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Ich frage mich das schon eine ganze weile, wieso vermeiden viele Leute die diese Krankheit haben das Raus gehen?
Es passiert draussen doch überhaupt nix?
Ich gehe auch Jeden tag aufs neue raus ab und zu mit Symptomen aber wieso sollte man Zuhause bleiben?
Draussen ist es doch viel viel Schöner ...

Und mal erlich? Ob Zuhause oder Draussen die Symptome hat man überall!

12.03.2014 09:38 • 24.07.2014 x 1 #1


20 Antworten ↓


Das ist das typisch deutsche: Ich kann nicht! Geht nicht!
Ich glaube, das habe ich in noch keinem anderen Land so oft gehört, wie hier.

A


Wieso vermeiden welche das Raus gehen?

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Hallo , alles im leben ist leichter gesagt, als getan. Es kommt auf die Verfassung der einzelnde Menschen darauf an, sprich die tagesform der Gesundheitzustand etc.
Sehr viele Menschen würden garantiert ,einfach so die Tür hinter sich zuziehen, und raus gehen nur es fehlt ihnen irgendetwas was sie in diesen Momenten brauchen.

Ich wünsche mir das diese Menschen zu sich besinnen und genau das finden ,damit sie ihr Leben genießen können.

Alles Gute

Bei mir war es früher so. Ich hatte Angst draußen mich übergeben zu müssen. Ohnmächtig zu werden oder aufs Klo zu müssen und es ist keines in der Nähe. Und man hat ab und zu hatte ich einfach keine Kraft / Lust raus zu gehen. Das betrifft alle Nationen und ist nicht typisch Deutsch ! Das Zuhause ist für viele Menschen ein geschützter Raum.

Die Symptome hat man nur draussen, zu Hause ist ja keiner, vor dem man sich blamieren könnte, der einen verletzen könnte usw!
Zu Hause ist man völlig angstfrei, dort kann einem ja nichts passieren!
Die Behauptung, draussen wäre das Befinden gleich wie zu Hause, kann aber nur von einem Menschen kommen, der nicht von Sozialer Phobie betroffen ist!

Ich hab eine Agoraphobie, und anfangs kamen bei mir schon beim Haustür verlassen Symptome auf!

Innerhalb 3 Tage hab ich dies in Griff bekommen und fing das Konfrontieren an, und mir fällt immer wieder auf, man haut auch Zuhause die selben Symptome wie Draussen, nur in bestimmten Situationen tretten sie Schärfer auf ...
Solange man den Kopf nicht beherrschen kann, ist man auch nicht Frei!
Seit einem Jahr hab ich dies, und bin Fast frei, bei symptomen ist mir das Egal wo und wann sie auftretten ich steh sie durch und fertig! Den sie begrenzen mich nicht mehr!

Zitat von Castro:
Bei mir war es früher so. Ich hatte Angst draußen mich übergeben zu müssen. Ohnmächtig zu werden oder aufs Klo zu müssen und es ist keines in der Nähe. Und man hat ab und zu hatte ich einfach keine Kraft / Lust raus zu gehen. Das betrifft alle Nationen und ist nicht typisch Deutsch ! Das Zuhause ist für viele Menschen ein geschützter Raum.


Betrifft ja auch alle Nationen, aber der Umgang damit ist hier schon anders finde ich. Habe im Laufe meiner Krankheitskarriere Selbsthilfegruppen und Betroffene aus vielen Ländern getroffen und auch im Ausland Selbsthilfegruppen besucht. Die mit Abstand deprimierendesten Gruppen kenne ich aus Berlin und Hamburg, gemeinsam mit einer erstaunlichen Häufung von alles so furchtbar, ich kann nicht. Da fehlte mir die gegenseitige Motivation, das gemeinsame wie kann ich es schaffen? und der Versuch einer positiven Grundstimmung sehr, so wie es es andernorts erlebt habe.

Ja ich würde auch sagen,dass man das nicht pauschalisieren darf.
Jeder Mensch reagiert da anders.Du kannst vielleicht besser damit umgehen,andere müssen es noch lernen.
Ich hatte auch lange Zeit angst rauszugehen.Ich habe mit kurzen Spaziergängen im Park angefangen;immer mit einer Begleitperson.Die haben mir echt gut getan.
Und irgendwann wurden die Strecken immer länger.Dann habe ich mich unter Leute getraut.Auch wenn ich ab und zu immer noch Rückfälle habe,komme ich einigermaßen gut damit klar...

Als ich vor 25 Jahren mal Panikattacken hatte, hatte ich sie auch zuhause mehrmals am Tag. Zwei Wochen ging ich nicht raus (es waren Weihnachtsferien) und merkte in der Zeit, dass ich kein einziges Mal ohnmächtig wurde und auch nicht tot umfiel, obwohl ich während den Attacken immer dachte, dass es passieren würde. Als die WEihnachtsferien vorbei waren, wollte ich wieder an die Uni, also bin ich wieder rausgegangen. Ich hatte die Attacken dann natürlich auch außer Haus überall, aber es passierte genauso gar nichts wie zuhause auch. Nach ein paar Monaten wurden die Attacken immer seltener und nach etwas einem halben gar nicht mehr.

Zitat von Schlaflose:
Als ich vor 25 Jahren mal Panikattacken hatte, hatte ich sie auch zuhause mehrmals am Tag. Zwei Wochen ging ich nicht raus (es waren Weihnachtsferien) und merkte in der Zeit, dass ich kein einziges Mal ohnmächtig wurde und auch nicht tot umfiel, obwohl ich während den Attacken immer dachte, dass es passieren würde. Als die WEihnachtsferien vorbei waren, wollte ich wieder an die Uni, also bin ich wieder rausgegangen. Ich hatte die Attacken dann natürlich auch außer Haus überall, aber es passierte genauso gar nichts wie zuhause auch. Nach ein paar Monaten wurden die Attacken immer seltener und nach etwas einem halben gar nicht mehr.



Ging mir genauso. Und ich denke, die Panikattacken werden weniger, wenn man sie nicht mehr so wichtig nimmt und sich von ihnen nicht mehr behindern lässt.

Ich war schon immer gerne rausgegangen und als ich die Agoraphobie entwickelt hatte, ging ich zwar weiter raus, was aber nicht ganz einfach war. War mit meinen Kindern, als sie kleiner waren, auch immer rausgegangen und später als sie älter wurden, ging ich dann alleine. Manchmal kam mein Mann mit, aber selten.

Zitat von Flousen:
Ich hab eine Agoraphobie, und anfangs kamen bei mir schon beim Haustür verlassen Symptome auf!

Innerhalb 3 Tage hab ich dies in Griff bekommen und fing das Konfrontieren an, und mir fällt immer wieder auf, man haut auch Zuhause die selben Symptome wie Draussen, nur in bestimmten Situationen tretten sie Schärfer auf ...


Kann ich zb gar nicht bestätigen! Ich bin zu Hause was das angeht symptomfrei. Panisch werde ich erst, sobalds daran geht rauszugehen. Und sobald ich die Aktion abbreche, gehen die Symptome wieder weg. Also ich hab daheim keine Panikattacken und co. Daheim hab ich auch absolut null zu befürchten.

Ebenso hab ich daheim auch keine anderen Menschen! Und ja, die gehen mir draußen extrem auf die Nerven. Es sind so viele, sie sind laut, sie riechen, sie reden mit einem, sie sind oft rücksichtslos, ... Und dann ist es in einer Stadt noch generell laut, es gibt millionen von Gerüchen, Geräuschen, etc. (natürlich zu 99% von Menschen verursacht). Das stresst mich an vielen Tagen ungemein weshalb ich deshalb schon oft nicht (mehr) gerne nach draußen gehe, es auf ein Minimum reduziere und generell nur mit lauter Musik in den Ohren um das meiste zu übertönen und auszublenden. Nur gegen die Gerüche und den Anblick hab ich noch nichts taugliches gefunden. Sobald nur etwas mehr die Sonne scheint laufe ich auch sofort mit Sonnenbrille los um wenigstens noch etwas mehr auszublenden und die Distanz zu vergrößern.
An Orten wo kein Mensch ist und kein Troubel hab ich auch wesentlich weniger Beschwerden und Probleme.

Es ist auch alles andere als ein Zuckerschlecken wenn man gespannt wie so ein Flitzebogen dann mal schnell bis zum Supermarkt läuft. Das gleicht einem Spießroutenlauf und ich für meinen Teil hab an sowas keinen Spaß und meide es deshalb wenn es geht.

Im Garten oder so sitze ich ganz gern. Ich mag die Natur und das an der frischen Luft sein (aber in der Stadt ist die Luft eh nicht frisch). Autofahren ist daher auch eher kein Problem für mich, weil ich da in meiner Kapsel bin und zumindest 80% ausblenden kann (zumindest sobald man mal aus der Stadt gerollt ist).

Boah klingt das traurig

Zitat von AJPsychic:
Zitat von Schlaflose:
Als ich vor 25 Jahren mal Panikattacken hatte, hatte ich sie auch zuhause mehrmals am Tag. Zwei Wochen ging ich nicht raus (es waren Weihnachtsferien) und merkte in der Zeit, dass ich kein einziges Mal ohnmächtig wurde und auch nicht tot umfiel, obwohl ich während den Attacken immer dachte, dass es passieren würde. Als die WEihnachtsferien vorbei waren, wollte ich wieder an die Uni, also bin ich wieder rausgegangen. Ich hatte die Attacken dann natürlich auch außer Haus überall, aber es passierte genauso gar nichts wie zuhause auch. Nach ein paar Monaten wurden die Attacken immer seltener und nach etwas einem halben gar nicht mehr.



Ging mir genauso. Und ich denke, die Panikattacken werden weniger, wenn man sie nicht mehr so wichtig nimmt und sich von ihnen nicht mehr behindern lässt.

ich selbst achte da nicht drauf, hab auch kaum panik mehr schlepp ich unruhe mit rum, und wenn ich an ampeln stehe bekomm ich oft mal so ein hinfall gefuehl was mich dan wieder verunsichert... meiden tue ich das alleinige zug fahren weil ich einfach kein bock drauf hab das es mir dan wieder so schlecht geht ... eigentlich total falsch

Hey Ho, ich hatte es auch bin zuhause hyperventilliert kam ins krankenhaus, nach kh nur noch zuhause geblieben es ging nach einiger Zeit wieder bin auch wieder raus, bis ich auf Trödelmarkt war und in der menge nen anfall bekam. Bumbs seitdem war alles anders ich bin nirgends mehr hin. Nichtmals 100m zum Kindergarten hab ich geschafft. Hab diese zeit ca.3-4 Wochen prometazin genommen. Ich hatte eine Nacht einen traum der mein leben von heute auf morgen änderte! Ich hab als ich morgens aufwachte meine tropfen weg gelassen und bin raus. Zum Kindergarten einkaufen alles mit auto weil ich mir gesagt hab diese Angst Krankheit hat nicht mich in der Hand sondern ich sie! Sobald ich symtome verspüre gehe ich nicht sofort nach hause sondern bleibe an dem ort. Mir nun kack egal. Liege nun im krankenhaus magenspigelung. Bin heute sogar nach jaaahren mal Fahrstuhl gefahren und wiedee nix passiert

Hey..
es ist immer leichter gesagt als getan und es sind nich alle gleich..jeder nimmt es anders auf ,hat andere Erfahrungen gemacht und Erlebnisse gemacht..
ich hab früher draussen viele schlechte Erlebnisse,traumatische...aber auch drinnen..und somit is derzeit für mich draussen und drinnen vieles nur noch mit Angst verbunden.
ich hab zu oft vieles vermieden,weswegen sich die Angst manifestiert hat...man kann nur stückweise dran arbeiten und nich alles aufeinmal angehen wenn die Angst überall ist..Im Laden,im Auto,auf der strasse,gerade wenn man allein unterwegs ist,beim Arzt überall..dazu kommt das Umfeld wo man sich befindet und der private stress....
wenn man draussen bei einer Aktivität Panik hatte hat man das nächste mal wieder angst,das es passiert,man wartet förmlich drauf..aber meist kommt es nicht..
ich probiere jetzt einiges wieder aus..hab ja sogar mal Dart gespielt in einer manschaft...aber leider löste sich die manschaft auf...
Bei mir war es anfangs auch so,das es besser war,wenn ich gemieden habe,termine absagte etc..doch mitlerweile is dies auch nich mehr..auch da hab ich symptome da man dann merkt,man hat wieder abgesagt,vermieden und man hätte es doch machen sollen/müssen..schlechtes gewissen..
und anfangs war es bei mir auch..draussen nur vor der haustüre..das war schon gut..heute klappt wieder autofahren(beifahrer),einkaufen,Arztbesuche etc..nich ganz angstfrei aber ich stelle mich ihr..

@Lady.. und genau richtig..das versuche ich auch jetzt....man soll solange in der Angst drin bleiben,bis sie von selber wieder zurück geht..also nich flüchten..das hab ich anfangs gemacht,im Laden panik..und raus zum Ausgang..war falsch..jetzt wenn ich merke,bleibe ich dort oder gehe noch extra ein gang weiter..genauso bei anderen Dingen..wichtig ist auch,das man es akzeptiert..und das hab ich leider noch nich ganz geschafft..ich möchte es immer noch gerne weg haben..es wird noch dauern..

alles gute dir für die magenspiegelung.

Hallo , ein Grund warum Menschen sich nicht heraus wagen könnte die ANGST VOR DER ANGST sein.

lg
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genau tuffie das trifft bei mir schonmal zu..

Ich konnte eine zeitlang kaum rausgehen weil ich Angst hatte ich könnte draußen vor allen Menschen in Ohnmacht fallen. Zuhause hatte ich keine Probleme. Da wohne ich mit meinem Partner und vor dem wäre es mir nicht unangenehm. Vor anderen Menschen aber schon. Ich kann zwar wieder vieles machen aber es ist schon so dass ich mich zuhause am besten entspannen kann und auch am sichersten fühle.

Ich gehe meistens nicht raus, weil ich das Gefühl habe, zu hässlich zu sein. Rein verstandsmäßig leuchtet mir auch ein, dass ich nicht auffallend hässlich bin und selbst wenn, es die meistens herzlich wenig interessieren und sich nicht jeder nach mir umdrehen und sich denken würde, was für ein Monster ich bin. Leider klappt es oft nicht, dass mein Verstand siegt. Oft siegt die Angst. Und wenn ich erst mal raus gehe, ist es oft wie das reinste Spießrutenlaufen und leider nicht nach dem Motto „Wenn man sich erst mal überwunden hat, geht's“. Wieder in meinem sicheren Zuhause angekommen, fühle ich mich dann noch schlechter als vorher.
Vor Terminen fühle ich mich oft vorher krank, richtig körperlich krank. In den meisten Fällen schaffe ich es aber doch, mich zum Hingehen zu überwinden. Einkäufe etc., Dinge, die ich ohne große Konsequenzen verschieben kann, verschiebe ich allerdings leider sehr oft.

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Dr. Reinhard Pichler
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