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Ich sage mal Hallo an alle Mitglieder.... Ich hab mich neu hier angemeldet. vielleicht lerne ich hier ja ein paar nette leute kennen, denen es ähnlich geht wie mir.
Dann will ich mich mal vorstellen...
Also ich komme aus einem kleinen Städtchen in der Nähe von Hannover und bin 22 Jahre alt.
Ich leide seit etwa drei jahren unter Panikattacken. Ausschlaggebener Augenblick war damals, dass ich von Zuhause ausgezogen bin, weil mein damaliger Freund und ich beschlossen hatten zusammen zu ziehen. Drei Tage nach dem Umzug habe ich herausgefunden, dass er mich seit längerer zeit mit meiner besten Freundin betrogen hatte... In der selben Woche musste ich meine Ausbildung antreten. Von da an kam es immer wieder vor, dass mir schlagartig schwindelig wurde, ich das Gefühl hatte zu ersticken und so weiter...Das ganze wurde immer schlimmer, die ärzte konnten allerdings keine körperliche Ursache feststellen. Bis sich schließlich herausstellte, dass es psychischer Natur war.
Naja, die ganze Geschichte hier zu erzählen wäre zu lang.
Ich wohne mittlerweile wieder zu Hause, allerdings wird das mit den Panikattacken nicht besser, eher schlimmer... ich habe mich um mehrere Psychologen gekümmert, aber nie hat irgendwas geholfen.
Vielleicht mag mir ja jemand schreiben, dem es ähnlich geht, so dass man sich eventuell mal austauschen oder sich tipps geben kann...

18.04.2007 21:28 • 19.04.2007 #1


3 Antworten ↓


Hallo Stella,

eigentlich ist es schlimm, dass schon junge Leute unter sowas leiden müssen, aber wen verwundert das in der heutigen Zeit noch? Warst Du auch schon bei einem Neurologen? Und hast Du schon einmal über die Einnahme eines Antidepressivum nachgedacht? Dies kann grade in der ersten Zeit besonders hilfreich sein.

Du stehst mit Deinem Problem nicht allein da, ich habe seit 2004 Angst-und Panikattacken, dazwischen war mal zwei Jahre Ruhe und nun ist es vor 2 Wochen wieder losgegangen. Aber was solls. Ich nehme wieder Sertralin, mittlerweile 100mg und es wird jeden Tag ein kleines bisschen besser. Warte auch noch auf einen Termin bei einer Psychologin, um dann eine Verhaltenstherapie anfangen zu können. Also Kopf hoch, es lohnt sich dagegen anzukämpfen.

Liebe Grüße
Gina

A


Will mal Hallo sagen und mich vorstellen!

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Hallo Gina!

Erstmal danke für deine Antwort...

Ich bekomme jetzt seit einigen Wochen medikament. Aponal und Insidon gegen die Angst und Arlevert gegen Schwindel. Allerdings hat sich bisher noch keine besserung eingestellt, zumindest bemerke ich keine.
Ich habe nächste Woche auch wieder einen Termin beim Psychologen zur verhaltenstherapie, ich will mal hoffen, dass mich das zumindest etwas unterstützt.
Derzeit bin ich mit meinem jetzigen Freund (der mir eine sehr große Hilfe ist) dabei, Autofahren wieder zu erlernen bzw. zu lernen, alleine Auto zu fahren und bisher klappt das eigentlich auch ganz gut.
Als nächstes ziel habe ich mir gesetzt, wieder alleine einkaufen zu gehen, es zumindest Schritt für Schritt zu versuchen.Ich habe es vor drei tagen geschafft, alleine getränke zu besorgen, was für mich schonmal ein großer Fortschritt ist.
Mit den Panikattacken selbst hab ich eigentlich ganz gut gelernt umzugehen, bzw sie ein Stück weit zu kontrollieren durch Ablenkung mit kaugummi, Bonbons etc. Schlimmer für mich ist eher die Angst davor, die ich fast den ganzen Tag in mir spüre.
Ich bin froh drüber, dass ich Freunde habe, die mich unterstützen. Ich kenne eine Person, die sich durch ihre Panikattacken total abgekapselt hat und nun im Prinzip alleine da steht. ich habe zwar auch viele Freunde verloren, weil sie nicht wussten wie sie damit umgehen sollten, bzw. es mit mir langweilig fanden, weil ich ja nicht in die disco zb gehen kann oder sonstiges. Aber immerhin habe ich nun einen Lebensgefährten und eine sehr gute Freundin, die mich unterstützen und versuche mir beizustehen. Mit diesen beiden person ist es möglich, ein ganz normales Leben zu führen, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Ich muss es ja irgendwann auch alleine führen ohne Hilfe. Ich möchte nicht immer auf andere angewiesen sein, das geht spätestens dann nicht mehr, wenn ich wieder in der lage bin zu arbeiten, da muss ich dann ja auch alleine durch. ich kann ja schlecht sagen, ich brauche meinen Anstandswauwau.

jedenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn ich auf diesem Wege Personen kennenlernen kann, denen es ähnlich geht. Ich merke auch, dass das Schreiben hier mir hilft, weil ich weiß, dass ich nciht alleine bin und mir das alles nicht einbilde (so wie es mir am anfang eingeredet wurde).

Hallo,

ja das gibts einige Leute im Umkreis, die nichts besseres zu tun haben, als zu meinen, wir sollten uns mal bissel zusammenreissen. Denen knalle ich dann erst Recht eine ausführliche Beschreibung über unser Leiden auf den Tisch.

So wie Du schreibst, klingt es für mich, dass Du Dich wirklich nicht unterkriegen lässt und das ist schön . Denn es ist wirklich jeden Tag ein neuer Kampf, über seinen Schatten zu springen und zu sagen, Schluss jetzt, ich muss dies und das erledigen. Aber je mehr man über seinen Schweinehund und den Angstgefühlen siegt, umso besser geht es jeden Tag. Ich merke das auch. Finde ich schön, dass Du einen verständnisvollen Freund und Freundin hast, denn es gibt wirklich genug Gegenteile. Durfte mir vor ein paar Tagen von meiner angeblich besten Freundin anhören, dass es wohl besser wäre, mich einweisen zu lassen, weil ich wohl garnicht mitbekommen würde, wenn ich selbstmordgefährdet wäre. Da war ich echt sauer, denn wenns so wäre, wäre ich sicherlich nicht ans Telefon gegangen und hätte mit ihr telefoniert und zweitens hätte ich das glaube auch schon lange gemacht, noch bevor ich mit die Tabletten angefangen habe. Aber es ist nicht so. Ich kämpfe und das müsste sie eigentlich am besten wissen, aber was solls. Hab ich mich die ganzen Jahre eben in ihr getäuscht.

Dennoch viel Mut und Glück beim Autofahren

Viele Grüße Gina





Dr. Hans Morschitzky
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