfte keine Überstunden bei der Arbeit machen, keinem Hobby nachgehen, nicht alleine einkaufen, anziehen was er gut fand und bitte den Haushalt schmeißen. Wenn nicht gab es streit und ich wurde sehr abgewertet. Es war schlimm. Ich wollte gehen aber ich hab mich nicht getraut weil ich gleichzeitig eine Arbeitsstelle hatte auf der ich gemobbt wurde. Da konnte ich auch nicht bleiben und ich wusste nicht wie ich es schaffen soll ohne Job eine Wohnung zu finanzieren. Wir hatten auch 2 KAtzen, ich hätte mich nicht um sie kümmern können da mir das Geld nicht gereicht hätte, spätestens wenn es mal zum Tierarzt gegangen wäre. Also hab ich versucht durchzuhalten und hab einfach weiter gemacht und versucht alles zu retten Irgendwann hielt ich es einfach nicht mehr aus und bin abgehauen mit so viel wie in mein Auto gepasst hat. Ich hab alles zurück gelassen, auch die Tiere. Ich hatte nichts mehr und stand dann bei meinen Eltern vor der Tür die mich aufgenommen haben und die mir erstmal ein Bett und ein Kleiderschrank gekauft haben. Später hab ich dann meine Job gekündigt.
Danach viel ich in ein riesiges Loch, kam 3 Monate nicht aus dem Bett und hatte Panikattacken wenn ich das Haus verlassen hab. Mein Hausarzt hat gleich reagiert, Kur beantragt und hab zufällig direkt einen Platz für amb. Therapie gefunden. Ich war in Reha und nach 1,5 Jahren hab ich mich ziemlich gefangen und ging wieder arbeiten. Meine Attacken waren kaum noch da. Es war fast wieder wie vorher!
Letztes Jahr fing dann alles wieder von vorne an. Ich hab einen neuen Partner und hatte einen Streit mit ihm der alles mit einem Ex-Freund wieder hochgeholt hat. Im Sommer ging es mir dann total schlecht. Nach 3 Wochen war ich am Ende meiner Kräfte, psychisch wie auch körperlich. Ich ging für 9 Wochen stat. in einer psychosom. Klinik. Danach ging es mir besser, ich hab bei der Arbeit ab Okt. 15 eine Wiedereingliederung gestartet und zu Hause gemacht was ging. Was leider nicht viel war da die Arbeit schon einen großteil meiner Energie verschluckt hat. Jetzt ging es mir zusehends schlechter wieder und ich bin ziemlich am Ende meiner Kräfte.
Seit letzte Woche bin ich wieder Krank geschrieben. Ich fiel wieder in ein Loch, ich komm kaum noch hoch. Jetzt versuche ich es das erste mal mit Medis und nehme seit 7 Tagen Esciatlopram, bin noch am Einschleichen mit 5mg. spätestens gegen Mittag zwinge ich mich hoch zu kommen und gehe eine Stunde spazieren oder so und versuche etwas im Haushalt zu machen. Ich bin sehr unruhig aber gleichzeitig auch so unendlich müde und schlapp. Ich setze im Moment meine ganze Hoffnung auf die Medikamte. ich weiss nicht was ich noch machen soll wenn sie nicht wirken! Ich hab das Gefühl als gehen mir die Optionen aus. Ich mach schon so lange Therapie und hab mich immer wieder in Konfrontationen begeben aber bekomme es nicht in Griff. Es Holt mich immer wieder ein und ich merke wie mir mehr und mehr die Kraft ausgeht das durchzuhalten.
Ich habe eigentlich gar keine spezielle Frage an euch, ich hatte nur so das Bedürfnis meine Sorge zu teilen mit Menschen die das verstehen.
Grüße Mimose
22.01.2016 08:32 • • 06.10.2017 x 3 #1